der Enkeltrick - eine üble Betrüger-Masche

Ich wundere mich immer noch, dass hier die Sympathie mancher Schreiber eher bei den Tätern liegt - und nicht bei den Opfern.

Hast Du Probleme, die gesellschaftliche Sicht und die persönliche Sicht auseinanderzuhalten? Oder unterschieldiche Motive, die hinter so einem Verhalten stehen können?
Natürlich ist so ein Verhalten zu sanktionieren ... Selbstschutz der Gesellschaft. Wegsperren tut die Gesellschaft alle unliebsamen Elemente gerne.

Nur kann ich halt nicht - wie es immer wieder erzählt wird - sagen dass niemand an seinen psychischen Dispositionen und an seinen Umfeldumständen schuld ist, und auf der anderen Seite "böse" Leute wegsperren, die genau aus diesen Faktoren heraus agieren - das ist dann eher eine schizophrene Haltung.


Hat man denn da nur ersten Zeilen des Artikels gelesen - und einen ganz falschen Eindruck von diesen Fällen bekommen?

"Man" hat nicht nur die ersten Zeilen des Artikels gelesen ... aber vielleicht ein bisschen einen weiteren Horizont als nur die Kinderreaktion "Papa der war böse". Ich hinterfrage halt auch, warum jemand etwas tut.
 
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es wird doch immer die Menschlichkeit ausgenutzt.
Ich denke, Colombi meint damit nicht alle möglichen menschlichen Eigenschaften, sondern Menschlichkeit als Hilfsbereitsschaft und Zuwendung.

Für mich gehört die ganze Bande, die sich an diesen Enkeltricks bereichert, hinter Gitter.

Aber wie bereits gesagt wurde, werden auch einige Betrüger , aus Notlagen heraus.
Ich weiß nicht, wie es in Polen aussieht, aber in Deutschland gibt es noch immer eine soziale Hängematte. Und hier stehen noch Täter vor Gericht und ein Urteil aus. Deshalb ist Notlage für mich kein "guter Grund kriminell zu werden".
 
Nicht die Unliebsamen, sondern die verurteilten Straftäter. Das ist ein großer Unterschied.

Ja. Aber nur dass jemand für eine Straftat von der Gesellschaft verurteilt wird, heisst ja nicht, dass derjenige keinen Grund dafür gehabt hat. Die Täter, die Betrug und Raub aus Spaß und zur Bereicherung begehen sind ausgesprochen selten.
Weitaus grösser ist der Anteil an Tätern die - zumindest aus ihrem Blickwinkel heraus - einen Grund für diese Tat haben.

Und langfristig wird's halt nicht durchzuhalten sein, jeden dieser Verbrecher auf unsere Staatskosten einzusperren.

Hier eine recht neutrale Darstellung wie es in Polen aussieht
http://www.johanniter.de/die-johann...s/das-system-der-sozialen-sicherung-in-polen/
Angeblich sind die Verhältnisse näher an der Grenze zur Ukraine und zu Weissrussland furchtbar, weil grosse Armut und kaum Unterstützung. Aus diesen Gegenden rekrutieren sich auch die meisten Verbrecher die bei uns aufschlagen.
 
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derjenige keinen Grund dafür gehabt hat
Gut, dann komm ich zu dir hin und brech bei dir ein und beklau dich, einen Grund finde ich dann schon. :D

Macht es die Straftat irgendwie anders dann. Nö.

Die Täter, die Betrug und Raub aus Spaß und zur Bereicherung begehen sind ausgesprochen selten.
Doch, es geht um die Bereicherung. Um was bitte sonst? Klauen ist einfacher als in einem einfachen Job jeden Tag zehn Stunden zu arbeiten.
 
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