Yogurette
Sehr aktives Mitglied
Die "nicht bekannt gewordenen abstossenden Praktiken" - da hättest du dich halt früher besser informieren sollen. Diese Informationen sind keineswegs unbekannt. Nur, weil sich die breite Öffentlichkeit gerne irgendein Fantasiebild vom Vajrayana und insbesondere vom Dalai Lama zusammenbauen wollte, heisst das noch lange nicht, dass man nicht ein realistischeres Bild hätte haben können, wenn man es denn nur gewollt hätte.
Nur ein einziges Beispiel: Dass Sogyal Rinpoche regelmässig Schüler verprügelt ist bereits seit ungefähr Mitte 90erjahren bekannt (die genauen Jahreszahlen habe ich jetzt nicht im Kopf, aber es ist jedenfalls ein sehr langer Zeitraum). Ebenfalls bekannt ist, dass der Dalai Lama bzw. seine Organisation von ihm Geld bezog bzw. erhielt, und es unterliess, ein klares Statement zum systematischen Missbrauch in SR's Organisation abzugeben, obschon er diesbezüglich informiert war und darum gebeten wurde.
Hätte man alles schon sehr lange wissen können, wenn man denn überhaupt ein Interesse daran gehabt hätte. Aber es braucht erst halt irgendeines Youtube-Videos (das ganz offensichtlich primär ein kulturelles Missverständnis aufzeigt), bevor sich Yogurette und andere Personen hier überhaupt dafür interessieren, sich mal den Dalai Lama näher anzuschauen.
Ausgerechnet Colin Goldner ist aber nun wirklkich keine gute Quelle für verlässliche Informationen. (Die Anhänger der New Kadampa Tradition sind es übrigens auch nicht.)
Mich hat der Dalai Lama die vergangenen Jahrzehnte schlichtweg nicht näher interessiert. Am Buddhismus finde ich die kunstvollen Figuren und Bilder wegen ihrer Kunstfertigkeit toll. Was eigentlich die inhaltlichen Aussagen des Buddhismus sind, hat sich mir nie erschlossen. Persönlich hatte ich keine Berührung mit Buddhisten. Es war für mich einfach kein Thema.
Vor einiger Zeit sah ich eine Doku im TV zu den Mißbrauchsvorwürfen gegen Rinpoche etc.. Von anderen Gurus hatte man früher schon Ähnliches gehört. Ich kenne eine Frau in Berlin, die jahrelang einem Guru anhing, von ihm mental und sexuell schwer mißhandelt wurde, finanziell ausgenommen sowieso, die letztlich aus ihrem Fenster sprang, was sie zum Glück überlebt hat. Sie hat sehr lange gebraucht, ihr Trauma einigermaßen zu verarbeiten.
Aus Spiriforen habe ich (länger her) Männer, die auf Buddhisten machten, immer als eitel und auch misogyn erlebt. Nie vergessen werd ich wohl den Einen, der stolz erzählte, daß er sich immer mit eingeöltem Sch.anz vor seinem großen Spiegel stehend einen wedelt.
Das sind Dinge, die möchte man gar nicht wissen, sind aber offenbar exemplarisch.
Aus Spiriforen habe ich (länger her) Männer, die auf Buddhisten machten, immer als eitel und auch misogyn erlebt. Nie vergessen werd ich wohl den Einen, der stolz erzählte, daß er sich immer mit eingeöltem Sch.anz vor seinem großen Spiegel stehend einen wedelt.
Ich denke, daß es auf niederen Ebenen, also in Meditationsgruppen oder sonstigen Gemeinschaften, die sich dem Buddhismus zuwenden, viele echte, gute Menschen gibt, die mit solchen Abgründen nichts am Hut haben. Die will ich nicht verunglimpfen. Ebenso wie in christlichen Kirchen unzählige gute Menschen sich ehrenhaft einbringen.
Zum aktuellen Vorfall mit dem indischen Jungen hab ich im Thread Einiges geschrieben.
Ich weiß nicht, was mit dem Dalai Lama da los war. Schau mer mal, was noch so kommt.
Zuletzt bearbeitet: