Ich sagte doch schon: zählen kannst Du alles, ob dies sinnvoll ist oder zu sinnvollen Schlußfolgerungen führt, das ist die wesentliche Frage.
Gehen wir doch mal Schritt für Schritt durch, und diesesmal bitte ich Dich, JEDEN Gedankenschritt mitzuverfolgen und auch darauf konkret zu antworten.
Also fangen wir an:
Nehmen wir ein analoges Beispiel. Jemand behauptet, er könne Würfel vorhersagen. D.h. er behauoptet sagen zu können, welche Seite das nächste Mal oben zu liegen kommt, bevor der Würfel geworfen wird.
Nun wird das getestet. Der Würfel wird ein paar mal geowrfen und jeweils vorher wird seine Prognose genommen. Er hat durchschnittlich in einem Sechtel der Fälle Recht - d.h. Zufallserwartung.
Stimmt seine Behauptung oder nicht? (und ich bitte um eine Antwort)
Gehen wir weiter: Wir haben eine Gruppe von Testpersonen. Von jeder Testperson nehmen wir ein Foto. Hinterher haben wir also eine Reihe von Testpersonen und eine Reihe von Fotos. Nun greift sich jede Testperson das Foto heraus, von dem sie glaubt, dass es ihr am ähnlichsten sieht. Was glaubst Du: Werden überzufällig viele Testpersonen das Foto auswählen, welches wirklich von ihnen genommen wurde?
Stimmt also die Behauptung, dass Fotoapperate stimmige Bilder liefern? (und auch hier bitte ich um eine Antwort).
Gehen wir noch weiter: Jetzt haben wir einen Maler, der behauptet gut Menschen portraitieren zu können. Wir haben wieder eine Gruppe von Testpersonen und von allen erstellt er ein Portrait. Wieder wählt jede Testperson das Bild aus, welches ihnen am ähnlichsten sieht. Doch oweih... viele testpersonen wählen das falsche Bild. Die Trefferquote liegt dabei ziemlich genau bei der Zufallserwartung. D.h. von beispielsweise 10 Testpersonen hat nur eine das richtige Bild ausgewählt.
Kann der maler weiter behaupten, gute Portraits zu malen? Haben die Portraits irgendeine überzufä#llige Stimmigkeit mit den Vorlagen? (und auch hier verlange ich eine konkrete Antwort auf diesen Punkt).
Kommen wir nun zur Astrologie. Die Behauptung ist nunmal, dass sich der Charakter des Menschen - oder Tendenzen, oder was weiß ich was für Begriffe da verwendet werden - sich an der Planetenkonstellation zum Zeitpunkt der Geburt ablesen lassen. Und diese Behauptung wird auch hier im Thread aufgestellt. Wenn z.B. Simi schreibt, ich solle in einem bestimmten Buch etwas über Sonne im Wassermann lesen, und es würde "mir die Schuhe ausziehen", so steckt darin die behauptung, dass ich mich mehr in diesem Text widerfinden sollte als in einem anderen Text zu z.B. "Sonne in der Jungfrau". Die Behauptung - ob es Dir gefällt oder nicht - ist nunmal, dass eine Analyse basierend auf den eigenen Geburtsdaten einen Menschen besser beschreibt als eine Analyse auf irgendwelchen anderen Geburtsdaten. Auch, wenn es sich nur um Tendenzen oder die wahre Persönlichkeit etc. handelt.
D.h. die Behauptung ist: ein Horoskop, was auf Dich erstellt wurde beschreibt Dich besser (und, bevor Du wieder damit kommst: Damit ist NICHT 100% stimmig gemeint) als ein Horoskop, was durch anderen Geburtsdaten erstellt wurde. Richtig oder falsch? (bitte um Antwort)
Machen wir jetzt in Gedanken den Test, dass man irgedwie einer Horoskopanalyse die jeweils richtige Testperson zuordnen soll. Wie genau dieser Abgleich geschieht, ist egal, solange die Person, die den Abgleich macht, NICHT weiß, welcher test zu welcher Person in Wirklichkeit gehört. Solche Tests hat es gegeben (DUCKFACE hat einen hier zitiert), und sie sind negativ ausgefallen. Nehmen wir also mal nur kurz an, der Test wie Du ihn designt hast, würde auch negativ ausfallen.
Welche Schlussfolgerungen würdest Du daraus ziehen? (Bitte um Antwort - das alles sind KEINE rhetorischen Fragen)
Gehen wir weiter: Würde ein Horoskop, welches zu einem ganz anderen geburtsdatum erstellt wurde, den gleichen Nutzen für Dich haben, als das Horoskop, welches für Dich erstellt wurde? (wieder KEINE rhetorische Frage)