Der Briefe schreibende Paulus

Dazu fällt mir der schöne Spruch ein:

"Paulus schrieb den Irokesen:
Euch schreib ich nix! Lernt erst mal lesen!"

Weils so schön war

Paulus schrieb an die Apatschen:
Ihr sollt nicht nach der Predigt klatschen.

Paulus schrieb an die Komantschen:
Erst kommt die Taufe, dann das Plantschen.

Paulus schrieb den Irokesen:
Euch schreib ich nichts, lernt erst mal lesen.

https://www.lyrikline.org/de/gedichte/weils-so-schoen-war-3051
 
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Ich bin ja ansonsten keine Bibelleserin, jedoch fand ich mal zufällig (im Internet, wo sonst) einen Brief von Paulus an die Korinther, zumindest Teile davon, die mich sehr angesprochen haben. Hatte auch mal einen Thread darüber aufgemacht.
Mich persönlich würde nicht tatsächlich interessieren, wer das nun geschrieben hat oder auf welche Weise es zustande kam. Es lag für mich einfach darin etwas, eine innere Botschaft, die ich sofort verstanden habe.
Und ansich hatte ich mich anfangs auch ein wenig gewundert, dass so eine (für mich zumindest) tiefe tatsächliche "Wahrheit", wie es sich mir anfühlt, in der Bibel zu finden ist. Aber bei allem kommt es wohl auch drauf an, dass begriffen wird, was eigentlich wirklich gemeint ist, entsprechend in den Tiefen und hinter den Worten, das was vordergründig und ansich, und schon gar nicht tatsächlich für den Verstand begreifbar ist.
 
Mich persönlich würde nicht tatsächlich interessieren, wer das nun geschrieben hat oder auf welche Weise es zustande kam.
Hallo Terrageist,

beide Brief an die Korinther werden Paulus zugeschrieben. Du solltest Dich hier nicht irritieren lassen, denn das Misstrauen steht meist dem Glücklichsein im Wege. Sicherlich gibt es Briefe von Paulus, die er nicht geschrieben hatte, diese sind aber auch bekannt:

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(Merlin, gemeinfrei)

Merlin
 
1. Korinther 15
[20]
Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden, unter jenen, die da schlafen.

[21] So wie durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. [22] Denn gleich wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. [23] Ein jeder in seiner Ordnung: der Erstling Christus; darnach die Christo angehören, wenn er kommen wird.

Servus Merlin,

Diese sind spätere Erfindungen der hellenischen "Christen".

Allgemein wird es behauptet, dass die frühesten Christliche Schriften, die "Briefe Paulus" wären,
und von der "Christlichen" Propaganda in der 1. Hälfte des 1. Jahrhundert datiert.
Dabei wird der berühmte Cheste beatty Papyrus P46 als Beweis angeführt.

"F.G. Kenyon schlug zuerst das dritte Jahrhundert (Chr. Rechn.) vor.
Nachher datierte Ulrich Wilcken das Dokument zum circa 200 (Chr. Rechn.).
Vor kurzem, schlug Young Kyu Kim ein provozierend frühes Datum zur Herrschaft von Domitian in 81-96 (C.R.) vor.

Jedoch die meisten haben den Vorschlag Kims nicht als überzeugend gefunden.
Comfort und Barrett sind in ihrem Urteil nüchterner, dennoch datierten den Papyrus ziemlich früh, zur Mitte des 2. Jahrhunderts.

Bruce-Greif, in einer ausführlichen Antwort zur Kims Datierung, hat angeboten, was der wahrscheinlichste Vorschlag, circa. 175-225 (Chr. Rechn.) scheint.
Metzger stimmt zu einer Datierung um die 200."


Siehe
P46 the Earliest Extant Witness to the Corpus Paulinum

Alles zeigt, dass die Griechisch-Katholische Christliche Propaganda gen Ende des 2. Jahrhundert
die meisten Werke, die später in dem sogenannten NT
in einer mehr oder weniger geänderten Form eingebunden waren, verfasst haben soll.

Alle sind Propaganda -Kampftexte die teilweise das gnostisch-christliche Auditorium einschüchtert und mit ihm nach Christlicher Art schimpft, wie z. B.:
"Ihr, törichten Galater! wer hat euch bezaubert? Sogar vor euren Augen war Jesus Christus eindeutig als gekreuzigt geschildert." (Galater 3.1)
 
Der Kirchenvater Augustinus wurde einmal von einem seiner Schüler gefragt, wann wohl Gott die Engel erschaffen habe. Nachdem er einen Moment nachgedachte hatte, befand er, dass dies wohl am ersten Tag mit dem Licht geschehen sei. Ein schöner Gedanke, dem ich mich gerne anschließen möchte.
Servus Merlin,

Für die Christen gibt es angeblich eine ganze reihe geistiger wesen, die in der nachfolge der erfundenen trinitarischen Gottheit stehen. Nach der esoterischen schule des Dyonisos Aeropagite, die angeblich Paulus in Athen mitbegründet hat, gibt es eine reihe von 3 x 3 Hierarchien über dem Menschen und unter der Trinität:

angeloi, archangeloi, archai
exusiai ( elohim), dynameis, kyriotetes
throne, cherubin, seraphim

1. Die Echtheit der areopagitischen Schriften wurde bereits von Bischof Hypatios von Ephesos (531-536) im Jahr 531[5] angezweifelt, weil sie der Tradition nicht bekannt waren, siehe Wiki.

2. Paulus konnte keine esoterische Schule nach griechischem Muster und Züge gründen, zumal er als Rabbiner eine Kabbala (die viel später entstanden ist) als Esoterische Schule hätte gründen können, aber Paulus ist eine christliche Erfindung und somit auch den von ihm bekehrten "Dyonisos".

2. 1. Keine Hebräische rabbinischen Schriften des 1. oder 2. Jahrhunderts erwähnen
einen Abtrünniger Student des berühmten Rabbi Gamaliel, wie in den Apostelgeschichten angegeben, welcher unter dem Meister studiert hätte, der selbst ein berühmter Hütter des Judaismus war, und zu Christentum bekehrt wurde, wie Paulus, alias Saul in den "Apostelgeschichte" dargestellt ist.

2. 2. Die Tatsache dass, dies ein anderer Christlicher Betrug ist, ist auch dadurch bewiesen, dass, die "biblischen Zitate" des "Juden Paulus" nicht aus der Jüdischen Schriften stammen, sondern aus der griechischen Übersetzung, die Septuaginta.

2.3. Hinzu kommt, dass der erfundene Paulus niemals von Septuaginta zitieren könnte,
wie berühmte Gelehrten im Alten Testament, wie Paul Kahle und Jack Moorman zeigen, indem sie beweisen, dass die Übersetzung des "Alten Testament" in der Form von Septuaginta zwischen 200-300 Jahren nach der Zusammenfassung des "Neuen Testament", stattfand obwohl die Kirche ... durch den verfälschten Brief Aristeas, anders behauptet, siehe den Link Brief Aristeas.

2.4 Wenn Saul, alias Paulus der Beschützer des orthodoxen Judentum gewesen wäre,
welcher schon zu der Zeit der Steinigung von Stephanus erwähnt wird, wie im Apostelgeschichte 7.5; 8.3 beschrieben, welcher durch seine Härte als Chef Verfolger der Christen sich angeblich etablierte, dann
  • hätte er auch den Jesus der Christen schon angegriffen, als Jesus Dörfer und Städte zum religiösen Aufruhr gebracht hatte
  • hätte Jesus Blasphemie in den Sanhedrin erlebt
  • wäre aktiv in dem Jesus Geschichte des sogenannten Passionswoche involviert ,
  • und hätte bestimmt seine Rolle in der sogenannten "Kreuzigung" gehabt,
aber "Paulus" erwähnt nichts davon.

Die Erfindung des Saulus alias Paulus den zuerst Marcion, Mitte des 2-en Jahrhundert "entdeckte",
war nur eine neue Waffe gegen die Christliche Gnostiker und Juden, siehe auch

"Paulus" sinnlose Frage - Licht von Himmel
"Paulus" Reise nach Rom
Unbestrittene Briefe des "Paulus"
 
Die Evangelien wurden für ein unterschiedliches Klientel geschrieben. So wandte sich das älteste Evangelium nach Markus vorwiegend an die Heidenchristen. Das Evangelium nach Matthäus hingen wurde für die Judenchristen in der Diaspora Syriens verfasst.
"Nach Matthäus" gegen "nach Paulus"

Der Entwurf des "Matthäus-Evangeliums" (noch unbenannt) entstand irgendwann nach dem Krieg von 135 n. Chr. Rechnung.

Nach diesem verheerenden Konflikt war der Autor, der in der heidnischen Stadt Antiochia schrieb, bemüht, den römischen Behörden zu versichern, dass seine besondere Glaube keine Bedrohung für das Imperium darstelle. Er hatte womöglich eine frühe Fassung des Markusbriefs bei sich und nutzte diese als Grundlage für seine eigene Geschichte. Seine Schöpfung wurde schließlich als "nach Matthäus" benannt. Er schrieb mehr für ein jüdisches Publikum, das dem angestammten Glauben noch nahe stand. So lässt er seinen Helden sagen:

"Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzulösen, sondern um sie zu erfüllen. Bis Himmel und Erde vergehen, soll nicht ein Jota oder ein Tüttelchen vom Gesetz vergehen, bis alles erfüllt ist" - Matthäus 5.17,18.

Zu der Zeit des "nach Matthäus" war die Paulinische Doktrin offensichtlich noch nicht erfunden, wenn man die häufige Hinweise des "Paulus", dass "das Mosaische Gesetz" durch den "auferstandenen Christus" abgelöst wurde! (Römer 7.4,6; Galater 5.18; Epheser 2.15 usw.) im Betracht zieht.
 
Die Paulusbriefe: Neu studiert und erklärt

Vorwort


"Ich schreibe diese Broschüre über die Paulusbriefe auf Anregung einiger Freunde, die sich für meine Forschungen interessieren und die die ungewöhnlichen Meinungen, die ich dargelegt habe, entweder bestätigt oder widerlegt sehen wollen. Sie haben, so glaube ich, den allgemeinen Grundsätzen der historischen Untersuchung, die ich dargelegt habe, in gewissem Maße zugestimmt; aber sie sind der Meinung, dass ich in weitere Einzelheiten eindringen und, wenn ich dazu in der Lage bin, zeigen sollte, dass das, was ich über das gesamte System der kirchlichen Literatur behauptet habe, auch auf einen bestimmten Teil davon zutrifft - auf die Paulusbriefe.

Diese sind berühmte Kompositionen. Seit langem wird angenommen, dass sie von einem der bemerkenswertesten Männer verfasst wurden, der an der Gründung der christlichen Kirche beteiligt war, und das vor etwa 1.800 Jahren. Ich hingegen behaupte, dass diese lange ererbten Vorstellungen von unserer Bildung völlig illusorisch und falsch sind.


Ich behaupte, dass die Pauluslegende und die Paulusbriefe
  • aus der Zeit der Wiederbelebung des Briefwesens in Europa stammen;
  • dass die Briefe aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von einem einzigen Mann verfasst wurden,
  • und dass ihr Inhalt dazu dienen soll, ein Licht auf jene bemerkenswerte Zeit zu werfen, in der die große kirchliche Organisation infolge interner Streitigkeiten auseinanderbrach."


Quelle: Die Paulusbriefe: Neu studiert und erklärt
Edwin Johnson, M.A.,(historian)
Ehemals Professor für klassische Literatur am New College, S. Hampstead: Autor von "Antiqua Mater: A Study of Christian Origins", "The Rise of Christendom", etc.
 
Dazu fällt mir der schöne Spruch ein:

"Paulus schrieb den Irokesen:
Euch schreib ich nix! Lernt erst mal lesen!"



https://www.lyrikline.org/de/gedichte/weils-so-schoen-war-3051
Von ihm stammen diese Gedichte:

Robert Gernhardt, 1937 in Reval/Estland geboren, studierte in Stuttgart und Berlin Malerei, später auch Germanistik an der FU Berlin. Seit 1964 lebte er als freiberuflicher Schriftsteller, Maler, Zeichner, Karikaturist und Kritiker in Frankfurt am Main. 1965 heiratete er die Malerin Almut Ullrich, die 1989 starb. 1990 ging Gernhardt eine zweite Ehe mit Almut Gehebe ein.

 
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Die Paulusbriefe: Neu studiert und erklärt

Ich behaupte, dass die Pauluslegende und die Paulusbriefe
  • aus der Zeit der Wiederbelebung des Briefwesens in Europa stammen;
  • dass die Briefe aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von einem einzigen Mann verfasst wurden,
  • und dass ihr Inhalt dazu dienen soll, ein Licht auf jene bemerkenswerte Zeit zu werfen, in der die große kirchliche Organisation infolge interner Streitigkeiten auseinanderbrach."


Quelle: Die Paulusbriefe: Neu studiert und erklärt
Interessant!
 
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