das Schicksal von Alexej Nawalny

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War nicht schlau von Nawalny nach Russland zurückzukehren nachdem Attentatsversuch zuvor, wobei das auch vorher klar war. Klar, mutig, aber weiß nicht was da der Plan hätte sein sollen. Solche Unterstützung hatte er nicht gehabt in Russland, dass zu erwarten gewesen wäre, dass es zum Aufstand kommt, nur weil er direkt verhaftet (oder potentiell ermordet, was nun auch passiert ist) wird.

Mich wundert eher, dass Putin ihn nicht schon länger eliminiert hat.

Prigozhin, der natürlich moralisch ein wesentlich fragwürdigerer Charakter war, ist ja auch nach Russland zurück nach seinem kurzen militärischen Aufstand. Und erwartungsgemäß eliminiert ihn Putin dann auch.

Weiß nicht, wie die sich das jeweils vorgestellt haben.
 
War nicht schlau von Nawalny nach Russland zurückzukehren nachdem Attentatsversuch zuvor, wobei das auch vorher klar war. Klar, mutig, aber weiß nicht was da der Plan hätte sein sollen. Solche Unterstützung hatte er nicht gehabt in Russland, dass zu erwarten gewesen wäre, dass es zum Aufstand kommt, nur weil er direkt verhaftet (oder potentiell ermordet, was nun auch passiert ist) wird.

Mich wundert eher, dass Putin ihn nicht schon länger eliminiert hat.

Prigozhin, der natürlich moralisch ein wesentlich fragwürdigerer Charakter war, ist ja auch nach Russland zurück nach seinem kurzen militärischen Aufstand. Und erwartungsgemäß eliminiert ihn Putin dann auch.

Weiß nicht, wie die sich das jeweils vorgestellt haben.
Ich glaube, sie wussten, was sie taten und kannten das Risiko genau. Vielmehr war da kein Risiko, sie wussten, was sie erwartete.
Vielleicht wollten sie lieber in der Heimat sterben als in der Fremde leben.... Ich stelle mir eine tiefe Verwurzelung in der Heimat vor. Vielleicht hätten sie woanders nicht leben können, auch, wenn Heimat den Tod bedeutete.... 💔
 
So ein "selbst schuld" finde ich kalt.

Putin ist schuld logischerweise.

Aber sehe nicht, wie das kein strategischer Fehler gewesen sein könnte, selbst wenn wir die Vermutung zu Grunde legen, dass ihn mehr interessiert was mit Russland passiert, als sein eigenes Wohlergehen. Natürlich ist das jetzt eine politisch motivierte Betrachtung der Ereignisse, und kein Nachruf. Am Ende entscheidet sowas halt auch darüber, ob mögliche Anhänger dir folgen oder nicht. Ist nachvollziehbar, dass damit erfolgreich etwas bewegt werden kann?
 
Soweit ich es verstanden hatte, wäre Nawalny erstens auch im Ausland nie mehr sicher gewesen und zweitens hätte er sich dann einreihen können in die oppositionellen Mahner aus dem Exil, die noch ab und zu mal in westlichen Dokus zu Wort kommen, das wars dann aber auch- und was war ihm wohl zu blöd.
Was hätte er schon tun können aus dem Ausland, so konnte er zwar direkt auch nichts mehr tun, aber vllt erhoffte er sich, dass er so trotzdem mehr Wirkung hinterlassen würde oder überlebt, bis Putin aus Altersgründen oder sonst irgendwas stirbt oder sich etwas verändert in RU.
Zum Zeitpunkt seiner Rückkehr nach RU war auch noch kein Ukrainekrieg, also, das System noch nicht so dermaßen "locked in" wie jetzt.
 
Ich glaube, sie wussten, was sie taten und kannten das Risiko genau. Vielmehr war da kein Risiko, sie wussten, was sie erwartete.
Vielleicht wollten sie lieber in der Heimat sterben als in der Fremde leben.... Ich stelle mir eine tiefe Verwurzelung in der Heimat vor. Vielleicht hätten sie woanders nicht leben können, auch, wenn Heimat den Tod bedeutete.... 💔

Das ist mir zu pathetisch. Zumindest Nawalny wollte, dass sich in Russland was ändert (und Prigozhin ging es um Macht wohl, und tot hat man keine Macht), und hätte nicht gleich den Tod (ohne weiteren Sinn des Märtyrertums zumindest) gewählt, nur weil er im Exil ist. Also gab es einen Plan wohl. Nur sehe ich nicht welcher, bzw. wie das hätte funktionieren sollen.
 
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Das ist mir zu pathetisch. Zumindest Nawalny wollte, dass sich in Russland was ändert (und Prigozhin ging es um Macht wohl, und tot hat man keine Macht), und hätte nicht gleich den Tod (ohne weiteren Sinn des Märtyrertums zumindest) gewählt, nur weil er im Exil ist. Also gab es einen Plan wohl. Nur sehe ich nicht welcher, bzw. wie das hätte funktionieren sollen.
Und du bist reichlich überheblich.
Da frage ich mich immer, auf welcher Grundlage eigener vergleichbarer Leistungen eigentlich? Wie kommt man zu sowas`?

Im Kulturjournal auf 3 sat wurde eine russische Menschenrechtlerin auf der Münchener Sicherheitskonferenz dazu befragt, sie meinte, ein sehr wichtiger Grund für seine Rückkehr war die Ermutigung für andere Russen in Russland, nicht klein beizugeben und keine Angst vor Widerstand im Land zu haben.
Er wollte glaubwürdig sein. Das reicht doch wohl.

Wir haben eine Sehnsucht nach Helden, grade in solchen Zeiten und in solchen Systemen wie dem in Russland, sagte jemand anderes auf einem anderen Sender, und er war eben schon einer, weil er sein Leben gelassen hat für seine Überzeugung.
(Obwohl er das nun nie wollte, dafür sterben.)
Da kann ich nur zustimmen, das ist eine archaische Sehnsucht. Die man natürlich schein-abgeklärt von oben herab abwehren kann, aus einer sicheren Demokratie heraus, solange man eben nicht selber in der Shice steckt.
 
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