der 11. September 2001 - wie habt ihr ihn persönlich erlebt?

was ich angeprangert hab, ist die schieflage, dass bei 3000 WTC-opfern massenhaft trauer verordnet wird und bei zigtausenden kriegsopfern nicht eine einzige gedenkminute. sprich: ich hab kritisiert, dass die einen anscheinend jede art von offiziell inszenierter trauer wert sind und die anderen kaum erwähnt werden. sowas kann ja wohl nur passieren, wenn man die einen opfer als höherwertig gegenüber den anderen ansieht. sowas als herrenmenschendenken zu bezeichnen, erscheint mir in keinster weise verfehlt.

wer unbedingt was anderes herauslesen will (schadenfreude und ähnlichen blödsinn), um sich besser zu fühlen, dem sei zu seinem mutwillen gratuliert.

Ich habe keine Träne vergossen, war einfach für meine Begriffe übers Ziel hinausgeschossen. Damit erreicht man oft das Gegenteil dessen, was man beabsichtigt. Und damit kenne ich mich ja auch aus. ;)
 
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Ich sehe nicht, dass dieses 'erschüttert-sein' zwangsweise von irgendwem verordnet worden wäre. Ich sah die bilder, nahm das als unwirklich wahr und war schockiert. Ich bin über andere ereignisse genauso schockiert, aber es ist m.e. absolut unnötig, jetzt anzufangen, vergleiche anzustellen oder zu unterstellen, andere ereignisse würden nicht betrauert.
Es geht in diesem faden einfach um 9/11 und wen das nicht interessiert oder wer hier eine gegenüberstellung mit anderen konflikten, etc. anstreben will, bzw. diskutieren will, warum allenfalls nicht überall gleich viel getrauert wird und woran das wohl liegen könnte, soll doch einen neuen thread eröffnen.

es ist im eröffnungsbeitrag gefragt worden, wie man den 11.9.2001 erlebt hat. ich denke, dass dazu sehr wohl auch das zählt, was einem in den tagen und wochen danach durch den kopf gegangen ist, und nicht nur was man in der ersten 5 minuten nach dem einschalten des fernsehers gedacht und gefühlt hat.

und in besagten tagen und wochen hab ich mehrfach bei öffentlichen veranstaltungen und auch bei versch. fernsehsendungen unterbrechungen zwecks schweigeminuten für die opfer erlebt, desweiteren hat die offizielle politik permanent von unneingeschränkter solidarität mit den USA und tiefer anteilnahme gesprochen usw. usw. usw.
hat es das sonst jemals gegeben? bei kriegen, die vom westen ausgegangen sind und das zig-bis hundertfache an opfern gefordert haben? wohl kaum.

und das waren meine gedanken und gefühle in diesen wochen und bis heute. was macht die WTC-opfer um so viel wichtiger und wertvoller? hat es irgendeinen ami-angriffskrieg gegeben, bei denen man wochenlang ununterbrochen die bilder von einstürzenden gebäuden und weinenden menschen gesehen hat? NEIN! das war ausschließlich beim 11. september so! und das soll man dann nicht als herrenmenschendenken bezeichnen?

und den ärger darüber soll man gerade in diesem thread nicht zum ausdruck bringen dürfen? seltsam. ich finde, es trifft nämlich ganz genau die eingangs gestellte frage.
 
es ist im eröffnungsbeitrag gefragt worden, wie man den 11.9.2001 erlebt hat. ich denke, dass dazu sehr wohl auch das zählt, was einem in den tagen und wochen danach durch den kopf gegangen ist, und nicht nur was man in der ersten 5 minuten nach dem einschalten des fernsehers gedacht und gefühlt hat.

und in besagten tagen und wochen hab ich mehrfach bei öffentlichen veranstaltungen und auch bei versch. fernsehsendungen unterbrechungen zwecks schweigeminuten für die opfer erlebt, desweiteren hat die offizielle politik permanent von unneingeschränkter solidarität mit den USA und tiefer anteilnahme gesprochen usw. usw. usw.
hat es das sonst jemals gegeben? bei kriegen, die vom westen ausgegangen sind und das zig-bis hundertfache an opfern gefordert haben? wohl kaum.

und das waren meine gedanken und gefühle in diesen wochen und bis heute. was macht die WTC-opfer um so viel wichtiger und wertvoller? hat es irgendeinen ami-angriffskrieg gegeben, bei denen man wochenlang ununterbrochen die bilder von einstürzenden gebäuden und weinenden menschen gesehen hat? NEIN! das war ausschließlich beim 11. september so! und das soll man dann nicht als herrenmenschendenken bezeichnen?

und den ärger darüber soll man gerade in diesem thread nicht zum ausdruck bringen dürfen? seltsam. ich finde, es trifft nämlich ganz genau die eingangs gestellte frage.

Spätestens JETZT sollte wirklich Jeder wissen, wie Hagall`s tatsächlicher Standpunkt/ Ansicht ist und gemeint war, dem ich mich ebenso anschliessen kann!
Dazu kann und muss man wohl nun nichts weiter sagen, als RECHT hat er!
 
Ja, manchmal muss man halt den Blickwinkel vielleicht etwas ändern, wenn man einen Beitrag liest, um ihn verstehen zu können. Wenn man das überhaupt will, Man kann ja auch etwas ganz anderes wollen.:D
 
Ja, manchmal muss man halt den Blickwinkel vielleicht etwas ändern, wenn man einen Beitrag liest, um ihn verstehen zu können. Wenn man das überhaupt will, Man kann ja auch etwas ganz anderes wollen.:D

ich guck dich an mit diesem lieben Blick :schaf:
was willst denn du- ich guck vor und zurück
oder was meinst du jetzt so ganz genau,
kapiere dich nicht- bin ja auch ne Frau :schaf:
 
es ist im eröffnungsbeitrag gefragt worden, wie man den 11.9.2001 erlebt hat. ich denke, dass dazu sehr wohl auch das zählt, was einem in den tagen und wochen danach durch den kopf gegangen ist, und nicht nur was man in der ersten 5 minuten nach dem einschalten des fernsehers gedacht und gefühlt hat.

wir sind im Forum Allgemeine Diskussionen und ich hab den Threadtitel als Einladung zu Reminiszenz an den 11 Septamber verstanden. Aehnlich wie Erinnerungen an den Tod J.F.Kennedys (sein politischer und persönlicher Weg war für die meisten Menschen ja hinter seiner charismatischen Fassade versteckt), Öffnung der Berliner Mauer (was danach geschah war in dieser Nacht nicht mal deutlich fühlbar) usw usf.
 
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wir sind im Forum Allgemeine Diskussionen und ich hab den Threadtitel als Einladung zu Reminiszenz an den 11 Septamber verstanden. Aehnlich wie Erinnerungen an den Tod J.F.Kennedys (sein politischer und persönlicher Weg war für die meisten Menschen ja hinter seiner charismatischen Fassade versteckt), Öffnung der Berliner Mauer (was danach geschah war in dieser Nacht nicht mal deutlich fühlbar) usw usf.

es ist nach dem persönlichen erleben gefragt worden, und meins war so wie ich es beschrieben hab. dass einem bei einem zutiefst politischen ereignis politische gedanken durch den kopf gehen, ist nicht besonders absurd und ich finde, das braucht man auch im allgemeinen forum nicht zwanghaft ausblenden.
 
es ist nach dem persönlichen erleben gefragt worden, und meins war so wie ich es beschrieben hab. dass einem bei einem zutiefst politischen ereignis politische gedanken durch den kopf gehen, ist nicht besonders absurd und ich finde, das braucht man auch im allgemeinen forum nicht zwanghaft ausblenden.

bei mir tauchten an diesem Nachmittag nur zwei politisch gefaerbte Gedanken auf, "Bush" und "Rechnung" , bei Dir lese ich weitervertiefte Reflexion heraus, dabei war der allgemeine Wissenstand am 11.9 eher dürftig. Bis heute wissen wir im Grunde nix Genaues, außer offizieller Statesments, vieler Spekulationen und diffuser Verschwörungstheorien.
 
es ist im eröffnungsbeitrag gefragt worden, wie man den 11.9.2001 erlebt hat. ich denke, dass dazu sehr wohl auch das zählt, was einem in den tagen und wochen danach durch den kopf gegangen ist, und nicht nur was man in der ersten 5 minuten nach dem einschalten des fernsehers gedacht und gefühlt hat.

und in besagten tagen und wochen hab ich mehrfach bei öffentlichen veranstaltungen und auch bei versch. fernsehsendungen unterbrechungen zwecks schweigeminuten für die opfer erlebt, desweiteren hat die offizielle politik permanent von unneingeschränkter solidarität mit den USA und tiefer anteilnahme gesprochen usw. usw. usw.
hat es das sonst jemals gegeben? bei kriegen, die vom westen ausgegangen sind und das zig-bis hundertfache an opfern gefordert haben? wohl kaum.

und das waren meine gedanken und gefühle in diesen wochen und bis heute. was macht die WTC-opfer um so viel wichtiger und wertvoller? hat es irgendeinen ami-angriffskrieg gegeben, bei denen man wochenlang ununterbrochen die bilder von einstürzenden gebäuden und weinenden menschen gesehen hat? NEIN! das war ausschließlich beim 11. september so! und das soll man dann nicht als herrenmenschendenken bezeichnen?

und den ärger darüber soll man gerade in diesem thread nicht zum ausdruck bringen dürfen? seltsam. ich finde, es trifft nämlich ganz genau die eingangs gestellte frage.

Ich verstehe, was du schreibst und du darfst hier deinen ärger gerne zum ausdruck bringen, falls das dein anliegen ist.
Was du hier beschreibst, habe ich einfach so nicht wahrgenommen, fühlte mich weder durch schweigeminuten immer wieder daran erinnert, noch habe ich mir wochenlang bilder oder tv berichte angesehen (mir war also keine weltweite trauer verordnet worden), was mir zu dieser zeit auch gar nicht möglich war. Es kann durchaus sein, dass solche berieselungen stimmung in die eine oder andere richtung machen können oder bestimmte bilder, bzw. meinungen bilden oder festigen können.

Ich kann mir vorstellen, dass dieser thread sehr schnell eine pro oder kontra Amerika (und deren politik) richtung nehmen könnte, womit konfliktpotenzial da wäre. Hat m.e. mit der frage im EP nichts zu tun.

Man kann diesem 'herrenmenschendenken', vor dem du warnst, auch vorschub leisten, indem man anfängt, es zu sehr hervorzuheben.
Dann trifft Sayalla mit ihrer aussage ins schwarze:

Solange er unterscheidet, welches Menschenleben es wert ist betrauert zu werden und welches nicht, ist er kein Gramm besser als die, über die er sich beklagt.
 
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bei mir tauchten an diesem Nachmittag nur zwei politisch gefaerbte Gedanken auf, "Bush" und "Rechnung" , bei Dir lese ich weitervertiefte Reflexion heraus, dabei war der allgemeine Wissenstand am 11.9 eher dürftig. Bis heute wissen wir im Grunde nix Genaues, außer offizieller Statesments, vieler Spekulationen und diffuser Verschwörungstheorien.

Bei mir tauchte nach einiger Zeit der Gedanke auf, dass für die Anschläge gezielt das World Trade Center ausgesucht wurde, weil dort das westliche "Finanzsystem" seine Strippen zog. Internationale Brooker, internationale Banken u.s.w.

@All: Wer im Anbetracht der Tatsache, dass Menschen lieber aus dem 101. Stock sprangen, als lebendig im Feuer zu verbrennen, kein Mitleid empfindet....Tja, was soll man sagen? Ich kann dazu nichts sagen, weil es mich nicht im mindesten überrascht. Menschen sind nun mal so. Es ist ja auch nicht menschlich normal, eine Passagiermaschine zu kidnappen, um sie in zwei Türme zu fliegen..........Die Frage muss daher lauten: Wie können Menschen so abstumpfen oder solche Wut verspüren, dass in ihren Augen jedes Opfer gerechtfertigt ist, nur weil man das jeweilige politische System dieses Landes oder - wie in diesem Fall - die westliche Lebensart hasst? Wie kann man verdrängen, dass es sich um tausende Menschen jeder Couleur handelt, aus 90 verschiedenen Ländern?

Ich glaube, wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass dieser Anschlag besonders pervertiert war. Das es darüber hinaus Orte gibt, die ähnliche Traumata durchmachen, wie jetzt z.B. Syrien, steht außer Frage und was sich dort abspielt, ist nicht minder pervertiert.

Lg
Urajup
 
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