Nach esoterischer Vorstellung (und sind wir hier nicht im Esoterikforum?), aber auch nach christlicher, jüdischer oder moslemischer Religion ist der Tod lediglich ein Durchgangsstadium.
Wenn Du den Tod als endgültiges Ende eines Wesens ansiehst, dann gebe ich Dir mit Deiner Einschätzung meines Satzes voll recht. Nur sehe ich den Tod anders, und wenn Du es auch einmal versuchst, dann wirst Du den Satz nicht mehr so bewerten.
Unabhängig davon, wie man den Tod sieht, ist und bleibt er etwas Definitives. Durch solche Argumente wird der Tod arg verharmlost. Wozu noch Mörder verurteilen, wenn sie nur jemandem früher "auf die Reise" geschickt haben? Solche Verbrechen verlieren durch diese Sicht den Schrecken... und das finde ich auch menschenverachtend. Da geraten wir sehr schnell inTheodizee-ähmliche ethische Probleme.
Hauptsächlich, weil sie nicht so früh auf die Idee kamen, dass eine Mischung aus Kohle, Salpeter und Schwefel explosiv ist. Diese Erkenntnis brachte den Europäern gegenüber den Indianern einen Wafenvorteil. Nun kann man sich überlegen, warum sie nicht auf die Idee kamen. Einfacher Grund: Sie hatten keinen Bedarf für z.B. Alchemie um Gold herzustellen.
Das "Glück" ist kein Faktor der Evolution, wissenschaftlich gesehen gibt es so etwas wie Glück gar nicht. Das kann es also nicht gewesen sein.
Doch, "Glück" oder besser ausgedrückt "Zufall" (neutraler Begriff) spielen in der Evolution eine irrsinnig große Rolle. Und auch in dem Fortschritt des Wissens. Jemand muss irgendwann halt mal ausprobieren, was passiert, wenn man Kohle, Schwefel und Salpeter mischt und anzündet (und diesen Versuch auch überleben).
Der einzelne Richter ist es auch nicht.
Nein, darum können Urteile ja auch angefochten werden und werden dann von weiteren Richtern untersucht.
Aber wenn man die laxe Handhabung der DuTroux-Verbrechen in Belgien ansieht, wünscht man sich schon ein Schwurgericht mit Menschen, die Mütter und Väter sind.
Richter sind auch Mütter und Väter. Und gerade diese Extrembeispiele sind es, die mich davor abschrecken, Geschworenengerichte einzuführen. Als ich von dem Fall hörte, habe ich mir ernsthaft überlegt, ob ich die Todesstrafe nicht wieder einführen würde. Dieser Rachegedanke hat mich sehr erschrocken. Ich möchte in keinem Staat leben, in dem Urteile aus solche einem Rachegefühl heraus getroffen werden.
Und wenn man umgekehrt sieht, wie manche Richter hierzulande auch gegen die Verwendung von Hakenkreuzen im Anti-NS-Kontext vorgehen und Antifaschisten dafür genauso bestrafen, als hätten Neonazis solche Zeichen verwendet, dann ist dies genauso abzulehnen und man wünscht sich Geschworene aus dem Volk, die eben auch die Intention der Angeklagten berücksichtigen.
Solche Schwächen in den Gesetzen können dazu genutzt werden, dass die Gesetzestexte verbessert und präzesiert werden. Ich kann die Staatsanwaltschaft in diesem Fall schon verstehen. Der nächste Schritt wäre meiner Meinung nach den Gesetzestext in der legislativen Gewalt zu überdenken, ob man daran etwas umformulieren kann. Die Grünen habe da soweit ich weiß Vorschläge in diese Richtung gemacht.
Stimmt. Deswegen muß ich im eigenen Interesse dafür sorgen, daß ich nicht in einem Volk von Dummen lebe, da ich mich sonst dummen Gesetzen unterordnen muß. Also muß ich für mehr Intelligenz sorgen und den Zuzug von Dummen verhindern (nur ein Verggleichsbild, will damit nicht Ausländer als dumm bezeichnen; im Gegenteil, einige sind viel schlauer aus wir, und ihr Zuzug bedeutet, daß sie sich eher durchsetzen, als wir, was uns dann eben Nachteile bringt).
Durch diesen Vergleich bringst Du jetzt wieder die Wertung rein, die Du ein paar Beiträge vorher bestritten hast. Der Unterschied "klug - dumm" ist genauso wertend wie "gute Kultur - schlechte Kultur", was Du wegen dieser Wertung durch "unsere Kultur - nicht unsere Kultur" ersetzt haben wolltest.
Wenn ich auf die Taten warte, ist es meist schon zu spät. Den Chomeini hätte man in Paris noch stoppen können, im Iran nicht mehr.
Gut, bleiben wir bei diesem Satz: Wird nicht auch den Rechten immer irgendwas unterstellt, und man wartet nicht auf die Taten? Z. B. der NPD die Reichsidee? Warte doch, bis sie an der Macht sind, und bis sie diese Idee verwirklicht haben. Dann kannst Du handeln. Dieser ganze Thread hier aber macht eben genau das Gegenteil, er richtet sich gegen eine Denkweise, nicht gegen Taten.
Lass es mich präzesieren: Ich will nicht auf konkrete Taten warten, aber zumindest auf Anzeichen, dass es Taten geben könnte. Und "er ist Moslem und hat damit möglicherweise die gleiche Mentalität wie ein Terrorist" ist für mich lange kein Anzeichen dafür, dass "er" Terrorhandlungen vollziehen könnte. Die xenophobe Denkweise führte aber in der Vergangenheit zu scheußlichen Verbrechen. Ich will DIr nicht unterstellen, dass Du Asylantenheime anzündest und Ausländer verprügelst, darum versuche ich auch möglichst sachlich dagegen an zu diskutieren (auch wenn's schwer fällt dabei nicht zu kotzen). Aber solange Du nur Deine Denkweise äußerst und Dich an die Regeln hältst, werde ich auch nur (möglichst nüchtern und neutral) meine Meinung dazu äußern und die Denkweise kritisieren. Wenn man, wie Du es forderst, auf die Mentalität achten würde, und danach schon die Urteile fällen, wäre das nicht möglich.