Das, was man hasst, ist man selbst

Also ich lächle nicht darüber, aber ich verstehe nicht so richtig was Hass bedeutet.

Wenn ich Linsensuppe nicht mag esse ich keine also muss ich sie nicht hassen.

Wenn mich jemand enttäuscht hat frag ich mich weshalb ich so blöd war auf den/die rein zu fallen, zieh mich zurück und gut is.

Also was ist Hass? Weshalb muss man hassen und wie entsteht Hass oder wie fühle ich Hass?

Hass hat für mich etwas mit einer starken Abneigung, einem sehr heftigem Gefühl, Zerstörung etc. zu tun.

Ich hasse keine Lebensmittel, ich finde sie wenn dann eher eklig oder unappetitlich, unnatürlich, oder manche interessieren mich auch einfach nicht.

Gute Frage, wie Hass entsteht ... Ist es überhaupt möglich zu hassen, wenn es da nichts [Eigenes] in mir gibt?
 
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Hass hat für mich etwas mit einer starken Abneigung, einem sehr heftigem Gefühl, Zerstörung etc. zu tun.

Abneigung hmmm...
Wenn ich was Ablehne oder abgeneigt bin tu ich es nicht oder ziehe mich eben zurück. Hab dann das Gefühl der der Freude oder Befreiung.

Zerstörung? nein, fremdes zerstöre ich nicht und eigenes ist mir zu schade.


Ich hasse keine Lebensmittel, ich finde sie wenn dann eher eklig oder unappetitlich, unnatürlich, oder manche interessieren mich auch einfach nicht.

:thumbup::thumbup::thumbup:

Gute Frage, wie Hass entsteht ... Ist es überhaupt möglich zu hassen, wenn es da nichts [Eigenes] in mir gibt?

Was meinst Du mit "Eigenes" in mir?

Habe gerade so nach gedacht wann könnte ich Hass fühlen?
Vielleicht für einen Mörder, der mir das liebste, mein Kind genommen hat.
Erst wäre da wohl Verzweiflung und Trauer, ob dann Hass entstehen kann? bin mir nicht sicher, käme wohl darauf an wie man das für sich verarbeitet.
 
genau deswegen ist es ja auch möglich

Ich denke eher, wenn ich etwas hasse, hat das auch mit mir selbst zu tun. Da wird quasi etwas in mir angesprochen, regt sich was in mir. Erinnerungen zum Beispiel, oder auch eigene Eigenschaften, die ich im anderen wiedererkenne, womöglich auch unbewusst. Wenn nicht, kann ich eine Sache neutral sehen, sozusagen sein-lassen.
 
Ich glaube schon, dass da was dran ist.

Wenn ich die Extremfälle wie 'Mörder meines Kindes' mal ausklammere und mich auf eher alltägliche Bereiche beziehe... wo ich mich an Eigenschaften von Anderen reibe mit dem Gedanken 'Ich hasse es, wenn/wie er/sie das tut'... dann finde ich das, was mich am Anderen stört, meistens auch in mir... oder ein Thema, das damit zu tun hat.

Situationen und Verhaltensweisen, die in mir keine Themen ankicken, lassen mich kalt. 'Er/sie macht es halt so. So what.'

Ich glaube, dass das sowohl für die kleinen als auch für die grossen Themen gilt.

Gruss
Carla
 
Wenn ich die Extremfälle wie 'Mörder meines Kindes' mal ausklammere und mich auf eher alltägliche Bereiche beziehe... wo ich mich an Eigenschaften von Anderen reibe mit dem Gedanken 'Ich hasse es, wenn/wie er/sie das tut'... dann finde ich das, was mich am Anderen stört, meistens auch in mir... oder ein Thema, das damit zu tun hat.

Situationen und Verhaltensweisen, die in mir keine Themen ankicken, lassen mich kalt. 'Er/sie macht es halt so. So what.'

:thumbup:

Das zu erkennen klappt meist nur, wenn man wirklich auch ehrlich zu sich selbst ist.
 
:thumbup:

Das zu erkennen klappt meist nur, wenn man wirklich auch ehrlich zu sich selbst ist.

Naja, vielleicht erkenne ich es nicht immer. Aber da mich die Erfahrung gelehrt hat, dass es so ist, gehe ich tendenziell erst einmal davon aus... auch wenn ich den Zusammenhang nicht sehe... was zu einer erheblichen Toleranzzunahme und damit mehr innerem und äusserem Frieden geführt hat...

Gruss
Carla
 
ich würd eher sagen, was man hasst, das ist man selbst nicht, würde es aber gerne sein, nur aus diesem u. jenen grund ist es nich möglich

Nur im Sinne von Beneiden gehe ich da mit dir konform, retual.

Ich meine, das hat mit einem selbst zu tun, was man hasst. Entweder weil man's selbst in sich trägt oder weil man da ein Problem hat (Wunde/n etc.). Kann man sich auch immer fragen, warum man jetzt nicht gelassen reagieren kann, warum's einen angreift, anspricht, wütend macht usw.

Das ist auch meine Meinung.

Wenn man etwas in sich trägt was man an sich selbst nicht mag, eine Schwäche, eine "schlechte" Charaktereigenschaft die man gerne loswerden will u. dann trifft man auf jemanden der diese Dinge quietschfidel auslebt lehnt man diesen Menschen/die Situation/die Sache für gewöhnlich kategorisch ab, bis hin zum Hass.
Wenn ich etwas in mir trage was ich an mir selbst nicht mag, eine Schwäche, eine "schlechte" Charaktereigenschaft die ich gerne loswerden will u. dann treffe ich auf jemanden der diese Dinge quietschfidel auslebt lehne ich diesen Menschen/die Situation/die Sache wahrscheinlich kategorisch ab, bis hin zum Hass.

Dasselbe gilt für seelische Wunden.
 
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Wenn ich die Extremfälle wie 'Mörder meines Kindes' mal ausklammere
Warum willst du denn solche krasse Beispiele ausklammern? Die Theorie "Das, was man hasst, ist man selbst" wäre damit dann entkräftigt, weil die dann keine Regel darstellt, sondern nur in manchen Fällen zutrifft. Akte geschlossen.
 
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