Tommy
Sehr aktives Mitglied
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Doch doch, hat tatsächlich eine junge Frau sich in einer mir bekannten Firma geweigert Kaffee für einen Kollegen mitzukochen, sie sei nicht dafür da! Den Kolleginnen macht sie jedoch Kaffee. Das hat mir die Chefin selbst erzählt.
Eben weil die Zeiten von bedienen u. bedient werden vorbei sind verstehe ich das nicht, es ist doch ein wunderbares Miteinander wenn man sich gegenseitig etwas "Gutes" tut.![]()
Ich glaube, du hast das Verhalten der jungen Frau fehlinterpretiert. Es geht gar nicht um diesen blöden Kaffee an sich. Es geht um die Symbolik, die das Kaffeemachen in sich trägt. Lange Zeit und noch heute als Ausläufer galt das Kaffeekochen von Frauen für Männer als Symbol der Unterdrückung (Frauen sind im Büro diejenigen, die untergeordnete und bedienende Handreichungen zu machen haben). Wenn dann ein Mann von oben herab sagt: "Mach mal Kaffee", dann ist das der Ausdruck eines archaischen Machtgefälles.
Ich kann die Frau verstehen, daß sie darauf alllergisch reagiert, weil ausgerechnet dieses Kaffeekochen sofort diese archaischen und längst als überwunden gedachten Verhältnisse wiederbelebt.