Ich hab das Buch auch gelesen und mir hat es gefallen. Es stehen viele anregende Dinge drin.
Ich finde aber, daß man grundsätzlich bereit sein solle an sich zu arbeiten, unabhängig davon, ob es nun einen Aufstieg gibt, oder nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, dieser Aufstieg wird an erste Stelle gesetzt. Natürlich ist es eine schöne Vision eines Tages in einer weitgehend harmonischen Welt zu leben. Aber wir sollten doch alles für uns selbst tun und nicht, um am Ende irgendwie gut da zu stehen.
Ich war in verschiedenen Kirchen und dabei fiel mir immer auf, daß viele Leute viele Dinge tun, um Punkte im Himmel zu sammeln. Ob sie das dann tatsächlich auch tun, ist dahin gestellt. Es geht immer so nach dem Motto: "Guck mal lieber Gott, ich bin eine brave Seele. Ich mach, was du verschlägst oder verlangst."
Ich glaube aber darum geht es gar nicht, sondern eher darum, sich selbst zu entwickeln und zu entfalten, ohne daß man darauf schaut, was dabei heraus springen kann. Was wir tun, tun wir immer für uns selbst und für niemand anderen - nicht mal für Gott (oder wie immer die Allmacht benannt wird).
Wenn ich mich verändern will, tu ich das immer für mich selbst. Logischerweise hat das auch Auswirkungen auf mein Umfeld und vielleicht noch weiter. Aber das ist nicht wichtig, denn in dem Fall bin ich wichtig und mein Weiterkommen. Es ist nicht gesagt, ob ich das Jahr 2012 erlebe. Ich weiß den Tag nicht, an dem ich hier wieder weg gehe.
Ich hab da wo anders was gelesen, das ausdrückt, wie ich das empfinde: Respektiert man die Schöpfung und das Leben, wenn man so schnell wie möglich wieder von der Erde weg möchte? Wenn man so schnell wie möglich erleuchtet sein will? Ich für meinen Teil liebe die Erde und das Leben hier und im Grunde möchte ich hier gar nicht weg, oder einfach immer wieder kommen. Es gibt so viel schönes hier. Zugegeben, teilweise ist das Leben mehr als spannend und es gibt Zeiten, wo ich ordentlich rumgrummel. Aber trotzdem gefällt es mir. Wenn ich erleuchtet bin, kann ich dann noch immer hier sein? DAs macht mir Sorge. Mag sein, daß es "da drüben" sehr schön ist, aber hier gefällts mir auch recht gut.
Also worum gehts bei dem Thema Aufstieg? Angst vor der Dunkelheit? Würden wir wirklich in Dunkelheit versinken, wenn wir nicht aufsteigen? Vielleicht gibt es einen Aufstieg und man merkt ihn dann gar nicht?
Ich finde, es geht darum, daß man sich weiter entwickelt, einfach weil man es will. Und nicht weil dann etwas Schreckliches passieren könnte, wenn man nicht mit geht. Irgendwo kommt man sowieso immer an.
Alles Liebe
Moonrivercat