Das Leben Sri Caitanyas

Caitanya Bhāgavat
Madyana Līlā Kapitel 3

Gaura geht zusammen mit seiner Geweihten zu Nandana Ācārya


Geweihte wie Śrīvāsa kennen sicherlich die Wahrheit über Nityānanda, aber aus irgendeinem seltsamen Grund konnten sie Ihn nicht finden. 173
Nach einer Weile lächelte der Herr und sagte: "Kommt alle und seht Ihn mit Mir." 174

Alle Geweihten gingen freudig mit dem Herrn, während sie "Jaya Kṛṣṇa" chanteten.
Śrī Gaurasundara führte alle Geweihten zum Haus von Nandana Ācārya. 175-6

Dort saß eine große juwelengleiche Persönlichkeit. Jeder sah, dass Sein Glanz dem von Millionen von Sonnen glich. 177
Keiner konnte Seine innere Stimmung verstehen. Er war in der Freude Seiner Meditation versunken und lächelte ständig. 178

Seine reine hingebungsvolle Stimmung verstehend, brachten Viśvambhara (Śrī Caitanya) und die Gottgeweihten Ihm Ehrerbietung entgegen. 179
Alle standen dann da und sahen Ihm in Ehrfurcht und Verehrung zu, ohne ein Wort zu sprechen. 180

Mahāprabhu Viśvambhara stand direkt vor Nityānanda, der sofort den Herrn seines Lebens erkannte. 181
Die Gestalt von Viśvambhara war so attraktiv wie die von Amor. Er war mit göttlichem Sandelholzpaste, Blumengirlanden und Gewändern geschmückt. 182

Wie kann der Glanz von glänzendem Gold mit Seinem Körper verglichen werden? Sogar der Mond wünscht sich, Sein Gesicht zu sehen. 183
Begleitet von den Geweihten wanderten die höchst bezaubernde Śrī Gaurāṅga und Nityānanda durch Navadvīpa. 184

Der Wert von Perlen wird minimiert, wenn man Seine schönen Zähne sieht, und man verliert das Bewusstsein, wenn man Sein zusammengebundenes Haar sieht. 185
Wer Seine verlängerten Lotosaugen sieht, fragt sich, ob es noch andere Lotos existieren. 186
Seine Hände reichen bis zu Seinen Knien, und Seine erhobene Brust ist mit einem dünnen weißen Brāhmaṇa-Faden geschmückt. 187

Seine Stirn ist mit Zeichen von Tilaka verschönert, und Sein ganzer Körper sieht auch ohne Ornamente höchst bezaubernd aus. 188
Was ist die Schönheit von Millionen von Juwelen verglichen mit der Schönheit von seiner Zehennägel? Was nützt der Nektar, wenn wir Sein Lächeln sehen? 189


Śrī Caitanya und Nityānanda Prabhu als mein Leben und meine Seele annehmend, singe ich, Vṛndāvana dāsa, die Herrlichkeiten ihrer Lotusfüße. 190
 
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Caitanya Bhāgavat

Nityānanda erkennt Gaura (später bekannt als Śrī Caitanya)​


Als Viśvambhara (Śri Caitanya) vor Nityānanda stand, erkannte Nityānanda seinen verehrungswürdigen Herrn. Nityānanda geriet in Ekstase, als Er die schöne Gestalt von Viśvambhara anstarrte. Er schien diese schöne Form mit Seiner Zunge zu lecken, mit Seinen Augen zu trinken, sie mit Seinen Armen zu umarmen und mit Seiner Nase zu riechen. 1-3

Auf diese Weise wurde Nityānanda fassungslos. Er sprach nicht und tat nichts. Alle Anwesenden waren verblüfft. Herr Gaurāṅga, das Leben und die Seele von allem, dachtesich daraufhin ein Mittel aus, um die Identität von Nityānanda zu enthüllen. Der Herr gab an, dass Śrīvāsa einen Vers aus dem Śrīmad Bhāgavatam rezitiere. Die Geste des Herrn verstehend,rezitierte Śrīvāsa Paṇḍita sofort einen Vers zur Verherrlichung der Eigenschaften von Kṛṣṇa: 4-7

"Mit einem Pfauenfederschmuck auf dem Kopf, blauen karṇikā-Blumen an den Ohren, einem gelben Gewand, das so glänzend wie Gold war, und der Vaijayantī-Girlande, trug Kṛṣṇa Seine transzendentale Form als der größte aller Tänzer, als Er den Wald von Vṛndāvana betrat und ihn mit den Spuren Seiner Fußabdrücke verschönerte. Er füllte die Löcher Seiner Flöte mit dem Nektar Seiner Lippen, und die Kuhhirtenjungen sangen Seinen Ruhm." 8

Sobald Nityānanda diesen Vers hörte, fiel Er ohnmächtig zu Boden. Als Nityānanda in Ekstase die Sinneswahrnehmung verlor, wies Gaurāṅga Śrīvāsaan, weiter zu rezitieren. Als Er die Verse einige Zeit hörte, erlangte Er Seine Sinneswahrnehmung wieder und begann zu weinen. 9-11

Sein Wahnsinn nahm zu, als Er die ständige Rezitation der Verse hörte.
Er brüllte so laut, dass der Klang das Universum durchdrang. Plötzlich sprang er in die Luft und fiel mit voller Wucht auf den Boden. Alle Anwesenden dachten, dass seine Knochenzertrümmert seien. Sogar die Vaiṣṇavas waren erschrocken, ganz zu schweigen von den anderen. Sie beteten: "O Kṛṣṇa, bitte beschütze Ihn." 12-14
 
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Madyana Līlā Kapitel 4

Das ekstatische Benehmen Gauras und Nityānandas

Als der Herr (Nityānanda - immer in Ekstase) sich auf dem Boden wälzte, wurde Sein ganzer Körper nass von Tränen der Liebe. Er seufzte tief, während Er das Gesicht von Viśvambhara (Gaura - der Goldene Avatar) betrachtete. Sein Herz war voller Ekstase, und Er lachte wiederholt laut. Einmal tanzte Er, einmal verneigte Er sich, einmalklatschte Er in die Hände, und einmal sprang Er wunderbar mit den Füßen zusammen. 15-17

Beim Anblick Seiner erstaunlichen ekstatischen Verrücktheit in der Liebe zu Kṛṣṇa begannen Gaura-candra und alle Vaiṣṇavas zu weinen. Sein Glück nahm ständig zu. Obwohl sie versuchten, Ihn festzuhalten, gelang es ihnen nicht. Als es allen Vaiṣṇavas nicht gelang, Ihn ruhig zu halten, nahm Viśvambhara Ihn persönlich in Seine Arme. 18-20

Sobald Nityānanda auf Viśvambharas Schoß genommen wurde, übergab Er Sein Leben dem Herrn und wurde bewegungslos. Nityānanda übergab Sein Leben dem, der es gehörte, und blieb unbeweglich im Schoß des Herrn. 21-22

Nityānanda schwamm in den Wassern von Caitanyas (Gauras) Liebe. So wie Lakṣmaṇa im Schoß von Rāmacandra blieb, nachdem er vom Śakti-śela-Pfeil getroffen worden war, verlor Nityānanda das Bewusstsein, weil er vom Pfeil der ekstatischen Liebe getroffen wurde. Gauracandra hielt Nityānanda auf Seinem Schoß und begann zu weinen. 23-24

Der Austausch von Glück, den die beiden genossen, glich dem, von dem man zwischen Rāma und Lakṣmaṇa hört (beschrieben in Rāmayana). Es gibt keinen anderen Vergleich zu der Zuneigung zwischen Gaura-candra und Nityānanda als den zwischen Rāma und Lakṣmaṇa. Nach einiger Zeit erlangte Nityānanda Seine äußere Wahrnehmung wieder, und alle Gottgeweihten sangen den Namen von Hari. 25-27

Als Gadādhara Nityānanda auf dem Schoß von Viśvambhara sah, war er von dem Rollentausch überrascht und lächelte innerlich. Der Stolz von Ananta (Form von Nityānanda),der ständig Viśvambhara (Viṣṇu) hält, ist heute gebrochen, während er im Schoß des Herrn gehalten wird. Gadādhara kennt die Herrlichkeiten von Nityānanda, und Nityānanda kennt den Geist von Gadādhara. 28-30

Während sie Nityānanda beobachteten, wurde der Geist aller Geweihten mit ewiger Glückseligkeit erfüllt. Als Nityānanda und Gaura-candra einander ansahen, sprachen sie kein Wort, während Tränen aus ihren Augen flossen. Sie waren beide von Glück erfüllt, als sie sich sahen. Die Erde wurde von ihren Tränen überflutet. 31-33
 
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Madyahna Līlā Kapitel 4

Gaura (Name Śrī Caitanyas bevor seiner Sannyasī-Eiweihung) preist Nityānanda


Viśvambhara sagte: "Heute ist ein glücklicher Tag für mich, denn ich habe gesehen den hingebungsvollen Dienst, der die Essenz der vier Veden ist. 34
Sind ein solches Zittern, solche Tränen und ein so lautes Brüllen möglich für jemand anderem als für den der vom Herrn ermächtigt ist? "Kṛṣṇa wird niemals jemanden aufgeben, der auch nur einmal direkt solchen hingebungsvollen Dienst sieht. 35-6

"Ich verstehe, dass Du (Nityānanda) die volle Kraft des Transzendentalen Herrn bist. Nur wenn man Dich verehrt, kann einer hingebungsvollen Dienst zu Kṛṣṇa erlangen. Du bist in der Lage, die vierzehn Welten zu läutern. Deine vertraulichen Eigenschaften sind unvorstellbar und unergründlich. Wer ist qualifiziert Dich zu erkennen, denn Du bist der personifizierte Reichtum der liebenden Hingabe an Śrī Kṛṣṇa.

Wenn ein Mensch auch nur einen Augenblick mit Dir verweilt, wird er erlöst, selbst wenn er Millionen von sündhaften Handlungen begangen hat. Ich habe verstanden, dass Kṛṣṇa mich erlösen wird, weil Er mir Deine Gemeinschaft gegeben hat. Aus großem Glück habe ich Deine Lotosfüße gesehen. Allein durch Deine Verehrung werde ich den Reichtum der Liebe zu Kṛṣṇa erreichen." Śrī Gaurāṅga war völlig vertieft, als Er unaufhörlich Nityānanda lobpreiste. 37-43

Śrī Śrī Nityānanda und Caitanya unterhielten sich miteinander durch Signale und Gesten, die für andere unbekannt waren. Der Herr sagte: "Ich habe Angst zu fragen, aber woher bist Du gekommen?“ Der völlig überwältigte Nityānanda zeigte die Mentalität eines Kindes. Er sprach mit der Unruhe eines kleinen Jungen. 44-6
 
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Madyahna Līlā Kapitel 4


Er verstand: "Dies ist mein Herr, der herabgestiegen ist." Er faltete seine Hände und sprach demütig. Es war ihm peinlich, als er hörte, wie der Herr ihn verherrlichte, also stellte er die Aussagen des Herrn taktvoll klar. 47-8

Nityānanda sagte: "Ich habe viele heilige Orte besucht und verschiedene Stätten gesehen, die mit Śrī Kṛṣṇa verbunden sind. Ich konnte nur den Ort sehen, aber ich konnte Kṛṣṇa nicht sehen. Dann erkundigte ich mich bei einigen verantwortlichen Personen, warum alle Throne (von Kṛṣṇa) bedeckt waren. Ich fragte sie: 'O Brüder, wo ist Kṛṣṇa hingegangen?' 49-51

"Sie sagten: 'Kṛṣṇa ist nach Gauḍa-deśa (Bengal) gegangen. Er kehrte vor ein paar Tagen von Seinem Besuch in Gayā zurück.' 52

"Ich hörte, dass in Nadia ausgiebig die Herrlichkeiten (des Transzendentalen Herrn) Śrī Hari in Versammlungen gesungen werden. Jemand sagte: 'Śrī Nārāyaṇa (Hauptform des Transzendentalen Herrn in Vaikuṇṭha - die spirituelle Welt der Majestät und Opulenz) hat dort Geburt genommen.' Ich habe auch gehört, dass sündige Menschen in Navadvīp (wo Śri Caitanya anwesend war) erlöst werden, deshalb bin ich, der ich am sündigsten bin, hierher gekommen." 53-54

Der Herr (Śrī Caitanya) sagte: "Wir alle können uns glücklich schätzen, einen großen Geweihten des Transzendentalen Herr wie Dich unter uns zu haben. Wir denken, dass unser Leben heute erfolgreich geworden ist, denn wir haben Deine fließenden Tränen der Liebe gesehen." 55-56
 
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Madyahna Līlā Kapitel 4


Murāri lächelte und sagte: "Ihr versteht einander, aber wir verstehen nichts von dem, was ihr sagt."
Śrīvāsa sagte: "Was können wir davon verstehen? Es ist wie Mādhava (Kṛṣṇa) und Śaṅkara (Śiva), die sich gegenseitig verehren." 57-58

Gadādhara sagte: "O Paṇḍita, was du gesagt hast, ist richtig. Ich denke, ihre Eigenschaften ähneln denen von Rāma (Bruder Kṛṣṇas) und Lakṣmaṇa (Bruder Rāmacandras beschrieben in Rāmayana)."
Jemand sagte: "Diese beiden sind wie zwei Amoretten."
Jemand anderes sagte: "Diese beiden sind wie Kṛṣṇa und Balarāma." 59-60

Jemand sagte: "Ich weiß nicht so viel, aber es scheint, dass Herr Śeṣa (Schlangen-Bett in Garbha Ozean worauf eine Form Viṣṇus liegt) auf dem Schoß von Kṛṣṇa liegt."
Anderer sagte: "Sie sind genau wie die beiden Freunde Kṛṣṇa und Arjuna, denn sie sind von solcher Zuneigung erfüllt."
Ein anderer sagte: "Es scheint, dass sie einander gut kennen. Ich kann nichts verstehen, was sie durch ihre Gesten sagen." 61-63

Auf diese Weise diskutierten alle Gottgeweihten fröhlich über die Begegnung des Transzendentalen Herrn (Śrī Caitanya) mit Nityānanda. Jeder, der von der Begegnung zwischen Nityānanda und Gaura-candra hört, wird von materiellen Fesseln befreit. 64-65

Nityānanda allein dient dem Herrn als Sein Gefährte, Freund, Bruder, Schirm, Bett und Träger. Er dient dem Transzendentalen Herrn auf verschiedene Weise aus seinem eigenen süßen Willen heraus. Nur jemand, der von Ihm begünstigt wird, kann qualifiziert sein, dem Herrn zu dienen. Selbst der größte Vaiṣṇava und Yogi, Herr Mahādeva (Śiva), kennt nicht die Grenze Seiner Herrlichkeiten.66-68

Der Fortschritt eines jeden, der Ihn lästert, ohne die Tiefe Seiner Eigenschaften zu verstehen, wird im Bhakti behindert, selbst wenn er hingebungsvollen Dienst zu Viṣṇu erreicht.
Mein einziger Wunsch ist, dass Nityānanda-Rāma, welcher Herr Caitanya am liebsten ist, der Herr meines Lebens sein möge. Durch seine Gnade wurde mein Geist zum Herrn Caitanya angezogen, und auf seinen Befehl hin schreibe ich diese Verherrlichung vom Herrn Caitanya. 69-71

So wie Raghunātha und Yadunātha verschiedene Namen für ein und dieselbe Person sind, so weiß ich, dass Nityānanda und Baladeva nur dem Namen nach verschieden sind. Diejenigen, die den Ozean der materiellen Existenz überqueren und im Ozean des hingebungsvollen Dienstes ertrinken wollen, sollten Śrī Nityānanda verehren. 72-73

Jeder, der diese Themen aufmerksam chantet, empfängt mit seinen Gefährten die Segnungen, die von Viśvambhara gegeben wurden. Der Name von Viśvambhara ist sehr selten in dieser Welt. Dieser Herr ist Śrī Caitanya, das Leben und die Seele von allem. Śrī Caitanya und Nityānanda Prabhu als mein Leben und meine Seele annehmend, singe ich, Vṛndāvana dāsa, den Ruhm ihrer Lotusfüße. 74-76
 
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Madyahna Līlā Kapitel 4


Vorbereitungen für Vyāsa-pūjā (die Verehrung Vyāsas)

Viśvambhara rief zu Nityānanda: "Komm schnell und feiere Vyāsa-pūjā." Als er die Worte des Herrn hörte, beendete Nityānanda Sein Bad und kehrte mit dem Herrn zum Haus von Śrīvāsa zurück. Alle Geweihten des Transzendentalen Herrn versammelten sich nach und nach, und sie begannen, unaufhörlich die Namen von Kṛṣṇa zu chanten. 77-79

Śrīvāsa Paṇḍita wurde zum Oberpriester ernannt. Auf Anweisung von Śrī Caitanya erledigte er alle Formalitäten. Alle sangen so lieblich, dass das Haus von Śrīvāsa in Vaikuṇṭha (Spirituelle Welt) verwandelt wurde. Śrīvāsa Paṇḍita war mit allen Schriften vertraut. Er führte alle Aktivitäten gemäß den Anweisungen der Schriften aus. 80-2

Er legte Nityānanda eine schöne Girlande aus Waldblumen in die Hände und sprach zu ihm. "O Nityānanda, bitte höre zu. Nachdem du die entsprechenden Mantras rezitiert hast, bringe diese Girlande und deine Ehrerbietung Vyāsa-deva (der Verfasser der Veden in Schrifteliche Form am Anfang des heutigen Zeitalter - Kali Yuga -vor etwa 7000 Jahre ) dar. Es ist das Gebot der Schriften, dassman Vyāsa-deva persönlich eine Girlande darbringen soll, denn wenn Vyāsa-deva zufrieden ist, werden alle deine Wünsche erfüllt werden." 83-5
 
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Madyāhna Līlā Kapitel 4


Śrī Caitanya manifestiert eine sechs armige Forme

Nachdem er gehört hatte, was Śrīvāsa gesagt hatte, antwortete Nityānanda: "Ja. Ja." Aber Er schien nicht zu wissen, welche Mantras Er rezitieren sollte. Er murmelte etwas, das niemand verstehen konnte, und während Er die Girlande in Seinen Händen hielt, sah Er sich um. 86-7

Daraufhin informierte der großmütige Śrīvāsa den Herrn: "Dein Śrīpāda verehrt Vyāsa nicht." Als er Śrīvāsa's Wortehörte, kam Herr Viśvambhara schnell vor Nityānanda. Der Herr sagte: "Oh Nityānanda, bitte höre Mich. Bringe schnell die Girlande dar und verehre dann Vyāsa-deva." 88-90

Als Nityānanda Śrī Viśvambhara vor sich stehen sah, bot er Ihm die Girlande an.
Die Girlande sah auf dem lockigen Haar des Herrn höchst bezaubernd aus.
Zu dieser Zeit manifestierte Viśvambhara Seine sechsarmige Form. 91-92

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Madyāhna Līlā Kapitel 4

Nytiānanda - andere Form des Transzendentalen Herrn

Alle Vaiṣṇavas bekamen Angst und beteten: "O Kṛṣṇa, bitte beschütze Ihn. O Kṛṣṇa, bitte beschütze Ihn." Der Sohn von JagannāthaMiṣra brüllte laut und schlug wiederholt auf Seine Seiten. 95-6

Als Nityānanda beim Anblick der sechsarmigen Gestalt bewußtlos wurde, hob Śrī Caitanya Ihn persönlich mit Seinen eigenen Händen auf und sagte: "O Nityānanda,steh auf und beruhige Deinen Geist. Höre auf das gemeinschaftliche Singen, das du begonnen hast. 97-98

Das Kīrtana (Chanten der Transzendentalen Namen), für das Du herabgestiegen bist, um es einzuweihen, findet vor Dir statt. Was willst Du mehr? "Liebevoller hingebungsvoller Dienstgehört zu Dir, denn Du bist die Verkörperung der ekstatischen Liebe. Wenn Du diesen hingebungsvollen Dienst nicht verteilst, kann ihn niemand besitzen. Bitte beherrsche Dich und stehe auf. Blicke barmherzig auf DeineVertrauten und verteile diesen Reichtum an jeden, den Du willst. 99-101

Jeder, der auch nur den geringsten Neid auf Dich hegt, ist Mir niemals lieb, selbst wenn er Mich verehrt." Nitāi erlangte durch die Worte des Herrn die äußere Wahrnehmungwieder. Er wurde von Ekstase erfüllt, als er die sechsarmige Gestalt sah. Wisse mit Gewissheit, dass Ananta, in dessen Herz Gauracandra (Śrī Caitanyas) wohnt, sich nicht von Nityānanda unterscheidet. 102-104
 
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Madyana Līlā Kapitel 5


Śrī Nityānanda, Gauraṅga und die Geweihten des Transzendentalen Herrn gehen zu Śrīvāsa um Vyāsa-pūjā zu feiern

Vyāsa-pūjā ist die spezielle Zeremonie für die Verehrung von Vyāsa, welcher das Schreiben der Vedische Schriften vor etwa 7000 Jahre angeordnet hat und zwar aufgrund des Einbruchs von Kali-Yuga, wenn die Erinnerung der Menschen im allgemeinen immer weiter nachlassen wird.


Alle Ehre für Caitanya-candra, der sich von Śrī Murāri nicht unterscheidet, der das neue Licht von Navadvīpa ist, der wie ein unübertroffener Löwe die elefantenartigen Atheisten unterwirft, und der eine Schnur zum Zählen Seiner eigenen Namen, die Er rezitiert, hält. 1

Aller Ruhm gebührt Viśvambhara, dem Leben und der Seele von allem! Alle Ehre für den Herrn von Nityānanda und Gadādhara! Alle Ehre sei dem Herrn, der von Seinen Geweihten unter der Führung von Advaita kontrolliert wird! Oh Herr, bitte verbreite Deinen hingebungsvollen Dienst und befreie die gefallenen Seelen. 2-3

Auf diese Weise wurden alle Geweihten des Transzendentalen Herrn überwältigt, während sie in der Gesellschaft von Nityānanda über Kṛṣṇa diskutierten. Alle Geweihten waren sehr großmütige Mahā-bhāgavatas (große verwirklichte Persönlichkeiten). Sie brüllten laut, als sie vom Geschmack der spirituellen Liebe zu Kṛṣṇa berauscht wurden. 4-5





Nityānanda Prabhu lächelte, als Er sich umsah. Tränen der Liebe flossen aus jedermanns Augen. Als Mahāprabhu Viśvambhara diese ekstatische Szene sah, sprach Er: "OŚrīpāda Nityānanda Gosāñi, bitte höre. Wo sollen wir deine Vyāsa-pūjā-Zeremonie abhalten? Morgen ist der Vollmondtag, an dem Vyāsa verehrt wird, also überlege undinformiere uns, was zu tun ist." 6-9
 
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