Hallo Arnold
ich sehe das folgendermaßen:
Saturns "vermeintliche" Schwere und Maßregelung relativiert sich wenn man den Gegenpart den ich in Jupiter sehe mit ins Boot holt.
Jupiter-Saturn, das Schicksal eines Menschen.
Ich hab mir das anhand der mir zur Verfügung stehenden Horoskope mal genauer angesehen. Und mir ist folgendes aufgefallen:
Menschen deren Jupiter und Saturn blau aspektiert sind oder in Zeichen zueinanderstehen die sich vertragen (Erde und Wasser z.B.) haben ein "leichteres" Schicksal, fühlen sich weniger herausgefordert im Leben als Menschen deren Saturn zu Jupiter quer steht (Saturn quer zu Neptun ist da sehr ähnlich).
Und nun komme ich wieder zu mir und meinen Erfahrungen und Schlußfolgerungen daraus:
Was habe ich mich beschwert, mich aufgeregt und selbst bemitleidet, dass es andere sooo viel leichter haben als ich.
Mein Mann zum Beispiel hat Jupiter und Saturn im Trigon.
Was musste der sich von mir anhören, dass das Leben eben kein Zuckerschlecken ist, wie böse die Welt doch ist, wie naiv er doch ist, wenn er das nicht sehen und erkennen kann... usw... usf... (der Arme...)
Ich selbst habe Jupiter und Saturn im Quadrat. Damit nicht genug bin ich Schütze mit Steinbock-AC. Wenn schon dann richtig. Und genau da lag auch der Hund begraben. Wenn ich mir vorstelle ich hätte all diese Herausforderungen in meinem Leben nicht gestellt bekommen, dann würde ich mich darüber beschweren wie ends-langweilig mein Leben doch ist. Wirklich, das würde ich, hundertpro

Ich bin nunmal Schütze (Sonne und Mond) und ich brauche das, ich möchte das, es ist das wie es mir zu 100% entspricht. Ich würde gelinde gesagt einfach eingehen wenn das Leben mich nicht von Zeit zu Zeit herausfordern würde.
Und mein "Gegenstück", mein Mann mit seinem von mir so beneideten Jupiter-Saturn-Trigon trat einfach auch deshalb in mein Leben, damit ich sehen und erkennen darf, dass "das Leben an sich" eben nicht nur böse und gemein ist. Und dass man es sich auch selbst unnötig schwer machen kann. Er ist Zwilling.
Was ich damit sagen will:
Ich habe für mich herausgefunden, dass es keinen Unterschied macht, ob ich mich nun einerseits über die "Engstirnigkeit, Unnahbarkeit oder den Geiz" anderer Leute aufrege und beschwere oder über "die Übertreibungen und Maßlosigkeiten", die sich manch einer herauszunehmen scheint. Denn es geht lediglich darum in mir für mich die Mitte zu finden. Es ist einfach im Grunde ein und derselbe springende Punkt, ich rege mich da draußen immer nur über das auf, was ich in mir selbst noch nicht in Einklang gebracht habe. Und so wie Jupiter als Ausgleich auf Saturn wirkt, so gleicht Saturn einen Jupiter aus. Alles bedingt einander. Und zumindest ich möchte weder einen Saturn in seiner Reinform erleben, noch einen Jupiter in seiner Reinform, hier auf diesem Planeten.
Mein Schicksal oder Karma oder meine Aufgabe oder wie auch immer mans nennen oder sehen will ist halt nunmal zu erkennen dass weder zu viel Strenge (egal ob sich selbst oder anderen gegenüber) noch zu viel Wohlwollen (sich selbst und anderen gegenüber) zu gewünschten Ergebnissen führt.
Und darum habe ich eine Tochter die dann vor mir steht und meint:
Liebe Mama, ich finds ja ganz toll, dass du für mich da bist und mir Halt gibst (Saturn) aber findest du nicht, dass man es auch damit übertreiben kann (Jupiter)?
Zumindest für mich gibt es keinen maßregelnden Saturn oder fördernden Jupiter (im Sinne von der eine ist negativ und der andere positiv zu werten) mehr, es ist das Zusammenspiel der Energien, welche das Salz in die Suppe streuen. Das eine schmeckt nicht ohne das andere. Es ist für mich die Aufforderung sich in die natürlichen Gesetzmäßigkeiten, welche auch schon da waren bevor der Mensch die Erde bevölkerte, wieder einzufügen.
Und da ist weder ein alleiniger Jupiter besonders hilfreich wenn er meint:
"Ja DU bist Gott und darfst dir alles erlauben"
Noch hilft mir da ein alleiniger Saturn, wenn er meint:
"Du bist eben nicht Gott und ich werde dir deine Grenzen aufzeigen."
Denn in Wirklichkeit bin ich einfach nur die Vereinigung von beidem.
Ich bin Geist für den alles möglich ist und eben auch Körper, der sich bestimmten Gesetzmäßigkeiten zu fügen hat.
Und ich danke und verneige mich vor Jupiter und Saturn gleichermaßen für diese Erkenntnis, denn ohne einen der beiden hätte ich dies so nie erkennen können.
Alles Liebe
Stern
PS: Lieber Arnold, obiges soll bitte nicht als Kritik aufgefasst werden, sondern ist nur meins und stellt auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.