Das Geschäft mit der Gesundheit

Kein Thema, dass es um Verkaufsmodalitäten und Werbung geht. Eine Aussage á la "das ist kein Heilmittel" als Verbraucherschutz zu bezeichnen, ist m.E. ein bisschen sehr naiv. Es gibt Hintertürchen über Hintertürchen. Siehe das Stevia, das als Badesalz vertrieben wurde. Ich habe heute im I-Net eine Webseite entdeckt, die grüne Dekokugeln verkauft - mit dem Hinweis, dass sie dieses Kraut nur noch als Deko anbieten können usw., usf.

Also WENN es um echten Verbraucherschutz geht, ist diese Aussage "kein Heilmittel" schlicht und einfach zu wenig. Da würde ich es eher begrüssen, wenn man den Vertriebsweg einschränkt, z.B. ausschliesslich Apotheken keine Versandapotheken oder von Drogisten, wo kompetente Beratung gegeben ist - sowie entsprechende deutliche Warnhinweise an den Produkten anzubringen.

Warum ist das naiv? Mehr ist nunmal nicht möglich, bzw. mehr würde wieder andere Regelungen der persönlichen Freiheit der Bürger verletzen. Es geht ja nicht darum, dass die Bürger vor dem Konsum geschützt werden sollen, sondern nur darum, dass sie davor geschützt werden sollen, dass es als Heilmittel oder ähnliches beworben wird. Dass isch dadurch Hintertüren auftun, ist zwar klar, die sind aber undramatisch.
 
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Joey schrieb:
Warum ist das naiv? Mehr ist nunmal nicht möglich, bzw. mehr würde wieder andere Regelungen der persönlichen Freiheit der Bürger verletzen. Es geht ja nicht darum, dass die Bürger vor dem Konsum geschützt werden sollen, sondern nur darum, dass sie davor geschützt werden sollen, dass es als Heilmittel oder ähnliches beworben wird. Dass isch dadurch Hintertüren auftun, ist zwar klar, die sind aber undramatisch.

Naja, wenns eh *wurscht* ist, ist ja alles in Butter. ***Provokation entfernt*** Unter Verbraucherschutz verstehe ich etwas anderes.

Und nein, die EU ist sonst auch nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht, die Freiheit der Bürger zu verletzen. Aber das ist ein anderes Thema.

@Fux:

Der TON macht die Musik, und deiner lässt sehr zu wünschen übrig. Du lernst es wohl nie. :rolleyes:
 
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Eben.........die Menschen beuten die ärmeren aus, denn sie wollen alles haben, haben, aber billig, billig

Die armen D. essen nur noch Hühnerbrust und der Rest wird nach Afrika verkauft, dortige Hühnerfarmen können nicht mehr existieren.

Zurück zum Geschäft mit der Gesundheit.......

Mein Körper gehört mir, deshalb entscheide ich auch was ich ihm gebe oder auch nicht.
Ich nutze dankbar den Fortschritt und somit die Erzeugnisse der Pharmaindustrie, wenn unbedingt nötig.
Mein schwer kranker Hund hat im letzten viertel Jahr mehr Medikamente bekommen (privat bez.) als ich in 30 Jahren.


An mir hat noch kein Arzt oder Pharma bisher etwas verdient, nur die Allgemeinheit, durch meine Krankenkassen-Beiträge.

Diesen Tee aus China kenne ich nicht, habe mein eigenes "Wundermittel" jedes Jahr frisch aus der Presse.

http://www.olivenoelkontor.de/Olivenoel-im-Licht-der-Wissenschaft_detail_119_2177.html


Super, ich verwende auch olivenöl.
In der Küche und für meine Pflanzenauszüge.
 
Naja, wenns eh *wurscht* ist, ist ja alles in Butter. ***Provokation entfernt*** Unter Verbraucherschutz verstehe ich etwas anderes.

Nehmen wir zwei Firmen. Die einen verkaufen Curry mit der Behauptung, dass es Speisen würzt, und so dem Geschmack einiger Nahrungsmittel positiv beeinflusst. Die andere Firma verkauft es mit der Behauptung, dass es Krebs, Gicht, Pest, Tollwut und Depressionen heilt... und nebenbei auch noch gut schmeckt. Es IST guter Verbrauccherschutz, wenn man die Werbung der Firmen regelmetiert - und dazu ist es NICHT notwendig, dass der Verkauf eingeschränkt wird. Curry muss nicht deswegen in Apotheken verkauft werden, weil es einige Leute als pluripotentes Heilmittel verkaufen wollen könnten. Auch nicht, wenn dann auf einigen Internetseiten steht, dass Curry ein von der Pharmaindustrie unterdrücktes Medikament wäre.

Oder Nägel: Im Supermarkt habe ich neulich auch Nägel gesehen. Allerdings wurden sie nicht als Nahrungsmittel verkauft, sondern es wurde wahrheitsgemäß nur gesagt, dass man sie in Holz und andere Wände reinhämmern kann, so dass man z.B. Bilder dran aufhängen kann. Wenn da jetzt gestanden hätte, dass es zum Verzehr mit Sardinen besonders gut schmeckt, hätte ich mir über den Verbraucherschutz große Sorgen gemacht. Dass es Leute geben könnte, die Nägel - aus welchen Gründen auch immer - als Nahrungsmittel bewerben wollen, soll kein Grund dafür sein, den Verkauf von Nägeln einzuschränken. Das wäre kein Verbraucherschutz, sondern Dummheit.
 
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Danke für die links Any & Tany. Hab mir Tany's verlinkte Seite nochmals angesehen:

https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4330027&postcount=13


Hintergrund des Verbotes ist nicht etwa, dass Jiaogulan gesundheitsgefährdend ist, nein sondern die Novel Food Verordnung.
Diese besagt, dass eine Lebensmittel, welches vor 1997 noch nicht in der EU umfangreich als Lebensmittel gehandelt wurde eine Zulassung benötigen, welche zufällig Jahre und Millionen kostet
und so nur von Großkonzernen erreicht werden kann. So kommt es, dass mit diesem Verbraucherschutz auf Irrwegen ein Naturprodukt nach dem anderen verboten wird.

und aber oho - die Steuern und Importzölle haben sich aufgrunddessen auch kräftigt erhöht - wer profitiert da jetzt? :rolleyes:

Das Verbot von Jiaogulan als Lebensmittel Anfang 2012 durch die Lobbyarbeit gewisser Interessengruppen in Brüssel, führte dazu, dass unser Jiaogulan nun statt mit der gewohnten Lebensmittelsteuer von 7% nun mit der momentan gültigen Mehrwertsteuer von 19% versteuert werden muss

und

Da sich auch der Import innerhalb der letzten Jahren um ein vielfaches verteuert hat, aufgrund der z.B. gestiegenen Ölpreise, als auch, dass wir nun Jiaogulan nicht mehr als Lebensmittel importieren,.....

Quelle:
http://www.jiaogulan-tee.net/category/jiaogulan/
 
Joey schrieb:
Nehmen wir zwei Firmen. Die einen verkaufen Curry mit der Behauptung, dass es Speisen würzt, und so dem Geschmack einiger Nahrungsmittel positiv beeinflusst. Die andere Firma verkauft es mit der Behauptung, dass es Krebs, Gicht, Pest, Tollwut und Depressionen heilt... und nebenbei auch noch gut schmeckt. Es IST guter Verbrauccherschutz, wenn man die Werbung der Firmen regelmetiert - und dazu ist es NICHT notwendig, dass der Verkauf eingeschränkt wird. Curry muss nicht deswegen in Apotheken verkauft werden, weil es einige Leute als pluripotentes Heilmittel verkaufen wollen könnten. Auch nicht, wenn dann auf einigen Internetseiten steht, dass Curry ein von der Pharmaindustrie unterdrücktes Medikament wäre.

Ähm sorry, Joey, dein Bemühen in allen Ehren... ;) M.E. ist es ein Unterschied, ob man Gewürze in Kleinstmengen zu sich nimmt (die durchaus auch positive Wirkungsweise haben können, ebenso wie heimisches Obst, Gemüse & Co.), oder ob jemand, der vielleicht schwer krank ist und sich aufgrund eines Tees, den er täglich "literweise" trinkt, Besserung oder gar Heilung erhofft.

Offensichtlich hast auch du nicht zuende gelesen, weil ich habe nicht nur Apotheken als möglichen Vertriebspartner genannt (die würden sich vermutlich eh freuen, jammern eh so wegen zuwenig Umsatz infolge der Versandapotheken), sondern auch Drogisten. Und wenn mich nicht alles täuscht, müssen Drogisten über Kräuter und deren Wirkungsweise usw. lernen. Möglichkeit an Zusatzausbildung, Weiterbildung, vielleicht sogar neue Arbeitsplätze etc.
Braucht nur jemand, der einen fremdländischen Tee trinkt, auf irgendeinen Stoff heftig allergisch reagieren. Na, dann gute Nacht.

Wir leben in einer Zeit der Globalisierung. Geschäfte machen wollen "sie". Nach den USA wird nun auch ein Freihandelsabkommen mit China angesprochen. Aber wenn es darum geht, Kräuter, Pilze usw., die auf den Körper einwirken können, machen alle die Augen zu!?

Weil auch von Reishi die Rede war, kurze Anmerkung. Mich interessieren die Heilpilze, ihre Wirkungsweise, die Arbeit damit. Nicht nur für mich persönlich, sondern in weiterer Folge auch beruflich. Ergo habe ich mich schlau gemacht. In Deutschland gibt es Gesellschaften, die sich intensiv damit auseinandersetzen, auch Mykotherapeuten ausbilden. Voraussetzung: Medizinische Bildung. Das kommt doch nicht von ungefähr!?

LP
 
Vor allem, das Geschäft mit der Gesundheit findet sowieso alltäglich im Supermarkt statt.

Und betrifft jedes Lebensmittel, das extra beworben wird mit dem Zusatz: so bleiben Sie gesund, nehmen genug Vitamine zu sich, dieser probiotische Joghurt stärkt Ihr Immunsystem und was dann in diesen Lebensmitteln alles drinnen ist... au weia. Aromen, künstlich natürlich, Zucker en masse, keinerlei Studien zu der beworbenen Wirkweise und vieles mehr.

LG
Any
 
Ähm sorry, Joey, dein Bemühen in allen Ehren... ;) M.E. ist es ein Unterschied, ob man Gewürze in Kleinstmengen zu sich nimmt (die durchaus auch positive Wirkungsweise haben können, ebenso wie heimisches Obst, Gemüse & Co.), oder ob jemand, der vielleicht schwer krank ist und sich aufgrund eines Tees, den er täglich "literweise" trinkt, Besserung oder gar Heilung erhofft.

Eben. Und, wenn diese Besserungs- oder Heilungsmöglichkeit nicht erwiesen ist, darf damit auch nicht geworben werden. Darum hatte z.B. ein großer deutscher Joghurt-Herstehhler auch Probleme, als er in der Werbung behauptet hat, sein Produkt wäre besonders gesund.

Und in diesem Fall geht es um den Verkauf als Lebensmittel, was EU-weit eben auch reglementiert wird.

Eine zusäzliche Einschränkung ist da gar nicht notwendig - wie bei den Gewürzen auch nicht.

Der Verbraucherschutz greift halt bei folgernder Frage: Mit welchen Behauptungen darf man ein Produkt bewerben und verkaufen?

Offensichtlich hast auch du nicht zuende gelesen, weil ich habe nicht nur Apotheken als möglichen Vertriebspartner genannt (die würden sich vermutlich eh freuen, jammern eh so wegen zuwenig Umsatz infolge der Versandapotheken), sondern auch Drogisten. Und wenn mich nicht alles täuscht, müssen Drogisten über Kräuter und deren Wirkungsweise usw. lernen. Möglichkeit an Zusatzausbildung, Weiterbildung, vielleicht sogar neue Arbeitsplätze etc.
Braucht nur jemand, der einen fremdländischen Tee trinkt, auf irgendeinen Stoff heftig allergisch reagieren. Na, dann gute Nacht.

Es gibt Menschen, die schon einen lebenbedrohenden anaphylaktischen Schock kriegen, wenn sie nur mit Spuren von Erdnüssen konfrontiert werden. Dennoch werden Produkte mit Erdnüssen nicht aus Supermärkten verbannt; selbst in Schweden nicht, wo es in einigen Bussen sogar extra Plätze für Allergiker gibt. Sollen jetzt deswegen Erdnüsse nur noch eingeschränkt verkauft werden?

Wir leben in einer Zeit der Globalisierung. Geschäfte machen wollen "sie". Nach den USA wird nun auch ein Freihandelsabkommen mit China angesprochen. Aber wenn es darum geht, Kräuter, Pilze usw., die auf den Körper einwirken können, machen alle die Augen zu!?

Weil auch von Reishi die Rede war, kurze Anmerkung. Mich interessieren die Heilpilze, ihre Wirkungsweise, die Arbeit damit. Nicht nur für mich persönlich, sondern in weiterer Folge auch beruflich. Ergo habe ich mich schlau gemacht. In Deutschland gibt es Gesellschaften, die sich intensiv damit auseinandersetzen, auch Mykotherapeuten ausbilden. Voraussetzung: Medizinische Bildung. Das kommt doch nicht von ungefähr!?

Wenn da eine Wirkung ist, wird sie auch mit gut geführten Studien nachweisbar sein. Dann kann man auch darüber weiter reden, als was es beworben und verkauft werden darf.
 
Werbung:
Vor allem, das Geschäft mit der Gesundheit findet sowieso alltäglich im Supermarkt statt.

Und betrifft jedes Lebensmittel, das extra beworben wird mit dem Zusatz: so bleiben Sie gesund, nehmen genug Vitamine zu sich, dieser probiotische Joghurt stärkt Ihr Immunsystem und was dann in diesen Lebensmitteln alles drinnen ist... au weia. Aromen, künstlich natürlich, Zucker en masse, keinerlei Studien zu der beworbenen Wirkweise und vieles mehr.

Da Du gerade einen bestimmten Jughurt ansprichst: Der Hersteller hatte wegen dieser Werbung arge Probleme. Es gab zwar Studien, die eine positive Wirkung auf Verdauung zu belegen schienen... die hatten allerdings ALLE methodische Schwächen (nicht verblindet etc.) DARUM wurde dem Hersteller die Werbung mit der positiven gesundheitlichen Wirkung verboten.
 
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