Das heitere Universum einer explodierenden Sonne

Ein Verlag, wo man fürs Drucken bezahlen muss? Versuch es mal bei einem bekannten Verlag (y)! Ich wünsche dir viel Glück (y)!

Nee, mir wurde gesagt, mein Buch wäre super. Aber ich wäre nicht Talkshow-geeignet. Hab ich sogar schriftlich bekommen. Man hätte das Buch veröffentlicht, aber mit einem anderen Gesicht. War damals so… Das ist aber schon sehr, sehr lange her.
 
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Nee, mir wurde gesagt, mein Buch wäre super. Aber ich wäre nicht Talkshow-geeignet. Hab ich sogar schriftlich bekommen. Man hätte das Buch veröffentlicht, aber mit einem anderen Gesicht. War damals so… Das ist aber schon sehr, sehr lange her.
Das ist ja entsetzlich - das es sowas gibt, habe ich noch nie gehört - wirklich schlimm.....da glaube ich dir schon, dass dir die Lust vergangen ist......
 
Melissa stellt sich aufrecht vor den Spiegel. Brust raus, Bauch rein.
Was würde sie zu ihm sagen, wenn er heute draußen auf sie wartete? Wenn die Gelegenheit sich im vorbeigehen ergab? Wenn er rauskam, stehen blieb und sie anschaute?
Sie war nicht gerade geübt im mitteilen, im „sagen“, hatte sie doch lediglich ihre mitteilenden Finger. Doch Schrift war gefühllos, hatte nicht den Klang ihrer Stimme, den Blick ihrer Augen. Buchstaben gaben nicht die zarte Röte ihrer Wangen wieder und es gab keine positiven Überraschungsmomente. Nur Missverständnisse und Verwirrungen.

Was würde sie ihm also heute sagen, anstatt sich nur mit Blicken zu verständigen?

Strahlend zeigte sie ihre weißen Zähne. Oh nein, bloß nicht. Sie hasste es, ihre Zähne zu zeigen. Auch das „du ich mag dich immer noch…“ kam ihr selbst vor, als würde ein Pittbull die Zähne fletschen.

Und wenn er gleich in die Kirche kommen würde? Wie früher, wegen ihr?
Zuckersüß flötete sie los: „Oh wie schön, dass du auch hier bist!“
Um Gottes Willen… Wie ein Vogel unter Drogen. Wie fürchterlich.

Unwillkürlich musste sie lachen. Sie hatte noch nie Jemandem ins Gesicht gesagt, wieviel er ihr bedeutete. Außer ihren Kindern. Doch da lief es irgendwie automatisch und nicht eingeübt.

Jetzt wurde Melissa gewagter, machte ein arrogantes Gesicht. Sie würde sich vor ihn stellen: „Du verdammter Idiot. Nun wag doch endlich mal was. Komm raus aus deiner Ecke. Bin ich es dir nicht wert, jegliche Hindernisse zu überwinden?“ Jetzt schaute sie ihn von oben herab an:“Fang endlich an, für uns zu kämpfen. Du liebst mich doch… Das wissen wir Beide, nicht wahr?“

Uuuh… Neee… Er machte genug durch, wegen ihr. Stellte sich immer schützend vor sie, wenn was war… Auch fand sie sich selbst so unmöglich.

Resigniert wendete sich Melissa vom Spiegel ab. Etwas einzuüben war einfach nicht ihr Stil. Irgendwann… Irgendwann…

Sie seufzte leise. Flüsterte fast. „Verdammt, ich liebe dich…“ tief aus ihrem Herzen heraus.

Ja. Das war es. Genau das.
Aber nicht heute. Nicht jetzt. Vielleicht nie.
 
Außer Atem schaute Renate in den Himmel. Puh, was für ein Lauf. Aber jetzt konnte sie wirklich nicht mehr und stützte ihre Hände in die Hüften.
Noch keuchend, schaute sie sich um.
Bald, bald würde die Sonne untergehen.

Bei dem ganzen Gehetze, hatte sie gar nicht bemerkt, wie schön der Himmel doch war. Rot und gelb und blau und golden.
Ein ganzer Farbkasten an wärmenden Farben.

Verzückt stellte sie fest, wie wunderbar das warme Licht, die Bäume in Wärme tauchte.
Indian Summer!
Zauberwelt für alle, die mit dem Herzen sehen konnten.

Und plötzlich begann es, über ihr zu schneien. Der Wind wehte die fliegenden Blätter wie kleine Schneeflocken durch die Luft.
Es rieselte bunte Blätter von allen Seite.

Ja, es war der richtige Moment.
Der richtige Augenblick für Renate, um einfach nur kurz innezuhalten und sie selbst zu sein.
Der richtige Moment, nur für sie allein.
 
Bewundernd schaute Erika auf ihre glänzenden Stiefel. Schön waren sie. Glänzend, lang und hoch. Jeden Morgen bekamen sie eine Extraportion Pflege.
Wasser, Schuhcreme, Fett. Feinsäuberlich mit dem Lappen aufgetragen.
Streicheleinheiten, die sich so mancher Mensch wünschen würde.
Man mochte sie für verrückt halten, aber sie liebte ihre Schuhe. Hohe Schuhe.
Stiefel, Pumps. Zuhe, weibliche Schuhe.
Sie gaben ihr das Gefühl, ganz Frau zu sein. Vollendet bis zum Absatz.
Ein schön betonter Fuß, gab Eleganz.

Erst als die muffige Frau Snirzewitz mit ihrem kleinen Hund um die Ecke kam. Wurde ihr mal wieder bewusst, dass sie nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich nicht dem dörflichen Standard entsprach. Sie war nicht wie die anderen Mütter. Mütter, die ihre Fraulichkeit an Birkenstock und Schiesser abgegeben hatten, als sich ihre gebärende Rolle verabschiedete.

Es sprach ja auch nichts dagegen, in Schlappen hinter den Kinder herzulaufen und sich die Haare abzuschneiden, weil es praktischer war. Doch war das einfach nicht sie. Dieses Leben, sich selbst total zu beschneiden, war nichts für sie. Erika hatte nie ein Problem, in Heels hinter den Kindern herzulaufen, sich im Mini mit ihnen im Sand zu wälzen. Auch wer äußerlich eitel blieb, konnte doch mit den Kindern toben und eine gute Mutter sein. Pferde stehlen war für Erika auch auf Stelzen, nie ein Problem.

Doch für manch einen, war es ein Problem, sie anzuschauen. Oder zu hören. Ganz offensichtlich.

Erika grüßte freundlich und lief auf ihren glänzenden Stiefeln, mitten durchs Feld. Dreck konnte man wieder abwaschen.

Doch störte es offenbar andere. Anstatt ein ebenso freundliches „guten Morgen“ zu erhalten, drehte sich die alte Frau giftig zischend nach ihr um: „sagen sie mal, ist ihnen das nicht peinlich? Man hört sie schon zwei Straßen weiter!“

Geschockt, weil ihr das in ihrer unbekümmerten Art gar nicht bewusst war, blieb Erika wie zur Salzsäure erstarrt stehen. Eingeschüchtert stammelte sie: „Ja, Asphalt… Absätze… Ruhig hier… Kann nichts dafür…“
Hatte sie sich etwa entschuldigt? Hatte sie das gerade wirklich?
„Kaufen sie sich mal Schuhe, wie ich sie trage. Sind nicht so geräuschvoll…“

Erika in Bastschlappen? Das konnte sie sich wirklich nicht für sich vorstellen. Dennoch hinterließ diese Begegnung ein unangenehmes Gefühl in ihr. Und sie machte sich noch stundenlang Gedanken darüber, was sie alles gerne erwidert hätte.

In ihren Visionen hätte sie schlagfertig gekontert und mit lächelndem Humor geantwortet. Einfach alles ironisch weggebechert. Doch stattdessen lief sie bis zum schlafengehen, mit herunterhängenden Schultern durch die Welt.

Ihre Welt in der sie nun mal lebte.

Als sie das später ihrer guten Freundin erzählte, schaute diese sie Stirnrunzeln an. „Ich weiß nicht, was du den Leuten hier machst. Mir ist das noch nie passiert… Schau dich an! Du bist gut. Gut so, wie du bist. Weil du, du geblieben bist.“

Und mit einem Mal wurde Erika bewusst, dass es ein grober Fehler wäre, sich nur zu verändern, um anderen zu gefallen. Denn würde sie sich äußerlich anpassen, gäbe es 1000 andere Gründe, um sie zu bemäkeln. Weil sie es so wollten, die Leute… Es würde dafür immer Gründe geben und sie… Sie selbst würde sich auf diesem Weg verlieren…

Erika verstand. Das Spiel zwischen den Menschen. Und sie verstand: Erika war Erika und nicht Birkenstock.
 
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Sonne und Mond Teil 2

…Es war ja nicht so, als hätten es Mond und Sonne nicht schon häufiger versucht, ihre zwei Umlaufbahnen wieder in eine Richtung zu bekommen. Denn Beiden war bewusst, dass der Mond ohne die Sonne erfror und die Sonne ohne den Mond, an sich selbst verbrannte.
Nur zusammen ergaben ihre starken Temperaturen einen regulierenden Sinn.

Einmal wäre es ihnen fast gelungen, ihre Wege wieder miteinander zu verknüpfen. So wartete der Mond auf die Sekunde, in der sich ihre Wege wieder kreuzten. Der Moment in dem sich Nacht und Tag guten Morgen wünschen und der Himmel vor Freude darüber errötet.

„Sonne“ flüsterte er leise „wollen wir es nicht noch mal versuchen? Mir ist so kalt ohne dich!“
Die Sonne strahlte und freute sich. „Aber natürlich! Ich verbrenne ohne dich!“

Beide hatten längst erkannt, wie sinnlos die Trennung ihrer Umlaufbahnen doch war. Keiner schmollte mehr. Doch waren sie immer noch zu weit weg, um sich zu berühren.

Doch wie? Wie konnten sie ihre Leben wieder miteinander verbinden, um wieder beieinander zu sein.

Einmal kam der Mond auf die kuriose Idee, doch einfach wieder rüber zu springen… Mit all seinem staubigen und schweren Gestein.

„Jetzt“rief die Sonne „spring jetzt“!

Und er sprang, mit einem solchen Getöse, dass es die Erde erschütterte. Sprang aber sogleich wieder zurück, als sich Gesteinsbrocken von ihm lösten und auf die Erde regneten.

Es grollte und regnete Mond, gemischt mit den vereisten Tränen seiner Trauer. Hart knallte das Eis auf die grüne Erde. So sehr und heftig, dass diese Tränen eine Eiszeit auslösten.

Da hatten sie den Salat! Die Sonne und der Mond. Alle Erdenbewohner starben nach und nach, unter der Gewalt dieses verhängnisvollen Versuches.
Das hat die Liebenden so geschockt, dass sie sich lange nicht mehr trauten, ihre unmögliche Situation zu verändern.

Solltest du dich also immer noch fragen, was diese verheerende Naturkatastrophe auslöste und woran die Dinosaurier eingingen, so hab ich da eine ganz kuriose Erklärung für dich.

Gibts nicht? Wirklich nicht? Alle wissenschaftlichen Theorien, belegen dir eine andere Version?

Na dann schau heute Abend mal in den Himmel. Wenn sich der Tag von der Nacht verabschiedet und der Himmel wieder rot vor Liebe und Magie glüht. Dann kannst du dir sicher sein, dass Sonne und Mond immer noch nach sicheren Wegen suchen.
 
Machen wir uns nichts vor… Alle Rätsel dieser Welt, haben ihren Sinn und ihre Ursache.

Möchtest du wissen, wie die Sphings ganz eigentlich ihre wunderschöne Nase verlor? Ich habe das Rätsel aufgedeckt und weiß es längst… Drum setzt dich hin, esse eine Banane und genieße meine Lösung, für dieses viel diskutierte Mysterium.

Es begab sich wieder einmal, dass sich Sonne und Mond begegneten. „Guten Morgen, lieber Mond…“ und „Guten Morgen liebe Sonne.“
Doch diesmal deutete der Mond an, die Sonne möge noch nicht gleich schlafen gehen und warten…

Stunden zuvor, hatte der Mond nämlich eine kleine Überraschung für die Sonne vorbereitet.

Gespannt und ungeduldig schaute sie ihn an:“Lieber Mond, nun zeig mir doch, was du für mich hast!“

Oh, das würde seiner Sonne bestimmt gut gefallen. Hatte er doch schon lange an seiner Lichtenergie gearbeitet. Denn wenn er so hell wie die Sonne leuchten würde, könnte er ihr damit sicher eine Freude machen.

Und „Klick!“ und „Vorhang auf“ und „Tadaaaa!“

Der Mond strahlte nun mindestens um Millionen Watt. Extra für die liebe Sonne, hatte er sein Licht getuned. Als hätte er sämtliche Kraftwerke des Universums verschluckt.

Ungebührlich, strahlend hell, legte er für ein paar Minuten, das komplette Universum lahm. Bevor alles panisch und laut wurde.

Auch die Sonne fühlte sich regelrecht geblendet vom neuen Licht des Mondes. „Hilfe, ich kann nichts mehr sehen! Wo bist du, Hilf mir… Du bist so hell…“

Dann nahm das Unheil seinen Lauf. Die umher schwirrenden Sterne, blöckten wie wild durcheinander, verloren ihre Formationen und flutschten wie wild umeinander herum.

Eines der Sternchen, flog der Sonne hysterisch kreischend ins Gesicht, pikste sie mit seinen Ecken an der Nase und löste einen so lauten Sonnenschrei aus, dass es komplett das Gleichgewicht verlor.

Wild fuchtelnd brannte es ein riesiges Loch in die Ozonschicht der Erde und fiel der ahnungslosen Sphinx direkt auf die Nase, die mit einem lauten Knall in der Luft explodierte.

Noch heute suchen die Menschen nach der Nase der Sphinx und einer möglichen Erklärung, was damals passiert sein könnte. Doch auf die Idee, dass der Mond lediglich die Sonne beeindrucken wollte und damit eine wahre Kettenreaktion auslöste… Darauf kam die Menschheit nie.

Der Mond aber war traurig. Nun hatte er schon wieder ein Chaos ausgelöst, wo er dich lediglich Liebe schenken wollte.
„Alles mache ich falsch… Alles… Dabei hab ich dich doch so lieb, liebe Sonne… Ich wollte doch nur…“

Die Sonne, die sich inzwischen vom Schrecken erholt hatte, lächelte milde…
„Ach lieber Mond… Für mich musst du doch kein Lichtkraftwerk sein. Ich liebe dich in deinem eigenen Licht, so wie du bist…“

Und sie wollten sich umarmen… In stiller Übereinkunft, über diesen Vorfall ewig in Liebe zu schweigen. Doch kamen sie immer noch nicht aneinander ran. Denn ihre Umlaufbahnen, waren immer noch voneinander getrennt. So lächelten sie sich in Liebe und Distanz weiter an und warteten auf die nächste Begegnung.

Doch die Sphinx muss seitdem ohne Nase in der Welt verweilen und gegen das Ozonloch wurde immer noch kein wirksames Heilmittel gefunden. Hast du eines?
 
Gedankenverloren schaute Charlotte auf die Treppe. Am Freitag hatte sie Geburtstag. Ein Tag an den sie immer mit gemischten Gefühlen dachte. Ein einziges Mal, war sie an ihrem Geburtstag glücklich. Und sie würde diesen Tag nie vergessen. Der Tag, an dem sie mit einem Schutzengelbuch überrascht wurde. Es war überwältigend.

Hugo, der sich damals noch trauen durfte, sie zu umarmen und ihr leise ins Ohr zu flüstern, dass vor ihrer Türe eine Überraschung auf sie wartete. Sein Lächeln, als er sie völlig überwältigt wieder los ließ…

Hastig drehte sie sich um… So etwas würde ihr nie wieder passieren. Es gibt Dinge, die passieren nur einmal im Leben. Immer sind es die schönen und guten Dinge, die sich nicht wiederholen lassen.

Vor allem… Nach all der Zeit, wusste er sicher nicht mal mehr, wann sie Geburtstag hatte. Sie verstand es. Sehr gut sogar. Zuviel ist passiert.
Auch wenn sein Geburtstag sich in ihr Herz gebrannt hatte, weil sie ihn immer noch liebte.

Jetzt nur nicht heulen. Dachte sie. Was damals passierte, hatte sich tief eingebrannt. Und schöne Dinge an die wir uns in regelmäßigen Schleifen gerne erinnern, bleiben immer das was sie sind.

Ein Geschenk.
 
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Wie gesagt, es ist schon so lange her… Es hat sich viel verändert. Ich habe mich auch verändert. Irgendwann mache ich das noch mal.
Ich finde auch, dass Du wunderbar schreibst, deshalb möchte ich Dir gerne einen Tipp geben.

Google (wenn Du magst) doch mal BoD.
Das ist kein Verlag, bei dem man ja meist noch zahlen muss, sondern eine Druckerei, die Deine Bücher kostenlos druckt und Du lediglich (einmalig) 20,00€ für die IBSN-Nr. zahlen musst.
Deine Bücher gibt es dann überall im Netz zu kaufen.
Ich möchte hier keine speziellen Unternehmen nennen, aber alle die Bekannten sind dabei. :)
 
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