Das Arbeitsmarktservice- kriminell?

siehste, auch das unterscheidet uns.
Ich würde jeden Job annehmen, mit dem ich mich über Wasser halten kann.

Und in der Zwischenzeit suchen und alles in Bewegung setzen, damit ich wieder in meinem erlernten bzw. Wunschberuf arbeiten kann.

Ich glaube ehrlich nicht, dass Arbeit eine Schande ist, selbst wenn man dabei schmutzig wird.

Um das geht´s ja gar nicht. Aber ich könnte zB nie in einem Büro arbeiten. Würdest du auf den Strich gehen?

Das AMS hat ihm einige Bewerberinnen geschickt, aber irgendwie war für ihn nichts passendes dabei.
Eines Tages, als er schon etwas verzweifelt war, kam eine Bewerberin. Anfang 50, sehr gepflegt, intelligent, mit Hochschulabschluss!
Die gute Frau hat kurz nach Ende ihres Studiums ihre Kinder bekommen, die groß gezogen und deswegen erst sehr spät ihre Karriere gestartet. Als sie 48 Jahre alt war, ging ihre Firma flöten und sie stand auf der Straße.

Sie hat den Job genommen, um ihre Pensionszeiten nicht zu verlieren und ich kann gar nicht sagen, wie ich diese Frau bewundere.
Was ist da jetzt so besonders?
 
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erklär mir bitte, warum ein Langzeitarbeitsloser eine angebotene Stelle ablehnt?

Mag sein, dass das nicht das Gelbe vom Ei ist, aber man hat die Möglichkeit, mit einem Fuß wieder ins Arbeitsleben einzutreten......und damit hat man einen gewaltigen Vorteil gegenüber den Arbeitslosen, die in ihrem Lebenslauf sehr große Lücken haben.

Ich möchte es nur verstehen können.


Ich bestreite nicht das sich bei manch einem ein Schlendrian ein nicht aufstehen wollen einschleicht solche Tage / Wochen gibt es -ja .
Oberflächlich betrachtet kann man Faulheit dazu sagen blickt man jedoch tiefer erkennt man schnell das es sich um Depressive Verstimmungen oder um chronische Depressionen handelt .

Ich kenne keine Langzeitarbeitslosen die irgendwelche Arbeitsstellen ablehnen , Ich kenne Langzeitarbeitslose die die ganzen Deppenkurse vom AMS ablehnen .

Es gibt und es gab immer wieder sehr sehr gute zielführende Kurse und Ausbildungen , diese werden jedoch regelmäßig aus dem Programm
genommen .

Meine Frau z.b hat den Heimhilfe Kurs angeboten vom Wiener Hilfswerk
Teilfinanziert vom Hilfswerk und AMS besucht . Bei diesem Kurs bekam man nach bestehen sofort ! einen Job beim Hilfswerk als Heimhilfe mit der Bedingung das man sich für 3 Jahre verpflichtet .
Natürlich nahm meine Frau als Langzeitarbeitslose diese Gelegenheit sofort und mit Freuden wahr .

Das war vor 4 Jahren , heute gibt es weder diesen Kurs noch einen ähnlichen .

Ein freund von mir war 10 Jahre lang tätig für den Verein GIN . Als Behinderten begleiter . Ehrenamtlich da er keine Sozialpädagogische Ausbildung hat .

Nach 10 Jahren wurde ihm eine aussichtsreiche Führungs-Position im Verein angeboten mit der Bedingung zumindest eine Teilqualifikation im Bereich Pädagogik / Sozial Kompetenz zu haben .

Das AMS lehnte eine Bezahlung einer derartigen Ausbildung ab mit der Begründung es gäbe keine oder wenig Berufliche Chancen auf diesem Sektor.
Außerdem sei der Erfolgreiche Abschluss in Frage zu stellen.


Natürlich war das für meinen Freund ein Schlag ins Gesicht und er bekam noch im gleichen Jahr ein Burnout und kündigte den Job .
Mit dem Chef des Vereins war er auf du und du sein Führungszeugnis sieht fantastisch aus .

Heute 3 Jahre nach seinem Burnout sitzt er am Pc macht Musik und geniest das Arbeitslosen dasein .

Und ehrlich , ich verstehe ihn .
Ich weiß das er in seinem Job mehr als engagiert war , obwohl er nur paar 100€ dafür bekam es war nicht sein Job es war seine Passion .

Er und seine Story sind eben leider kein Einzelfall ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das geht´s ja gar nicht. Aber ich könnte zB nie in einem Büro arbeiten. Würdest du auf den Strich gehen?


Was ist da jetzt so besonders?

Ich finde es zumindest beachtenswert, wenn eine Akademikerin als Reinigungsfrau arbeitet.

ich hab es eigentlich nur deswegen erwähnt weil Jfa meinte, eine Akademiker zb. bei der Müllabfuhr geht gar net.
 
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