der 11. September 2001 - wie habt ihr ihn persönlich erlebt?



:umarmen:

Hagall hat doch recht, so sieht doch die Realität aus.

Meine Mitleidsbekundung hält sich in Grenzen. Man sollte schon das Ganze sehen, wie es zu so was kommen kann, dass passiert nicht einfach so.

Und ehrlich gesagt, ist auch so einiges an Heuchelei zu lesen. Wer ein schwachen Magen hat, der die Beiträge liest, sollte nicht fern von der Kloschüssel sitzen.

Seelach, auch das gehört zum Thema, auch das sind Empfindungen dazu.

:thumbup:

Wobei sich mein Mitgefühl nicht wirklich in Grenzen hält, noch weniger seinerzeit. Hat denke ich alle auf die ein oder andere Art sehr betroffen gemacht. Ändert aber nichts daran, dass die ganze Trauer-Inszenierung, was die zum Teil recht ungebührliche Betoffenheit erst hoch beschwor, manifestierte, etwas grotesk Fratziges an sich hat, bedenkt man, dass sich das mit umgekehrten Vorzeichen weltweit täglich, und zwar nicht erst seit gestern abspielt. Da ist die Frage nach dem "Minderwert von Menschen" gegenüber "Herrenmenschen" ein, wenn auch sarkastischer Finger in der Wunde und Spiegel, der Not tut. Das damit kein bisschen die Opfer selbst gemeint sind, dürfte auf der Hand liegen. :)
 
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Nein, hat er nicht. Ich zitiere ihn mal so: "ach ja, und ich hab keine einzige träne vergossen. lächerlich, wenn man um amerikanische herrenmenschen heult, aber nicht mit der wimper zuckt wenn das zigfache an offenbar weniger wertvollen irakern, serben...ins grab gebombt wird."

Das ist nicht ok. Es gibt keine Herrenmenschen ^^blablablubb. Es gibt aber sehr wohl Menschen, die gestorben sind; Menschen, die eine Lücke hinterlassen haben, sie hatten Angehörige, Freunde, Kollegen, Nachbarn.

Solange er unterscheidet, welches Menschenleben es wert ist betrauert zu werden und welches nicht, ist er kein Gramm besser als die, über die er sich beklagt.
Ich habe Hagall's Zitat so nicht verstanden, & ich denke das sein Sarkasmus mittlerweile eigentlich bekannst sein müßte.:confused:
 
Ich habe Hagall's Zitat so nicht verstanden, & ich denke das sein Sarkasmus mittlerweile eigentlich bekannst sein müßte.:confused:

Ich habe es so verstanden, dass er damit Amerika meint. Er findet deren Verhalten in dem Context, den er beschrieb, lächerlich.
Aber soo würde ich persönlich halt auch nicht mit Trauer umgehen. Trauer verdient immer Respekt, völlig unerheblich, wen sie jetzt trifft. Diesen Respekt habe ich vermisst.
 
Solange er unterscheidet, welches Menschenleben es wert ist betrauert zu werden und welches nicht, ist er kein Gramm besser als die, über die er sich beklagt.

Sayalla, das steht doch nirgends in Hagalls Botschaft. Dass es ihm (wem bitte nicht :confused:) um die Opfer leid tut, hat ... so erinnere ich jedenfalls... er auch eins zwei Posts weiter nochmals betont. Es geht um den weltweiten "Trauer-Hype" der seinerzeit inszeniert wurde in krasser Relation zum sprichwörtlichen *achselzucken oder zur allgemeinen Abgestumpftheit, wenn wir Nachrichten von 100tausenden Opfern der Bombardements durch USA/undrest... hören. DAS boykottiert Hagall bewusst und mit gutem Grund, das kotzt ihn an... gerade eben weil er ALLE MENSCHEN als für gleichwertig an sieht. So what?

Echt lustig... hagall gibt sarkastisch, aber ich behaupte *nicht minder betroffen in seiner Sache* zum besten, dass es ihn anwidert, wie offensichtlich und auch noch medial inszeniert, regelrecht hofiert wird, welches Menschenleben es wert ist weltweit extremst betrauert zu werden, und welches eben nicht in dieser Form... und schwupp, regnet es Massenvorwürfe für seine angebliche Menschenverachtung...

Dinge gibts... die gibts gar nicht. :D
 
Ich habe es so verstanden, dass er damit Amerika meint. Er findet deren Verhalten in dem Context, den er beschrieb, lächerlich.
Aber soo würde ich persönlich halt auch nicht mit Trauer umgehen. Trauer verdient immer Respekt, völlig unerheblich, wen sie jetzt trifft. Diesen Respekt habe ich vermisst.

Och nööö, Sayalla, das ist echt unfair. Gerade Hagall hat glaube ich wegen Schicksalsschlägen, sprich aus eigener Erfahrung den grössten Respekt vor Trauernden allgemein. Hier gehts nicht um Hohn gegenüber Opfer und Trauernde... sondern um Gesellschaftskritik und kollektive Selbstreflektion, über die wir alle eingeladen sind ein wenig nach zu denken. ;)
 
Ich habe es so verstanden, dass er damit Amerika meint. Er findet deren Verhalten in dem Context, den er beschrieb, lächerlich.
Aber soo würde ich persönlich halt auch nicht mit Trauer umgehen. Trauer verdient immer Respekt, völlig unerheblich, wen sie jetzt trifft. Diesen Respekt habe ich vermisst.


Das wußte ich.:umarmen:

Du bist ja auch Du, & Hagall ist Hagall.

Ich verstehe beide.:)
 
was ich angeprangert hab, ist die schieflage, dass bei 3000 WTC-opfern massenhaft trauer verordnet wird und bei zigtausenden kriegsopfern nicht eine einzige gedenkminute. sprich: ich hab kritisiert, dass die einen anscheinend jede art von offiziell inszenierter trauer wert sind und die anderen kaum erwähnt werden. sowas kann ja wohl nur passieren, wenn man die einen opfer als höherwertig gegenüber den anderen ansieht. sowas als herrenmenschendenken zu bezeichnen, erscheint mir in keinster weise verfehlt.

wer unbedingt was anderes herauslesen will (schadenfreude und ähnlichen blödsinn), um sich besser zu fühlen, dem sei zu seinem mutwillen gratuliert.
 
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Ich verstehen ihn auch ;)

Verstehen, dass Hagalls Sarkasmus, Wut, Vehemenz als schmerzlich und auch unangemessen empfunden werden kann, gerade bei solch sensiblen Themen... kann ich auch.

Aber, man kann... drei Schritte zurück... auch ganz klar die Botschaft, erst recht aber die Menschlichkeit dahinter erkennen. Und vielleicht auch einfach mal drüber nachdenken, über diese Schieflage. ;)
 
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