Das Leben Sri Caitanyas

anadi

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Erlangen
Dazu möchte ich anmerken, dass der besagte Caitanyas auf einer Reise nach Gataya einem Asketen begegnete. Dieser Asket hatte ihn dann in die Lehre und die Praktiken der Krishna - Verehrung eingeführt. Nach seiner Rückkehr hatte Caitanyas dann begonnen, diesen Weg der Verehrung Krishnas und dessen Frau Radha zu verbreiten. Ein wesentlicher Punkt auf diesem Weg ist das gemeinsame Singen und beten von Mantras.
Zuerst sollte man seinen weltlichen Hintergrund verstehen, bevor Er nach Gaya fuhr und sich mit Iśvara Puri traf.

Bevor Er die formelle Einweihung in Krishna Bhakti bekam, war er ein Brahman und Gelehrter der Vedischen Schriften,
wie in Caitanya Bhāgavata beschrieben wird:

"Alle Ehrerbietung an Śrī Gauracandra (Caitanya), den Herrn der Herren.
In Seiner Kindheit war Er das Reservoir der Vergnügungen eines Gelehrten.

Als Gaura (der Goldene - frühere Name Śrī Caitanyas auf seiner Hautfarbe),
der beste der Brāhmaṇas, vertraulich in Navadvīpa lebte, hatte Er keine andere Beschäftigung als das Studium.

Seine Gestalt war so bezaubernd wie Millionen von Amoretten. Jedes Seiner Glieder war unvergleichlich reizvoll. Seine Arme reichten Ihm bis zu den Knien, und Seine Augen waren wie die Blütenblätter eines Lotos. Er kaute Betelnuss und war göttlich gekleidet.

Als der Herr mit Tausenden von Schülern umherging, unterhielt Er durch die Kraft Seines Wissens
unterhielt Er alle mit Seinem scharfen Intelligenz."
 
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Fortsetzung Caitanya Bhāgavata 17.6-10

Der Herr der drei Welten (Śrī Caitanya), reiste durch ganz Navadvīpa
und hielt in Seiner Hand Seine geliebte Sarasvatī (die Göttin der Gelehrsamkeit), in Form eines eines Buches.
In ganz Navadvīpa gab es keinen Gelehrten, der die Erklärungen des Herrn verstehen konnte.
Der Herr besprach Seine Erklärungen nur mit dem glücklichsten Gelehrten Gaṅgā-dāsa.

Alle materialistischen Menschen sagten, "Die Eltern dieses Jungen sind sicherlich prächtig. Woran kann es ihnen fehlen?"
Alle Frauen hielten den Herrn für so attraktiv wie Amor, und die Atheisten hielten ihn für den personifizierten Tod.
 
:unsure:

Zum Hintergrund gehört auch, dass der besagte Caitanyas in der Zeit von 1486 n. Chr. – 1533 n. Chr. lebte. Nach der Rückkehr aus Gataya und der Begegnung des besagten Asketen hatte er dann begonnen, dessen Praktiken in seiner Heimatstadt zu verbreiten.

Die Anhänger Caitanyas vertraten nun die Meinung, dass er ein Wiedergeborener des Paares Krishna und Radah sei. So wurden da auch gerne Bezüge zu den alten Schriften hergestellt, nach denen das Erscheinen von Caitanyas prophezeit worden sein soll. Auch wenn es nicht gewollt sein dürfte, so werden da durchaus Parallelen zum Messias aus dem Neuen Testament deutlich.

Was für ihn und seine Liebe und Toleranz spricht, ist, dass er das Kastensystem ablehnte und auch Muslime und die Unberührbare als Schüler akzeptierte.

Schade nur, dass das nicht bei allen angekommen zu sein scheint. Es reicht halt nicht nur über die Botschaften einer Lehre zu schreiben, sondern sie auch mit dem Tun und dem Herzen mit Leben zu erfüllen.

Merlin
.
 
Zum Hintergrund gehört auch, dass der besagte Caitanyas in der Zeit von 1486 n. Chr. – 1533 n. Chr. lebte. Nach der Rückkehr aus Gataya und der Begegnung des besagten Asketen hatte er dann begonnen, dessen Praktiken in seiner Heimatstadt zu verbreiten.
Zuerst sollte man seinen weltlichen Hintergrund verstehen, bevor Er nach Gaya fuhr und sich mit Iśvara Puri traf,
bevor man ein Urteil fehlt.

Fortsetzung Caitanya Bhāgavata 17.11-14

Alle Gelehrten betrachteten Śrī Caitanya als gleichwertig mit Bṛhaspati (Guru der Götter).
Auf diese Weise schätzte jeder den Herrn entsprechend seiner eigenen Mentalität.

Beim Anblick von Śrī Caitanyas attraktiver Gestalt empfanden die Vaiṣṇavas sowohl Jubel und Wehklagen.
Sie dachten, "Obwohl Er einen solch göttlichen Körper hat, hat Er keine Anziehung zu Kṛṣṇa.

Was nützt Seine Erziehung, wenn Er nur Seine Zeit verschwendet?" Alle Vaiṣṇavas waren verwirrt
von der inneren (illusionierende) Kraft des Herrn, so dass sie den Herrn zwar sahen, aber nicht verstanden.
 
Fortsetzung Caitanya Bhāgavata 17.15-17

Obwohl sie den Herrn direkt sahen, sagten einige von ihnen,
"Warum verschwendest Du Deine Zeit mit dem fruchtlosen Streben nach Wissen?"
Der Herr lächelte, als er seine Diener so reden hörte, und er antwortete,
"Ich kann mich glücklich schätzen, dass ihr mich unterrichtet."

Da der Herr so seine Zeit mit gelehrten Beschäftigungen verbrachte,
konnten seine Diener Ihn nicht erkennen konnten, was soll man also von anderen sagen?
 
Das erinnert mich an die Geschichte von Jesus, der als Kind mit den Schriftgelehrten im Tempel diskutierte (Lukas 2[41-52]).
Lukas 2[47] ... und alle, die Jesus zuhörten, verwunderten sich über seines Verstandes und seinen Antworten.
Ja, dies ist der ganz normaler Denkprozess, indem man die neue Information zu verstehen versucht,
und somit mit ähnliche Information vergleicht.
Aber
Lukas kann sich mit Vrindavan Das dem Autor von Caitanya Bhāgavata nicht vergleichen.
Vrindavan Das wurde vier Jahre, nachdem Caitanya Mahaprabhu sannyasa genommen hatte, geboren.

Seine Mutter war Sri Narayani Devi. Sie war die Nichte von Srivas Pandit, einem engen Vertrauten von Sri Caitanya,
Teil der 5 Aspekten der Hingabe - Bhakti:

Die Form des Geweihten - Śri Caitanya,
Die intrinsische, unzähmbare Form des Geweihten - Nityānanda,
Der Avatar des Herrn als Geweihter - Advaita,
Die Bhakti Energie - Gadadhara
Der Geweihte als spirituelle Energie - Śrivas Pandit

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Vrindavan Das beschreibt, wie seine Mutter die Barmherzigkeit von Sri Caitanya erhielt, als sie gerade vier Jahre alt war. Er forderte Narayani auf, den Namen Krishnas zu chanten. Sie wurde verrückt vor Liebe zu Krishna und begann zu weinen: "O Krishna!"

Als Mahaprabhu diese Welt verließ, war Vrindavan Das Thakur etwa zwanzig Jahre alt.
Er wurde von Sri Nityananda Prabhu (der ewige Gefährte Śri Caitanyas - auch als Avatar anerkannt) eingeweiht.
 
Fortsetzung Caitanya Bhāgavata 17.18-27

Die Menschen kamen aus dem ganzen Land, um in Navadvīpa zu studieren,
denn wer in Navadvīpa studierte, kam auf den Geschmack der Bildung.

Viele Vaiṣṇavas kamen aus Caṭṭagrāma, um am Ufer des Ganges zu leben und in Navadvīpa zu studieren.
Sie waren alle entsagte Geweihte Kṛṣṇas und hatten die Geburt auf dem Befehl des Herrn genommen.

Nach den Schulstunden trafen sie sich regelmäßig an einem einsamen Ort,
um Themen von Herrn Kṛṣṇa zu diskutieren.

Die Ekstase der Liebe

Śrī Mukunda war allen Vaiṣṇavas sehr. Ihre Herzen schmolzen alle dahin, wenn Er sang.
Am Nachmittag trafen sich alle Gottgeweihten regelmäßig im Haus von Advaita Prabhu.

Sobald Mukunda begann, über Kṛṣṇa zu singen, fielen alle Anwesenden in ekstatischer Liebe auf den Boden.
Einige von ihnen weinten, andere lachten, und wieder andere tanzten. Die Kleider von
einiger Personen verstreuten sich, als sie sich auf dem Boden wälzten.

Jemand brüllte, als er die Agenten der Illusion herausforderte, und ein anderer hielt sich an Mukundas Füßen fest.
Auf diese Weise genossen die Vaiṣṇavas große Ekstase und vergaßen alle Formen des Kummers.
 
Dass Sri Caitanya nach der Einweihung die Verbreitung der Verehrung Rādha-Krishnas begann,
ist daraus zu verstehen,
dass man zuerst einer Spirituellen Schule angehören muss,
um eine Spirituelle Botschaft zu verbreiten
und nicht als Hokuspokus Erfinder und Herr der Herren aufzutreten.


Fortsetzung Caitanya Bhāgavata 17.28-31

Der Herr war sehr zufrieden mit Mukunda. Wann immer der Herr ihn sah, hielt Er ihn an.

Der Herr bat Mukunda dann um eine Klarstellung in einem bestimmten Punkt,
und wenn Mukunda ihm antwortete, sagte der Herr: "Falsch!", und sofort begann ein Disput.

Durch die Gnade des Herrn war Mukunda sehr gelehrt. So war er in der Lage,
Argumente und Gegenargumente zu Seiner Herausforderung vorzubringen.

Auf diese Weise erkannte der Herr Seine Geweihten, indem Er sie zur Klärung
herausforderte, aber sie wurden alle in der darauffolgenden Diskussion besiegt.
 
Konsequenter Weise kann auch Caitanyas nicht von Krishna und Radah gezeugt, inkarniert oder sonst wie geboren worden sein.
DruideMerlin,

1. Es wurde nie behauptet Śrī Caitanya wurde von Kṛṣṇa und Rādhā gezeugt.
2. Śrī Caitanya ist auch keine Inkarnation, wie wir sind
  • die aufgrund unserer früheren Tätigkeiten ein materielles Körper bekommen.
3. Sondern er ist immer Krishna selbst,
  • Welcher aufgrund seiner eigenen Wunsch
  • das Liebesgemüt Rādhās angenommen hatte
    • um ihre Liebe für sich Selbst
      • zu verstehen und zu kosten
      • und diese Art von Liebe der Menschen in Kali-Yuga zu verschenken
        • und dafür hat Er die Rāgānuga Bhakti als Praxis um diese Liebe zu erreichen vorgestellt.
 
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Rational gesehen gibt es keine Reinkarnation also gibt es auch keine frühere Tätigkeiten und kann somit auch nicht Krishna selbst sein. Zumal man an die Existenz eines Krishna glauben kann oder nicht.
DruideMerlin,

1. Siehe die Seelenwanderung und ein Hauptgrund ihrer Rationalität.
2. Krishna ist eine Form des Transzendentalen Herrn - bhagavan tattva
und nicht eine seiner Energien in der Kategorie - jīva tattva - bedingte Lebewesen (Seelen) -
  • und somit gehört Krishna nicht dem Kreislauf der Seelenwanderung
    • welche durch Reaktionen früherer Tätigkeiten in der Seelenwanderung gefangen sind.
  • sondern kommt von der Spirituellen Welt herunter
    • in dem Gestalt den Er haben möchte
    • in der Familie die Er haben möchte
    • und tut was Er will.
 
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