Hallo liebe regen....,
tja, was verschimmeltes würde ich jetzt auch nicht grad unbedingt essen.
Was sind sogenannte schlechte Seiten? - Das sind Seiten, die wir halt nicht so gerne mögen. Wut, Ungeduld, Schmerz eben. Der "Mensch" neigt dazu diese Seiten zu verdrängen. Er möchte ja schliesslich "gut" sein. - So werden wir ja auch erzogen, wir sind lieb, wenn wir etwas schönes aus Lego bauen. Und wir sind "schlecht", wenn wir das Legohaus zusammenschlagen.
In uns ist aber eben beides, das was wir subjektiv als gut oder schlecht betrachten.
In uns ist Liebe, Zartheit, Weichheit und Sensibilität in uns ist aber auch Härte, Agression, Wut und Hass. Das ist halt so. Jeder, der von sich was anderes behauptet, hat für mich die rosarote Brille auf. Ich hatte sie auch auf sehr lange, weil ich auch so konditioniert war, dass ich "gut" zu sein habe.
liebe luna!
ich sehe das ein wenig anders. die gegensätze zur zartheit, weichheit, sensibilität usw, sind für mich nicht härte, aggression, wut oder hass, sondern stärke, kraft, durchsetzungsvermögen, klarheit, selbstsicherheit usw. diese eigenschaften werden aber meistens nicht von den eltern bei kindern bejawortet, sondern eher als unerwünscht angesehen. die kinder werden gehindert, diese ganz natürlichen eigenschaften auszuleben und dann kommen die negativen gefühle (die niemanden glücklich machen) wie wut, aggression, härte und hass.
ich habe mich als kind nicht einschüchtern lassen und habe meine kraft und stärke ausgelebt, obwohl es sehr unangenehme konsequenzen mit sich gebracht hat. meine ganze kindheit musste ich mich anhören, wie furchtbar ich bin (im gegensatz zu meinem bruder, der sehr lieb und brav *g* war) und dass mich niemand je lieben wird.
meine eigenständigkeit hat mir aber gebracht, dass ich sehr selten hart wurde, nur ab und zu wütend und hass habe ich (bis unlängst für kurze zeit) auch nicht gefühlt.
Bis sich eben mein "schlechtes" gezeigt hat. Aber es gibt kein gut und schlecht, da hast Du recht, es gibt eben halt zwei Seiten. Gegensätze.
Es war sehr erleichternd für mich, mir zuzugestehen, dass ich über dieses oder jenes wütend sein darf.
wenn man wütend wird, ist es ein wertvolles zeichen, dass etwas nicht stimmt.
ein grund es zu suchen und zu ändern.
Und es auch legitim ist, mal was zuzammenzuschlagen. Wohl gemerkt kein Wesen von Gottes Schöpfung. Also es ist ja alles von Gottes Schöpfung, aber wenn ich mal auf einen Tennisball mit meiner ganzen Kraft und Wut dresche, ohne andern Schaden zuzufügen ist das legitim.
es ist sicher besser, etwas zu zerschlagen, als die wut in sich zu unterdrücken und irgendwann davon krank zu werden.
Ich bin deswegen kein schimmliges Brot, ich habe nur zwei Aspekte in mir. So wie sie jeder in sich hat. Je klarer mir beide Aspekte werden, je mehr ich auf diese Aspekte draufschaue, sie in mich integriere und akzeptiere, desto weniger ist das schlimm.
Deswegen ging eben mein Seelenweg auch über die Akzeptanz von Dunkelheiten in mir hindurch.
ich kenne keine dunkelheit.
Wohlgemerkt meine Dunkelheiten. Sie gehören zu mir. Meine Ungeduld und meine Wut gehört zu mir. Ja und - es ist oke, weil Wut zu haben, traurig zu sein wegen etwas, oke ist, bin ich oke. Ich suche mir halt einen Kanal, Joggen, Laufen oder etwas, um diese Energie so zu leben, dass sie keinem schadet. Aber alle Gefühlsnuancen in sich zu haben ist in Ordnung.
Luna
nein, es ist nicht optimal, aber es ist ein anfang.
