@Schafgarbe
Dass du die Geschenke nicht brauchen kannst, kann ich verstehen und auch nachvollziehen. Schicke sie
nicht zurück. Warte ein paar Wochen ab, dann spende sie bei der Tafel, dort gibt es Menschen, die freuen sich auch über eine Flasche Shampoo und Creme.
Kann deinen Frust verstehen. Doch ich möchte es dir mal aus der Sicht des Schenkers vermitteln.
So wie @Green, so einen Vater hatte ich auch. Wenn ich was geschenkt habe, hieß es nur – so kannst du das Geld zum Fenster hinauswerfen

– Das ging Jahre so. Dann schenkte ich eine Kleinigkeit (ein Kamm oder eine Mütze, oder eine Flasche Wein, …) und meine Mutter war empört, dass mir mein Vater nicht mehr Wert ist.

Zu meinen Vater sagte ich nur, ab heute spare ich.
Dann die mit Kindern. Wo viele Spielsachen haben, manchmal so viel, dass man glauben könnte es ist schon der Laden selber. Keinen Überblick. Also fragte ich, was könnte ich deiner Kleinen schenken. Da kam dann eine Sache. Nur eine. Als ich sagte, hast du nicht mehr Vorschläge, nein sie möchte nur diese Puppe. Im Geschäft traf mich der Schlag, die Puppe kostete über 150 Euro. Ich kaufte was anders. Die Enttäuschung war groß. Man sagte dem Kind schon, dass ich die Puppe kaufen würde und sie sie bekommen würde.
Musste mir noch zu allem anhören, warum ich dann überhaupt fragen würde. Als ich sagte, dann mach einfach mehre Vorschläge von fünf Euro bis 50 Euro und nicht ab 100 Euro. Die Vorschläge machte sie dann allen Personen. Also beim nächsten Mal bekam ich das Geschenk zurück, mit der Aufforderung, es wieder einzutauschen und das Geld zu geben. Denn das hätte schon jemand anderer geschenkt. Dann noch, dass ich gleich das Geld geben sollte. 50 Euro für jeden Anlass Minimum auf das Sparbuch.
Diese Ansage erhielt ich vor versammelter Verwandtschaft.

Ich war dementsprechend sauer und sagte darauf, es reicht mir, nicht nur von dir, sondern von allen. Es gibt ab heute nichts mehr und die Feste könnt ihr selber feiern. So etwas Undankbares und Unüberlegtes von deiner Seite, ist mir zu blöd.
Schenkte ich Süßes, Alkohol, … war alles nicht ok. Als ich Blumen schenkte, kam nur zur Antwort, die sind in einer Woche dahin.
Es ist nicht so einfach. Gerade von den Personen, die die höchsten Ansprüche hatten bekam ich genauso in meinen Augen, Müll. Ich schwieg und sagte nichts, schenkte auch nichts.
Dann kam, man könne ja erwarten, dass was zurückkommt. Ich sagte darauf hin,
ich möchte nichts mehr, habe ich klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, du kannst das gerne zurückhaben.
Ich hatte es ja noch Wochen aufbewahrt.
Das war dann der Anfang vom Ende von vielen angeblichen Freundschaften. Ich blieb standhaft.
Machte mir damit keine Freunde. Oft ging es mir so wie dir, bekam dann Tee, Gewürze geschenkt, wo ich nicht mochte und nicht wollte.
Obwohl ich sagte, ich möchte nichts, bekam ich ständig was. Leider wurde immer erwartet, dass ich etwas zurück schenke. Ich sagte dann, wir können uns ein paar nette Worte auf einer Karte schenken oder zusammensitzen und gut ist. Ich brauche das nicht mehr. Auch das wurde nicht akzeptiert.
Was nun?
Egal was ich machte, es war in den Augen der anderen nicht akzeptabel. Ich blieb trotzdem standhaft.
Egal was du machst, es wird immer ein Echo kommen. Denn viele erwarten dann, dass du auch was schenkst. Bei mir war es dann so, dass ich es erst ein paar Wochen aufbewahrte und abwartete, was der Schenker macht. Dann schenkte ich es der Tafel. Als die Personen merkten, dass ich nichts zurück schenke, gaben sie es nach Jahren auf.
Ich bin eigentlich auch für Offenheit, es klar und deutlich zu sagen und persönlich und nicht hinter drei Ecken. Doch auch dann wirst du bei dem einen oder anderen Frust auslösen und ein Echo erhalten.
Es ist ein Geschenk und ein Geschenk hat nicht den Sinn, dass man dafür etwas zurückbekommt.