Das Manifest gegen Braune Esoterik

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Ich gebs zu, ich hab die Fingerübungen nicht gemacht.

Vermutlich spiel ich deswegen so unmelodisch:P
 
Übrigens wären ¾ davon heute auch so gestorben.
Ich bedaure, aber dieser Satz ist mit gröberem Abstand das Übelste an menschenverachtendem Zynismus, was ich seit langem gelesen habe. So etwas schreibt man nicht hin, so etwas KANN man nicht hinschreiben, wenn man vor Inbetriebnahme der Finger das Gehirn eingeschaltet hat.
 
Kinnarih schrieb:
Ich bedaure, aber dieser Satz ist mit gröberem Abstand das Übelste an menschenverachtendem Zynismus, was ich seit langem gelesen habe.

Nach esoterischer Vorstellung (und sind wir hier nicht im Esoterikforum?), aber auch nach christlicher, jüdischer oder moslemischer Religion ist der Tod lediglich ein Durchgangsstadium.
Wenn Du den Tod als endgültiges Ende eines Wesens ansiehst, dann gebe ich Dir mit Deiner Einschätzung meines Satzes voll recht. Nur sehe ich den Tod anders, und wenn Du es auch einmal versuchst, dann wirst Du den Satz nicht mehr so bewerten.

Joey schrieb:
Die besagten Indianer mögen zwar nicht auf dem technischen Stand gewesen sein wie die Europäer,
Eben. Warum wohl?

ist dieser Vorsprung mehr auf Glück als auf Mentalität zurückzuführen.
Das "Glück" ist kein Faktor der Evolution, wissenschaftlich gesehen gibt es so etwas wie Glück gar nicht. Das kann es also nicht gewesen sein.

gibt Deiner Meinung nach das Recht für diese Ausbeutung,
Nein, ich lehne diese Ausbeutung strikt ab.

Das "Volksempfinden", wie Du es nennst, ist nicht objektiv.
Der einzelne Richter ist es auch nicht.
Aber wenn man die laxe Handhabung der DuTroux-Verbrechen in Belgien ansieht, wünscht man sich schon ein Schwurgericht mit Menschen, die Mütter und Väter sind. Und wenn man umgekehrt sieht, wie manche Richter hierzulande auch gegen die Verwendung von Hakenkreuzen im Anti-NS-Kontext vorgehen und Antifaschisten dafür genauso bestrafen, als hätten Neonazis solche Zeichen verwendet, dann ist dies genauso abzulehnen und man wünscht sich Geschworene aus dem Volk, die eben auch die Intention der Angeklagten berücksichtigen.

Wenn die Mehrheit der Wahlberechtigten Bürger strengere Gesetze fordert, so muss sich die Minderheit "fügen".
Stimmt. Deswegen muß ich im eigenen Interesse dafür sorgen, daß ich nicht in einem Volk von Dummen lebe, da ich mich sonst dummen Gesetzen unterordnen muß. Also muß ich für mehr Intelligenz sorgen und den Zuzug von Dummen verhindern (nur ein Verggleichsbild, will damit nicht Ausländer als dumm bezeichnen; im Gegenteil, einige sind viel schlauer aus wir, und ihr Zuzug bedeutet, daß sie sich eher durchsetzen, als wir, was uns dann eben Nachteile bringt).

Wenn Du Menschen aufgrund potentieller Denkweisen beurteilst, fällst Du haufenweise Vorurteile; und zwar arg übereilte. Beurteile einzelne Menschen lieber nach ihren Taten und nicht nach der Denkweise, die Du ihnen unterstellst.

Wenn ich auf die Taten warte, ist es meist schon zu spät. Den Chomeini hätte man in Paris noch stoppen können, im Iran nicht mehr.
Gut, bleiben wir bei diesem Satz: Wird nicht auch den Rechten immer irgendwas unterstellt, und man wartet nicht auf die Taten? Z. B. der NPD die Reichsidee? Warte doch, bis sie an der Macht sind, und bis sie diese Idee verwirklicht haben. Dann kannst Du handeln. Dieser ganze Thread hier aber macht eben genau das Gegenteil, er richtet sich gegen eine Denkweise, nicht gegen Taten.

Gizurr
 
Nimm nur z. B. die nordamerikanischen Indianer, die auf der Kulturstufe der Steinzeit standen, bevor sie von Europäern entdeckt (und leider auch bekämpft) wurden.

Zitat:

Ja genau

ein Politisches System, dass Forbild für die USA und die EU wurde (Irokesenbund), eine hochkomplexe Mythologie und eine fein Ziselierte Theologie, dazu Kunsthandwerk der besten Sorte, nicht zu vergessen ein Diplomatisches System dass ganz Amerika durchzog, dazu eine LIngua Franca und eine Politiksprache, und als ob das nicht genug währe eine Zeichensprache die Unabhängig der Muttersprache von allen Indianern Nordamerikas verstanden wurde, eine Fein Gefächerte Soziale Struktur, dazu die Tendenz grosse Konflikte zu verhindern... sehr Steinzeitlich, doch

Und wie siehts in Afrika aus? Reiche Königkreiche z.b.?

Warum haben diese Länder es nicht ebenso (mit andern) getan?

weil andere Länder zivilisiert sind und nicht glauben, ihre Vorstellungen allen anderen aufzwingen zu müssen

Nimm das Beispiel Pakistan: Einst ein Teil Indiens, dann moslemisch missioniert und es setzten sich islamische Gesetze durch, das Land wurde abgeteilt.

lG

FIST

vieleicht solltest du dich etwas mehr mit Indischer Geschichte auseinandersetzen, vorallem aber mit dem Teil, der mit Ghandi begint
 
Nach esoterischer Vorstellung (und sind wir hier nicht im Esoterikforum?), aber auch nach christlicher, jüdischer oder moslemischer Religion ist der Tod lediglich ein Durchgangsstadium.
Wenn Du den Tod als endgültiges Ende eines Wesens ansiehst, dann gebe ich Dir mit Deiner Einschätzung meines Satzes voll recht. Nur sehe ich den Tod anders, und wenn Du es auch einmal versuchst, dann wirst Du den Satz nicht mehr so bewerten.

Unabhängig davon, wie man den Tod sieht, ist und bleibt er etwas Definitives. Durch solche Argumente wird der Tod arg verharmlost. Wozu noch Mörder verurteilen, wenn sie nur jemandem früher "auf die Reise" geschickt haben? Solche Verbrechen verlieren durch diese Sicht den Schrecken... und das finde ich auch menschenverachtend. Da geraten wir sehr schnell inTheodizee-ähmliche ethische Probleme.

Eben. Warum wohl?

Hauptsächlich, weil sie nicht so früh auf die Idee kamen, dass eine Mischung aus Kohle, Salpeter und Schwefel explosiv ist. Diese Erkenntnis brachte den Europäern gegenüber den Indianern einen Wafenvorteil. Nun kann man sich überlegen, warum sie nicht auf die Idee kamen. Einfacher Grund: Sie hatten keinen Bedarf für z.B. Alchemie um Gold herzustellen.

Das "Glück" ist kein Faktor der Evolution, wissenschaftlich gesehen gibt es so etwas wie Glück gar nicht. Das kann es also nicht gewesen sein.

Doch, "Glück" oder besser ausgedrückt "Zufall" (neutraler Begriff) spielen in der Evolution eine irrsinnig große Rolle. Und auch in dem Fortschritt des Wissens. Jemand muss irgendwann halt mal ausprobieren, was passiert, wenn man Kohle, Schwefel und Salpeter mischt und anzündet (und diesen Versuch auch überleben).

Der einzelne Richter ist es auch nicht.

Nein, darum können Urteile ja auch angefochten werden und werden dann von weiteren Richtern untersucht.

Aber wenn man die laxe Handhabung der DuTroux-Verbrechen in Belgien ansieht, wünscht man sich schon ein Schwurgericht mit Menschen, die Mütter und Väter sind.

Richter sind auch Mütter und Väter. Und gerade diese Extrembeispiele sind es, die mich davor abschrecken, Geschworenengerichte einzuführen. Als ich von dem Fall hörte, habe ich mir ernsthaft überlegt, ob ich die Todesstrafe nicht wieder einführen würde. Dieser Rachegedanke hat mich sehr erschrocken. Ich möchte in keinem Staat leben, in dem Urteile aus solche einem Rachegefühl heraus getroffen werden.

Und wenn man umgekehrt sieht, wie manche Richter hierzulande auch gegen die Verwendung von Hakenkreuzen im Anti-NS-Kontext vorgehen und Antifaschisten dafür genauso bestrafen, als hätten Neonazis solche Zeichen verwendet, dann ist dies genauso abzulehnen und man wünscht sich Geschworene aus dem Volk, die eben auch die Intention der Angeklagten berücksichtigen.

Solche Schwächen in den Gesetzen können dazu genutzt werden, dass die Gesetzestexte verbessert und präzesiert werden. Ich kann die Staatsanwaltschaft in diesem Fall schon verstehen. Der nächste Schritt wäre meiner Meinung nach den Gesetzestext in der legislativen Gewalt zu überdenken, ob man daran etwas umformulieren kann. Die Grünen habe da soweit ich weiß Vorschläge in diese Richtung gemacht.

Stimmt. Deswegen muß ich im eigenen Interesse dafür sorgen, daß ich nicht in einem Volk von Dummen lebe, da ich mich sonst dummen Gesetzen unterordnen muß. Also muß ich für mehr Intelligenz sorgen und den Zuzug von Dummen verhindern (nur ein Verggleichsbild, will damit nicht Ausländer als dumm bezeichnen; im Gegenteil, einige sind viel schlauer aus wir, und ihr Zuzug bedeutet, daß sie sich eher durchsetzen, als wir, was uns dann eben Nachteile bringt).

Durch diesen Vergleich bringst Du jetzt wieder die Wertung rein, die Du ein paar Beiträge vorher bestritten hast. Der Unterschied "klug - dumm" ist genauso wertend wie "gute Kultur - schlechte Kultur", was Du wegen dieser Wertung durch "unsere Kultur - nicht unsere Kultur" ersetzt haben wolltest.

Wenn ich auf die Taten warte, ist es meist schon zu spät. Den Chomeini hätte man in Paris noch stoppen können, im Iran nicht mehr.
Gut, bleiben wir bei diesem Satz: Wird nicht auch den Rechten immer irgendwas unterstellt, und man wartet nicht auf die Taten? Z. B. der NPD die Reichsidee? Warte doch, bis sie an der Macht sind, und bis sie diese Idee verwirklicht haben. Dann kannst Du handeln. Dieser ganze Thread hier aber macht eben genau das Gegenteil, er richtet sich gegen eine Denkweise, nicht gegen Taten.

Lass es mich präzesieren: Ich will nicht auf konkrete Taten warten, aber zumindest auf Anzeichen, dass es Taten geben könnte. Und "er ist Moslem und hat damit möglicherweise die gleiche Mentalität wie ein Terrorist" ist für mich lange kein Anzeichen dafür, dass "er" Terrorhandlungen vollziehen könnte. Die xenophobe Denkweise führte aber in der Vergangenheit zu scheußlichen Verbrechen. Ich will DIr nicht unterstellen, dass Du Asylantenheime anzündest und Ausländer verprügelst, darum versuche ich auch möglichst sachlich dagegen an zu diskutieren (auch wenn's schwer fällt dabei nicht zu kotzen). Aber solange Du nur Deine Denkweise äußerst und Dich an die Regeln hältst, werde ich auch nur (möglichst nüchtern und neutral) meine Meinung dazu äußern und die Denkweise kritisieren. Wenn man, wie Du es forderst, auf die Mentalität achten würde, und danach schon die Urteile fällen, wäre das nicht möglich.
 
Solche Schwächen in den Gesetzen können dazu genutzt werden, dass die Gesetzestexte verbessert und präzesiert werden. Ich kann die Staatsanwaltschaft in diesem Fall schon verstehen. Der nächste Schritt wäre meiner Meinung nach den Gesetzestext in der legislativen Gewalt zu überdenken, ob man daran etwas umformulieren kann. Die Grünen habe da soweit ich weiß Vorschläge in diese Richtung gemach

Genau

übrigens wurde das Urteil, dass gegen einen Antifa Aktivisten ausgesprochen wurde, weil er Aufkleber mit einem Durchstrichenen Hackenkreuz verkaufte in zweiter Instanz abgelehnt und es wurde festgesellt, dass Sybole von Verfassungswiedrigen Organisationen nur dann Verfassungswiedrig sind, wenn sie in einem Kontext gebraucht werden, der Werbung für diese Organisaitonen macht, nicht aber, wenn diese Symbole in einem Neutralen oder gar Kritischen Kontext gebraucht werden (will heissen: sie Sigrune in einem Runenset ist nicht illegal, genausowenig wie das Strichmänchen, dass ein Hackenkreuz in die Mülltonne wirft)

Hauptsächlich, weil sie nicht so früh auf die Idee kamen, dass eine Mischung aus Kohle, Salpeter und Schwefel explosiv ist. Diese Erkenntnis brachte den Europäern gegenüber den Indianern einen Wafenvorteil. Nun kann man sich überlegen, warum sie nicht auf die Idee kamen. Einfacher Grund: Sie hatten keinen Bedarf für z.B. Alchemie um Gold herzustellen.

Hm, Schiesspulver und Papier, dass zeigt doch, genau so wie die Philosophie und die Wissenschaft an sich, wie "vortgeschritten" die Europäische Kultur schon immer war... Schiesspulfer und Papier stammt aus China (wobei die Chines zivilisiert genug waren, dass Schiesspulfer nur für Feuerwerk zu verwenden), die Philosophie mussten wir erst wieder von den Arabern lernen (und man kann nicht Philosophie oder Wissenschaft sagen, ohne Ibn Arabi zu sagen), und die Wissenschaft mussten wir zuerst von den Arabern lernen (als Beispiel: als man in Europa noch Fand, dass ein Aderlass das universalheilimittel gegen alles ist, da hat man in Persien schon Unterrichtet, wie man einen Grauen Star abschabt, und als man In Europa noch fand, Pferdedung sei ein gutes Desinfektionsmittel, da desinfizierte der Arabische Raum schon mit Wein)

lG

FIST
 
Hm, Schiesspulver und Papier, dass zeigt doch, genau so wie die Philosophie und die Wissenschaft an sich, wie "vortgeschritten" die Europäische Kultur schon immer war...

Genau.

Der Begriff "Fortschritt" ist dabei auch sehr relativ zu sehen. Zum einen waren die Europäer den Indianern in der Waffentechnik zwar überlegen, aber hätten auf der anderen Seite auch sop einiges von den Indianern lernen können. Zum anderen ist der fortschrittliche Vorsprung in Jahren gemessen wirklich nicht groß gewesen. Wie ich schon schrieb waren das nicht mehr als ein paarhundert Jahre. Gegenüber der gesamten Entwicklungsgeschichte des Menschen von der Altsteinzeit (vor etwa 2.4 Millionen Jahren). ist dieser Fortschirtt ein Witz und nicht auf Mentalitätsunterschiede zurück zuführen. Man kann fast sagen, dass die Kulturen sich gleich schnell entwickelt haben, dass ein klitzekleiner Vorsprung in der neueren Zeit aber drastische Folgen hat.

Viele Grüße
Joey
 
Blöd, dass wir von den Arabern gelernt haben, sonst wären wir vielleicht schon ausgestorben (bei DEN medizinischen Methoden!) - und dann würde auch kein Mitteleuropäer meinen, er/sie sei etwas Besseres als der Rest der Welt...
Aber wir haben von anderen Völkern gelernt - und nun meinen einige, es sei auf unserem Mist gewachsen... Dabei hat die europäische Inquisition erstmal jeden Fortschritt unmöglich gemacht! Sonst wären wir vielleicht schon weiter - und man müsste solche Diskussionen (wie diese hier) nicht mehr führen, weil uns dann klar wäre, dass es keine "besseren" und "schlechteren" Kulturen gibt!

LG
Ahorn
 
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Nun gut, die Leute waren immerhin so schlau, sich das chinesische Schießpulver zu beschaffen.

Ich will hier gar nicht unsere Kultur hochloben. Ich glaube, die ganzen Eroberungen um des Goldes Willen, das Schießpulver usw. wollte man nur, weil man leider schon sehr materialistisch dachte und dem Wahn verfallen war: Nur mit Reichtum kann man gut leben. Das für den Orient typische Denken des Händlers war durch Rom und das Christentum zu uns gelangt, und man hat sich dem angepaßt und alle Handlungen (Kriegszüge usw.) diesem Hauptziel des Golderwerbs untergeordnet. Das ist ein völlig irrsinniges Handeln, aber eben auch durch das Eindringen fremder Mentalitäten (Christen, Orient) entstanden. Auch das ist ein Beispiel dafür, daß eine gesunde Gesellschaft/Kultur auch die Kraft haben muß, Fremdes abzuwehren. Das wird sixch zwar nie 100% machen lassen, muß es aber auch nicht, denn gegen behutsame kleinere Einflüsse ist ja gar nichts zu sagen.

Wozu noch Mörder verurteilen, wenn sie nur jemandem früher "auf die Reise" geschickt haben?
Eben deswegen. Sie haben unrecht getan; selbst wenn es das vorbestimmte Schicksal der Opfer gewesen war, so war es dennoch nicht erlaubt, so zu handeln. Denn es kann ja auch niemand im voraus wissen, ob das vorherbestimmte Schicksal tatsächlich so lautet. Das weiß man immer erst hinterher. Schickalsvollstrecker zu spielen (zumal das Schicksal uns ja unbekannt ist), steht dem Menschen nicht zu, und Mord bleibt Mord, selbst wenn Gott in seiner Voraussicht davon weiß und sich so Schicksalsfügungen erfüllen.

Gizurr
 
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