Der ernst des lebens

Lunatic0

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Was kommt euch in den sinn wenn ihr diese phrase hört? Ich denke dabei an eine absolute katastrophe. Krieg und hunger, verletzungen mit bleibenden schäden oder vielleicht eine ungewollte schwangerschaft. Etwas dem ich nicht gewachsen bin, an dem ich in meiner vorstellung hoffnungslos zerbrechen würde, sollte es mir einmal wirklich begegnen. Es ist nicht so daß ich bisher im leben nur auf wolken gegangen bin aber ich habe trotzdem das gefühl daß mir der ernst des lebens in der form meiner vorstellungen bislang erspart geblieben ist. Ich würde irgendwie gerne meine einstellung dazu ändern und vielleicht sogar meine angst davor verlieren.

Wie seht ihr das, was bedeutet der ernst des lebens für euch? Kann das vielleicht sogar etwas gutes sein? Ist euch eurer meinung nach schon mal der ernst des lebens so richtig begegnet?
 
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Da gibt es vieles, was ich damit in Verbindung bringen kann, auch die Dinge, die du schon genannt hast, wie Krieg, Hunger, Verletzungen, oder....ja, sogar ungewollte Schwangerschaft.
Ich möchte noch Krankheit nennen, Einsamkeit und die Pandemie. Und was mir grade ganz zuvordest ist: Ich habe manchmal (nicht immer) eine ziemlich ernste Austrahlung. Diese eigenartige Zentriertheit, beispielsweise auf der Fun-Meile an einem Fast-Frühlingstag in Corona-Zeiten kann auch mal Echo bewirken. Heute war es freundlich.
 
Zu meiner Einschulung sagten die Erwachsenen: nun beginnt der Ernst des Lebens.
Aber trotzdem hatte ich auch viel Spaß in der Schule. Zumindest in den Pausen.
Das klingt jetzt ein bisschen so als ob der ernst des lebens ein kindermärchen wäre, wie die mär vom krampus, aber das wäre auch irgendwie vermessen. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen daß es zum großteil kopfsache ist.
Der Ernst gehört zum Leben wie auch alles andere.
Ernst ansich ja. Das klingt aber nicht so bedrohlich wie die floskel 'der ernst des lebens'.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt jetzt ein bisschen so als ob der ernst des lebens ein kindermärchen wäre, wie die mär vom krampus, aber das wäre auch irgendwie vermessen. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen daß es zum großteil kopfsache ist.

Ernst ansich ja. Das klingt aber nicht so bedrohlich wie die floskel 'der ernst des lebens'.
Ich habe es nie als bedrohlich empfunden.
 
Oder ist es eine floskel, der mythos von etwas bedrohlichem das nicht vergessen werden aber doch seinen schrecken verlieren soll?


Es ist mit Sicherheit keine Floskel, wie immer gibt es darin ein Körnchen Weisheit und Lebenserfahrung, es ist eine Metapher.

Ja, uns Kindern wurde immer gesagt, ´nun beginnt der Ernst des Lebens´ wenn die Einschulung anstand.

Bei der Einschulung mussten dann Kinder auch Pflichten übernehmen, wenn das nicht schon vorher in der Erziehung einen Stellenwert hatte. Die Kinder sollten es auf jeden fall besser haben als die Eltern, auch so ein Spruch.

Nicht nur Spielen und sorglos sein, sondern auch „Aufgaben“ übernehmen, jetzt führt kein Weg mehr daran vorbei.

Bei den Themen könnte man diese Aussage als Metapher für ein neues Denken heranziehen.

Vieles im Leben ist ja tatsächlich polar angelegt, da wo Licht ist, ist zwangsläufig auch Schatten.

Krankheit / Gesundheit / Armut / Wohlhabend sein, diese Liste könnte man endlos weiter führen.
Der Mensch möchte glücklich sein, aber wie definiert man Glück, wenn man die Kehrseite nicht kennt?
Und das was man tunlichst vermeiden will, kommt ja sowieso auf jeden zu.

´Im Ernst des Lebens´ zeigt sich oft alle Fassetten des Lebens.

Zugesehen, mir sind diese ernsten Themen wichtig, um sie auch nicht auszublenden.

Ich kenne einige Menschen, denen fällt es schwer, sich darauf einzulassen, sofort fällt ein innerer Vorhang, wenn man etwas erzählt, was sie nicht hören wollen. Sie können nicht mal Trost spenden oder einfach nur zuhören, weil es unbequem ist?!

Ich erwarte kein sentimentales Getue aber die Bereitschaft, auch mal Etwas zulassen, was nicht so einfach ist. Besonders wenn es nahestehenden Personen sind.

In diesen Tagen merken wir Menschen als Gemeinschaft, es ist Schluss mit Lustig. Vor Jahren prägten Psychologen schon den Begriff „Spaßgesellschaft“ und ein neuer Narzissmus macht sich breit.

In Krisenzeiten zeigt sich, wie mensch damit umgeht.

Ich mag durchaus den Ernst des Leben, entspricht meinem „Sternzeichen“ und weil ich als Beraterin täglich damit zu tun haben.

:sneaky:
 
Was kommt euch in den sinn wenn ihr diese phrase hört? Ich denke dabei an eine absolute katastrophe. Krieg und hunger, verletzungen mit bleibenden schäden oder vielleicht eine ungewollte schwangerschaft. Etwas dem ich nicht gewachsen bin, an dem ich in meiner vorstellung hoffnungslos zerbrechen würde, sollte es mir einmal wirklich begegnen. Es ist nicht so daß ich bisher im leben nur auf wolken gegangen bin aber ich habe trotzdem das gefühl daß mir der ernst des lebens in der form meiner vorstellungen bislang erspart geblieben ist. Ich würde irgendwie gerne meine einstellung dazu ändern und vielleicht sogar meine angst davor verlieren.

Wie seht ihr das, was bedeutet der ernst des lebens für euch? Kann das vielleicht sogar etwas gutes sein? Ist euch eurer meinung nach schon mal der ernst des lebens so richtig begegnet?

wenn jemand vom *ernst des Lebens* spricht, meint er ganz einfach, : jetzt wird nicht gespielt und gealbert.

der Ernst bedeutet etwa : fleissig sein, sich um Dinge kümmern die kein Spiel sind, beharrlch, ausdauernd sein und anderes.
wie *ich meine es ernst, oder *ich nehme es ernst* bedeutet ja auch nichts anderes, als Verantwortung für sein Handeln übernehmen zu wollen.

die Dinge die du oben anführst, wie Kriege usw, gehören für mich beileibe nicht zu diesem spruch.

Der Ernst des Lebens beinhaltet für mich eignes Engagement und Eigenverantwortung.

Ernst ist ja nicht gleich was schlechtes, aber eben auch kein Scherz.

Ernst verbinde ich mit ernsthaft sich gedanken machen, also sich konzentrieren und genauer hinschauen und eben auch handlungsbereit sein mit Konsequenzen.
 
Der Ernst des Lebens beginnt dann, wenn Ernst einem die Hand so stark drückt , daß sie weh tut.
 
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Der Ernst des Lebens beginnt dann, wenn Ernst einem die Hand so stark drückt , daß sie weh tut.
Ja... wer ist überhaupt dieser ernst? :regen:
Krankheit / Gesundheit / Armut / Wohlhabend sein, diese Liste könnte man endlos weiter führen.
Der Mensch möchte glücklich sein, aber wie definiert man Glück, wenn man die Kehrseite nicht kennt?
Und das was man tunlichst vermeiden will, kommt ja sowieso auf jeden zu.
Ich glaube nach wie vor daß hinter dieser redewendung ein dunkler schatten steht. Aber insofern einleuchtend daß wir uns mit dieser redewendung an den ernst des lebens in zeiten wo es uns besser geht erinnern.
In diesen Tagen merken wir Menschen als Gemeinschaft, es ist Schluss mit Lustig. Vor Jahren prägten Psychologen schon den Begriff „Spaßgesellschaft“ und ein neuer Narzissmus macht sich breit.
Mit dem begriff spaßgesellschaft verbinde ich eher dekadente, aufwendige unterhaltung. Spaß ansich kann man theoretisch auch dann noch haben wenn alles in trümmern liegt.
wenn jemand vom *ernst des Lebens* spricht, meint er ganz einfach, : jetzt wird nicht gespielt und gealbert.

der Ernst bedeutet etwa : fleissig sein, sich um Dinge kümmern die kein Spiel sind, beharrlch, ausdauernd sein und anderes.
wie *ich meine es ernst, oder *ich nehme es ernst* bedeutet ja auch nichts anderes, als Verantwortung für sein Handeln übernehmen zu wollen.

die Dinge die du oben anführst, wie Kriege usw, gehören für mich beileibe nicht zu diesem spruch.

Der Ernst des Lebens beinhaltet für mich eignes Engagement und Eigenverantwortung.

Ernst ist ja nicht gleich was schlechtes, aber eben auch kein Scherz.

Ernst verbinde ich mit ernsthaft sich gedanken machen, also sich konzentrieren und genauer hinschauen und eben auch handlungsbereit sein mit Konsequenzen.
Das ist für sich genommen ja eigentlich gut. Wobei man sich fragen könnte weshalb in diesen ambitionen nicht auch freude, also spaß stecken sollte. Jedenfalls ist es deiner meinung nach irreführend wenn man jemanden damit angst einjagen will? Ich frage mich, weil mir hat man das früher oft mit einem tenor von "jetzt hast du nichts mehr zu lachen, jetzt kommst du unter die räder" gesagt.
 
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