Auch das wäre ohne vorherige Absprache übergriffig, ja. Es geht nicht darum, so etwas nicht zu thematisieren, sondern mit den Erziehern abzusprechen, wann und wie das am Besten geschehen könnte. Und die Bücher auch erstmal den Pädagogen zu zeigen.
In einem Kinderladen haben die Eltern schon wesentlich mehr Mitspracherecht als in einer KiTa.
Das heißt aber nicht, dass jeder schalten und walten kann wie er will. Ich würde noch nicht mal ein gängiges Kinderbuch wie "die Raupe Nimmersatt" dort hinlegen, ohne die Erzieher darüber zu informieren. Ich denke, alles was man in eine solche Gemeinschaft mitbringt, muss vorher abgesprochen worden sein.
Anderes Beispiel: eine Mutter meint es gut, und verteilt an die Kinder Vollmilch-Nuss-Schokolade, denkt sich nichts böses dabei. Eines der Kinder ist aber hochgradig allergisch gegen Nüsse. Die Erzieher wissen und beachten das - die Mutter weiß es nicht. Und erkundigt sich auch nicht vorher. Das Kind erleidet einen schweren anaphylaktischen Schock. Wer trägt nun die Verantwortung dafür? Es sind immer die Erzieher, die sie tragen, sie haben die Aufsichtspflicht und deshalb müssen Eltern auch ihre Grenzen kennen, wenn es nicht mehr um die eigenen Kinder geht.
Trotzdem, abschließend gesagt, finde ich die Kündigung aber übertrieben, ich denke, man hätte das erstmal in Gesprächen klären können. Schade vor allem für den Jungen, der sich dort schon gut eingelebt hatte. Vielleicht ist aber darüber hinaus noch etwas passiert, was wir nicht beurteilen können.
Sollte der Rausschmiss wirklich so erfolgt sein, wie beschrieben, wäre das allerdings auch unter aller Kanone und ein Armutszeugnis für den Kinderladen.