Denken

Das höchste TUN ist NICHT-TUN,
(y)

...und trotzdem bleibt nichts ungetan. :)

Hans Vaihinger, der Philosoph des "Als Ob" sagte ja, dass man nicht nichts tun kann , von ihm kommt der bekannte Satz:
"Handele als ob du der Handelnde wärest, aber wisse dass du nicht der Handelnde bist."

...und Buddha und andere Weise ergänzten, dass es keinen Handelnden gibt, dass Handlungen einfach so geschehen , wie das Gras von alleine wächst. Ach zu guter letzt fällt mir auch noch das : Dein Wille geschehe ein und Osho mit seinem: lerne zuerst, wie du nichts tust.
Da gibt es in den Philosphien, Religionen und sonstigen Konzepten doch einen gemeinsamen Nenner.

Im Nichttun das Tun,
bewahrt einen vor Verwicklungen mit den Vorstellungen.
Das Tun im Nichttun ,
verhindert dass man in eine Unlebendigkeit versinkt.
 
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......
Die Ansicht, dass unsere persönlichen Anstrengungen zum Erwachen der Gelassenheit beitrügen,
impliziert, in einen komplizierten Prozess das Kalkulierens hinein gezogen zu werden.
Die Worte "Wachbleiben für die Gelassenheit" bringen das Heraufdämmern der kontemplativen Stimmung
zutreffender zum Ausdruck.
Heidegger achtet ständig darauf uns vom Aktiv-auf den Passivmodus umzuorientieren, vom willentlichen Gefühl
des Bewirkens der Gelassenheit zum kontemplativen Gefühl des Zulassens.
Das höchste TUN ist NICHT-TUN, was aber etwas völlig anderes ist als nichts tun.

Dieser Heidegger wird immer interessanter.
 
In der letzten, tiefsten Tiefe ist das, was sich in mir ereignet, ein Ereignis in der Tiefe des unendlichen Bewusstseins selbst.
Hier stoßen wir aber auf das Reich des Schweigens. Hier versagt jede menschliche Sprache, jeder menschliche Begriff und alles Denken.
Hier beginnt die Sphäre der Apophatik, die von unüberwindlichen Widersprüchen bewacht wird, an denen menschliches Denken zerschellt.
Hier ist die letzte Schranke der absoluten Geistigkeit, die kein monistisches System überwinden kann. Der Dualismus, die Tragik, der Kampf,
der Dialog des Menschen mit dem Absoluten, die Vielgestaltigkeit angesichts des EINEN bleibt Diesseits ein Mysterium.
 
Ich frage mich in letzter Zeit sowieso nur noch, warum man überhaupt darüber spricht und schreibt.
Aber die meisten scheinen ja wohl doch nicht bis zu dieser Grenze zu denken (zu wollen).
Und wer weiter will, der muss seine Menschlichkeit ablegen.
 
Wir haben den Geist vergessen - und vergessen, dass wir ihn vergessen haben. Deshalb müssen wir eine Reise antreten, aber nicht
zurück in die Zeit, sondern tief hinab in die Gegenwart, um uns dessen zu erinnern, was wir wirklich sind. Wir werden die Entfaltung
des Bewusstseinsspektrum verfolgen von seinem Grund im Nur-Geist , wo wir immer schon Eins sind mit dem Unendlichen, bis
zu dem Punkt, da wir glauben, wir seien ein von allem anderes getrenntes Ego, an seinen Körper gekettet und doch nicht eins mit ihm.
Danach beginnt, von unsrem jetzigen Standpunkt aus gesehen - ein langer und mühsamer Weg zurück zum Geist, die langsame
Überwindung aller Dualismen, die unsere wahre Identität verdunkeln, bis wir am Ende entdecken, dass sie gar nicht existieren.
Wir werden entdecken, dass unsere Reise unnötig und doch unumgänglich war.
 
Wir haben den Geist vergessen - und vergessen, dass wir ihn vergessen haben. Deshalb müssen wir eine Reise antreten, aber nicht
zurück in die Zeit, sondern tief hinab in die Gegenwart, um uns dessen zu erinnern, was wir wirklich sind. Wir werden die Entfaltung
des Bewusstseinsspektrum verfolgen von seinem Grund im Nur-Geist , wo wir immer schon Eins sind mit dem Unendlichen, bis
zu dem Punkt, da wir glauben, wir seien ein von allem anderes getrenntes Ego, an seinen Körper gekettet und doch nicht eins mit ihm.
Danach beginnt, von unsrem jetzigen Standpunkt aus gesehen - ein langer und mühsamer Weg zurück zum Geist, die langsame
Überwindung aller Dualismen, die unsere wahre Identität verdunkeln, bis wir am Ende entdecken, dass sie gar nicht existieren.
Wir werden entdecken, dass unsere Reise unnötig und doch unumgänglich war.

Ich mag ja anwendbare Beispiele. Das Wort erwachen mag ich gar nicht denn es bedeutet für mich nur Bewusst werden. Worüber aber bewusst werden?
In erster Linie die Begebenheiten. Wenn man daran nicht versucht rumzuwerkeln eröffnet sich ja schon die erste Ebene des Erkennens. "Ich kann nicht alles verändern"
Aber meine Einstellung.

Die erste Wut beginnt aufzusteigen bei all jenen die die Begebenheiten an ihr aktuelles Verständnis anpassen wollen. Ich bin wie ich bin, ätschi bätsch!

Und ja erdenken kann man alles. Handeln ist was anderes. Darum finde ich muss man altes Denken aufgeben. Und das ist nicht einfach.

Es ist die totale "Zeitverarschwendung" (Wortkünstler), verstehen zu wollen was es mit allem auf sich hat. Was sich jeden Tag bietet ist Herausforderrung genug. Und nicht einmal besonders schlimm, mit einigen heftigen Ausnahmen im Leben.

Also warum Alles erdenken wollen und das offensichtliche nicht neu erblicken wollen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde dieses Thema schwierig. Nicht das Thema an sich im Austausch - sprachliche Interpretation ist manchmal noch viel schwieriger, aber auch uninteressanter für das tiefere Denken.
In der Praxis tut man, was wesentlich ist/scheint. Je tiefer man "denkt", umso eher wird man an die Grenze stoßen, wo das Wesen der Dinge dem Gesetz weicht. Ich behaupte mal, die Überwindung der Grenze ist nur der Anfang kontemplativer Arbeit.
Kein Wesen existiert außerhalb dieses Gesetzes.
Und das Gesetz existiert nicht; ist es doch das einzige, was Existenzen nachweisen kann.
 
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Ich finde dieses Thema schwierig. Nicht das Thema an sich im Austausch - sprachliche Interpretation ist manchmal noch viel schwieriger, aber auch uninteressanter für das tiefere Denken.
In der Praxis tut man, was wesentlich ist/scheint. Je tiefer man "denkt", umso eher wird man an die Grenze stoßen, wo das Wesen der Dinge dem Gesetz weicht. Ich behaupte mal, die Überwindung der Grenze ist nur der Anfang kontemplativer Arbeit.
Kein Wesen existiert außerhalb dieses Gesetzes.
Und das Gesetz existiert nicht; ist es doch das einzige, was Existenzen nachweisen kann.
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Natürlich ist das Thema schwierig, es ist wohl das schwierigste überhaupt, schließlich geht es hier um das Meisterspiel,
dass unsere Raum-Zeitliche Existenz transzendiert.
Wenn Heidegger von der Öffnung des Offenen spricht, verweist das auf die Paradoxie des Geschehens,
von unserer raum-zeitlichen Logik nicht zu erfassen.
Meister Eckhart spricht von der Gottesgeburt im Seelengrund, denn der Mensch geht
schwanger mit Gott, und dieser Gott muss immer wieder neu geboren werden.
 
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