Wieso sagst du nicht einfach, was du sagen willst statt wie die Katze um den heissen Brei herum zu reden?
Hast du meinen Text dazu überhaupt gelesen oder ziehst du dich jetzt einfach nur an diesem einen Satz hoch, damit du etwas - ja, was eigentlich?- aufzeigen kannst?
LG
Liebe Sayalla,
bitte entschuldige, ich hatte gesagt, was ich sagen wollte. Ich versuche es nochmal mit anderen Worten und wünsche mir, dass ich das ausdrücken kann, was ich fühle.
Du fragtest mich, ob ich viel Wert auf Denken lege im Zusammenhang des
Satzes von Dir:
Dies ist mein Erleben, ich habe keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.
Ich hatte Dich gefragt, ob Du Dir bewußt bist, was Du sagst.
Bei mir ist es so, dass ich seit einigen Jahren sehr genau auf meine Worte, Gedanken oder Gefühle achte. Denn die Dinge, die ich sage oder denke sind meine Realität. Bei dem Lesen dieses Satzes oben waren meine ersten Ideen aus dem Bauch heraus die:
Oh wei, natürlich hast Du einen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.
Den hat eigentlich jeder. Dieser Satz, wenn wir jetzt einfach mal bei dem bleiben, sagt im Grunde aus, dass Dein Erleben keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit hat. Du schränkst Dich damit quasi selbst ein.
Deswegen fragte ich Dich eben, ob Du Dir bewußt bist, was so ein Satz, der auch ein Glaubenssatz sein könnte, mit Dir macht?
Darauf fragtest Du mich, ob ich Wert auf Denken lege?
Ich antwortete darauf, dass ich nicht Wert auf Denken, sondern innere und äussere Achtsamkeit lege. Damit meine ich, dass ich (Was mir natürlich auch nicht immer gelingt) meine Worte und inneren Gedanken eben beobachte und erfühle, was sie mit mir machen können.
Und das ist (sorry wenn ich jetzt langweilig werde) ein Teil der Übungspraxis in unserem Buch, die da heißt: Gedankendisziplin. Ich bin Beobachter meiner Gedanken, Worte und Gefühle und weiß, dass das, was ich sage oder schreibe, vor allem fühle, meine Realität ist.
Deswegen lösen so manchmal ganz salopp gesprochene Worte, wie ich bin es ja nicht wert - ich habe keinen Anpruch (auf was auch immer) - mein inneres "Alarmsystem" aus. - Ich bin übrigens auch sehr dankbar, wenn mich da jemand darauf hinweist. Manchmal schreibe ich auch ganz salopp was und hinterher sehe ich, oh hoppla, was war n das.
Also, sorry Sayalla, es tut mir leid, wenn ich da vorher unklar ausgedrückt hab, aber ich versuche selbst oder übe mich selbst sehr in der Achtsamkeit meiner Worte. Ganz klar, es gelingt mal besser, mal schlechter, mal gar nicht.
Konnte ich mich jetzt besser ausdrücken?