Das Manifest gegen Braune Esoterik

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Hi Tucholsky,

Wenn das 'Wir', das Fist repräsentiert in ihrem Manifest schreibt: "Leid sind wir es, dass rechtradikale Stimmen von den Esoterikern selber mehr toleriert und vom Recht auf freie Rede geschützt angesehen wird, als die Stimme eines Kritikers.. dann ist das darin implizit enthalten, denn wenn es jemand Leid ist, das etwas, das auf 'freie Rede geschützt angesehen wird,' toleriert wird etc., dann wäre das Komplement, dass man nicht leidet, wenn die freie Rede nicht, oder - beschränkt (!) - toleriert wird.

Einfache Logik.

Kleiner Einspruch:

Fist argumentiert hier komparativ (gibts das?, *hihi)

Es heisst hier ja nicht, wir leiden generell am Recht der freien Rede,- was das deinige aber impilziert.

Es heisst kontextualisiert, "wir leiden daran bzw. sind es leid, dass die Stimme des Kritikers von Esoterikern weniger (vs. mehr) toleriert wird und (als weniger) vom Recht auf freie Rede geschützt angesehen wird denn die Stimme der Rechtsradikalen". :)
 
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Hi Tucholsky,

Es heisst hier ja nicht, wir leiden generell am Recht der freien Rede,- was das deinige aber impilziert.

Schau Lyn, es heißt impliziert und nicht impilziert.

Es gibt mehrere Ebenen des Bewusstseins. Shams-i Tabrizi sagt:

"Die leichteste der Wissenschaften ist die Wissenschaft der Reinheitsrituale und die Zweige der Rechtswissenschaft, Schwerer als das sind die Prinzipien der Rechtswissenschaft. Noch schwerer sind die Prinzipien der Theologie und noch schwieriger ist die Wissenschaft der Philosophie und Metaphysik."

Heißt es Keks oder cakes?

"Ich habe heute meine Douglas Card und mein Kind verloren!"

Was ist hier die Ebene?

Es gibt nur eine Ordnung aber diese Welt ist nicht vollkommen.

J. Krishnamurti sagt: "Der Feind ist nicht der andere, der Feind bist Du!"


Danke für Deinen Einwand.

:blume:

:)

T.
 
Wenn das 'Wir', das Fist repräsentiert in ihrem Manifest schreibt: "Leid sind wir es, dass rechtradikale Stimmen von den Esoterikern selber mehr toleriert und vom Recht auf freie Rede geschützt angesehen wird, als die Stimme eines Kritikers.. dann ist das darin implizit enthalten, denn wenn es jemand Leid ist, das etwas, das auf 'freie Rede geschützt angesehen wird,' toleriert wird etc., dann wäre das Komplement, dass man nicht leidet, wenn die freie Rede nicht, oder - beschränkt (!) - toleriert wird.

Einfache Logik.

Nun, das ist Deine Freiheit, aber philosophisch geht es nie um Meinungen, sondern um die Wahrheit und den Respekt vor der Wahrheit. Dazu ist das freie Argumentieren oder Sprechen nötig als Basis, wie es auch zum Ausdruck kommt in der Erklärung vom 4. Juli 1776 in den USA:

' ...that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable rights, that among these are life, liberty and the pursuit of happiness. That to secure these rights, governments are instituted among men, deriving their just powers from the consent of the governed. That whenever any form of government becomes destructive to these ends, it is the right of the people to alter or to abolish it ... we hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable rights, that among these are life, liberty and the pursuit of happiness. "
Aber hier geht es ja auch um unpersönliche Argumente und nicht um persönliche Meinungen. Sich nur persönliche Meinungen zu sagen, oder sich von einer Meinung zu distanzieren, ist philosophisch sinnlos.

T.

Und wie lange dauerte es, bis diese schönen Worte in die Tat umgesetzt wurden?
Was war mit der Freiheit der Schwarzen?
Bis 1865 als Sklaven gehalten, selbst in den Nordstaaten waren sie nicht sicher. Sie wurden ausgeliefert. Auch danach wurden ihre rechte beschränkt. KKKlynchte nach Gutdünken dunkelhäutige Mitbürger. Selbst in New York war es Afro-Amerikanern zwar gestattet, auf der Bühne den Affen für die weißen Herren zu machen, aber als Gäste im Lokal waren sie lange noch unerwünscht.
John F. Kennedy, Martin Luther King, Robert Kennedy, sie starben, von Mördern niedergestreckt, weil sie dieses Recht für alle durchsetzen wollten.
Selbst heute, im 21.Jh. trauern in den Südstaaten einige der "guten, alten Zeit" hinterher, als "Nigger" nicht auf dem Bürgersteig gehen durften.
Ein Nazi soll also ungehindert und ungestraft seine Volksverhetzung betreiben dürfen, während jemand, der diesen M e n s c h e n als braunen Idioten bezeichnet, Gefahr läuft, wegen dieser Äußerung von ebendemselben, nach freier Meinungsäußerung plärrenden Nazi, wegen Beleidigung vor Gericht gezerrt wird.
Bzw. auf´s Forum umgemünzt, für diese Äußerung, zumindest der Wunsch des rechten Foris, gebannt werden soll.
Grundgesetze und US-Verfassung lesen sich wunderbar, aber solange sie nur auf dem Papier bestehen und nicht in den Köpfen aller Menschen Einzug halten und sich in deren Taten wiederspiegeln, sind sie weniger wert als das Papier auf dem sie geschrieben stehen.
Und solange werde ich hier gegen die Volksverhetzung von rechten Elementen schreiben und jeden Verstoß gegen die bestehenden Gesetze melden.Hier und überall wo sie begangen werden.
Nazis/Rassisten wollen keine Meinungsfreiheit für alle, sondern nur für sich. Alle anderen sollen gefälligst "Maul und /oder Tastatur" halten.


Sage
 
Wenn das 'Wir', das Fist repräsentiert in ihrem Manifest schreibt: "Leid sind wir es, dass rechtradikale Stimmen von den Esoterikern selber mehr toleriert und vom Recht auf freie Rede geschützt angesehen wird, als die Stimme eines Kritikers.. dann ist das darin implizit enthalten, denn wenn es jemand Leid ist, das etwas, das auf 'freie Rede geschützt angesehen wird,' toleriert wird etc., dann wäre das Komplement, dass man nicht leidet, wenn die freie Rede nicht, oder - beschränkt (!) - toleriert wird.

Einfache Logik.

Nein, es gibt zwei Komplemente:

Das erste Komplement: Man würde nicht leiden, wenn die gegenteilige Meinung nicht durch freie Rede geschützt wäre.

Das zweite Komplement: Man würde nicht leiden, wenn die eigene Meinung in gleichem Maße durch freie Rede geschützt wäre.

Aber mal von der formalen Aussagelogik abgesehen: Was haben die Gefühle beim Lesen einer Meinungsäußerung mit dem Wunsch nach einem Verbot der Äußerung dieser Meinung zu tun? Bei mir zumindest herzlich wenig. Ich muss ja nicht mit den Menschen auskommen, deren Meinung meiner zu sehr entgegensteht. Ich will das dann aber auch deutlich sagen dürfen.

Gleiche freie Rede für alle.
 
Huch Tucholsky, ich meinte natürlich impliziert...., hatte mich verschrieben,... wobei deins muss ich jetzt aba auch noch mehrmals lesen, denn so auf Anhieb erschliesst sich mir nicht so ganz, was konkret gemeint ist. Aber klingt interessant! :umarmen:
 
Und der Umarmer sollte eigentlich der Zauberer sein. Auch interessant, wo der sich nun hintransformiert hat. Wer ist verantwortlich? :)
 
"Leid sind wir es, dass rechtradikale Stimmen von den Esoterikern selber mehr toleriert und vom Recht auf freie Rede geschützt angesehen wird, als die Stimme eines Kritikers.. dann ist das darin implizit enthalten, denn wenn es jemand Leid ist, das etwas, das auf 'freie Rede geschützt angesehen wird,' toleriert wird etc.

soweit ich weis, ist Menschenverachtendes Zeugs und Meinungen, die die Abschaffung der Menschenrechtskonvention beinhalten nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt, weil nämlich durch das Menschenrecht auch die Würde des einzelnen Geschütt ist

und nun ist natürtlich die Frage: welches Recht wiegt mehr: die Würde und die Unantastbarkeit des einzelnen, oder das recht seine Meinung über die UNwürdigkeit und die Antastbarkeit des einzelnen zu verkünden?

lG

FIST
 
Und wie lange dauerte es, bis diese schönen Worte in die Tat umgesetzt wurden?

https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1655715&postcount=978

No one can govern the sun
No sun takes orders from no one
No one can command you: Be free!
No one can command you: Be thee!
No one can tell you the truth
No one can get yourself loose
No one can govern the moon
No one can undo a tune
Be no ones master, be no ones slave
Sing songs of love and stay

Each tree grows without a king
No king gives planets their swing
Doing is moving a stone
Not doing lets you for your own
Masters can't move stones alone
Slaves doing move many more stones
Love need no master nor slave
Be love and be yourself brave
Be no ones master be no ones slave
Sing songs of love and stay


love

T.
 
Ich muss ja nicht mit den Menschen auskommen, deren Meinung meiner zu sehr entgegensteht.


Das ist das Problem. Du stellst Deine Meinung über die eine Ordnung und über andere Menschen, weil sie eine andere Meinung haben.


'Wer möchte schon Luft aus USA atmen, wenn sie nach Europa kommt. Da kommt jetzt nicht viel Gutes her.'


Gibt es russischen Sauerstoff?

Oder chinesische Algebra?


Oder Deutsche?


Physiker anerkennen das, was ist. Das, was ist, ist nicht angewiesen auf einen Kommentar, nicht angewiesen auf eine Definition und nicht angewiesen auf eine Konvention.

Es kann nur eine Ordnung geben.


T.
 
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soweit ich weis, ist Menschenverachtendes Zeugs und Meinungen, die die Abschaffung der Menschenrechtskonvention beinhalten nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt, weil nämlich durch das Menschenrecht auch die Würde des einzelnen Geschütz ist

Du sprichst hier auf der Ebene der Vorstellung formulierter nachlesbarer Gesetze.

Das ist aber nur eine Ebene. Es gibt viele andere Ebenen. Theologie, Philosophie, Politik, Strasse, Parteien, Religionen als Institutionen des öffentlichen Rechts mit einer eigenen Verfassung (GG). Und in der Philosophie gibt es viele Zweige als jeweils verschiedene Ebenen. Dann gibt es noch das faktische Handeln von Menschen, welche z.B. in Guantanamo Menschen ihre Rechte aberkannt haben.

Wer kontrolliert die Justiz?

Jeder Richter ist frei in seinem Urteil, und wenn es als gegen das Gesetz geurteilt ist, dann muss kein (!) übergeordentes Gericht das ändern, es kann es ändern, es muss es aber nicht.

Forschung. Forschung ist frei (!).

und nun ist natürlich die Frage: welches Recht wiegt mehr: die Würde und die Unantastbarkeit des einzelnen, oder das recht seine Meinung über die UNwürdigkeit und die Antastbarkeit des einzelnen zu verkünden?

Sie ist deswegen frei, damit sich Menschen, ohne dass ein Staatsanwalt das Erforschen der Begründungen für die Wichtung stört, ein 'verbessertes' Recht, das das alte Recht bricht, suchen und formulieren kann.

Diese Freiheit mag zeigen, dass es nur in Freiheit möglich ist die Wahrheit zu erkennen; solange da politische Meinungen aus Religionen oder nichtlinearen Rechts-Hierarchien das beugen, ist das nicht möglich.

Ich schrieb hier: "Wenn man sich mit der Ethik beschäftigt, dann stößt man auf einen Widerspruch, der dem Ethos innewohnt und scheinbar nicht aufgelöst werden kann. Dieser immanente Widerspruch besteht darin, dass das Ethos als Sitte etwas für das Gemeinwohl einer Gemeinschaft beansprucht, und zu seiner Erhaltung seine traditionellen Regeln durch eine Herrschaftshierarchie aufrechterhält, und gleichzeitig das Wohl (die Würde) des Einzelnen (Menschen) schützen und respektieren will. Aber das geht nicht zusammen, denn entweder muss das handelnde Herrschen notwendig die Würde des Einzelnen verletzen oder wenn die Würde des Einzelnen geschützt und respektiert wird werden die Regeln der Gemeinschaft notwendig missachtet. Hinzu kommt noch, dass das Ethos einer Gemeinschaft A durchaus verschieden sein kann mit dem Ethos einer Gemeinschaft B oder weiteren Gemeinschaften. Wenn man das Ethos verstehen will, dann ist dieser Widerspruch ein Problem der Ethik. Ethik ist hier die Wissenschaft, welche sich dieses Problems annimmt."

Wenn man sich die Ebene ansieht, auf welche hier polarisiert wird, dann ist es eine Ebene über der Strasse, auf der Menschen 'Lösungen verwirklichen'

Hegel sagt: "Die Philosophie ist ihrer Natur nach etwas Esoterisches, für sich weder für den Pöbel gemacht noch einer Zubereitung für den Pöbel fähig; sie ist nur dadurch Philosophie, daß sie dem Verstande und damit noch mehr dem gesunden Menschenverstande, worunter man die lokale und temporäre Beschränktheit eines Geschlechts der Menschen versteht, gerade entgegengesetzt ist; im Verhältnis zu diesem ist an und für sich die Welt der Philosophie eine verkehrte Welt" (G.W.F. Hegel - "Jenaer Schriften" - 1801 - 1807 - Werke 2 - GA - S. 182 - suhrkamp - 1986).

Das ist hier ein Forum für Esoterik.

Solange niemand weiss was 'Würde' ist, oder sie realisieren kann, ist sie nur ein Wort im GG.

Freiheit ist das Ausüben der Freiheit. Aber der, der den Feind im anderen sieht ist nicht frei. Frei ist der, der sich entbunden hat von sozialisierenden Moral-Ansprüchen (Bruno) , und was frei ist, hat/dient keinem Zweck. Zweck ist nie unfrei.

Esoterik ist die innere Ordnung, wie Physik die äußere Ordnung ist.

Dass die innere Ordnung nicht messbar ist, bedeutet, dass sie nur jeder selbst erkennen kann. Wie Schokolade schmeckt ist ja auch nicht durch Gesetze festgelegt, es wäre auch daneben.

Was wahr ist, kann man nur erkennen, nicht ins Außen tragen, wie ein Auto.
Niemand schafft Licht mit Säcken in die Häuser, und niemand weiß wo das Helle, die Helligkeit ist, die man sehen kann, denn sie ist auch nicht messbar im Außen.

Es ist nicht alles so, wie es scheint.

LG

T.
 
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