Nicht alle Experten hatten/haben diesen klaren Kopf. Sie haben es versucht... doch wo ihnen die Politik zuviel reinmischte, entstand Verwirrung...
Die Politik muss sehr viele verschiedene Aspekte und Anliegen berücksichtigen, die sich teilweise auch gegenseitig ins Gehege kommen. Ambivalenz halt. Da müssen die Entscheidungsträger den best-möglichen Weg durch finden (was sie mMn durchaus auch besser hätten machen können). Diese Ambivalenz ist das, was Du "Verwirrung" nennst - beruht aber eben darauf, dass es keine einfachen Lösungen in einer solch komplexen Situation geben kann.
Experten wie Herr Drosten haben genau DAS die ganze Zeit klar und meiner ansicht nach absolut NICHT verwirrt o.ä. kommuniziert.
... uh... bemühen.... klingt aus meiner Sicht anstrengend...
Bekommst Du es auch lockerer hin?
Nö. Ich bin kein Experte. Ich kann da nur wie gesagt mich bemühen die Sachlage so gut, wie es mir als Laie möglich ist, zu verstehen.
Die Gefühle gehören jedoch auch dazu... nicht allein der Kopf sollte die Autorität haben... so meine Erfahrung mit einem sehr luftigen Zeitgenossen, der zuviel im Kopf war...
Die Gefühle gehören dazu, um die Zielsetzung zu definieren. Mit dem Kopf denkt man dann und sucht den bestmöglichen Weg, die Ziele so gut wie möglich zu erreichen.
... ich empfinde die ganze Situation "Corona" nach wie vor anders als andere, betrachte diese aus einer anderen Perspektive, frei von Subjektivität....
Und das von mir fett hervorgehobene kaufe ich Dir nicht ab
Ja... und allein die Logik will sich somit ermächtigen, ein Szenario voraussehen zu können.
Ist es am Ende nicht doch Wahrsagerei?
Das passt ja so gar nicht zu wissenschaftlichen Modellen.
Nun, ein wenig, wie sich dieses Virus verhält, wussten wir ja auch am Anfang, und mit der Zeit kam auch immer mehr Wissen dazu.
Und nein, es hat nichts mit Wahrsagerei zu tun, wenn man sagt, dass eine ansteckende Krankheit sich rasch ausbreitet, wenn keinerlei Grundimmunität besteht und die Ansteckung auch über die Luft erfolgt. Wenn man dann auch noch die Basis-Reproduktionszahl einigermaßen gut kennt - und das tat man auch schon am Anfang - kann man die Ausbreitung ohne Maßnahmen gut projizieren. Warum sollte das grob falsch sein?
Kann man das wirklich?
Projektionen haben es in sich... und können recht schnell zu Trugschlüssen führen.
Und sie können auch wunderbar richtig sein. Wie weit hättest Du es ausprobieren wollen, ehe Du eingelenkt hättest und zugegeben: "Ok, die Modelle der Wissenschaftler hatten doch Recht."? Wie viele Menschen hätten zusätzlich auf den Intensivstationen liegen müssen, als es auch mit den Maßnahmen schon geschah, dass Du gesagt hättest: "Ok, was Herr Drosten über das Virus sagt, scheint wirklich Hand und Fuß zu haben."?
Es wird sozusagen das eigene Wunschbild auf das Modell übertragen... und das völlig unbewusst... geschieht es aus einem inneren Muster heraus, aus dem die eigene Wahrheit modelliert wird... die vorgestellte Wahrheit, welche jedoch weder die reale noch die ersichtliche Wahrheit ist.
Und hier überträgst Du Dein Wunschbild. Die Modelle dürfen nicht stimmen bzw. nur unsicher sein, also suchst Du jetzt krampfhaft nach allem, sie schlecht zu reden. Stell Dir doch einfach mal vor: Angenommen, die sind doch besser als Du denkst? Stell Dir vor: Sie können gut auch stimmen, und es gibt gute Gründe anzunehmen, dass sie nicht grob falsch sind. Was dann?
Vergleiche hinken... denn es kann nicht ein Modell mit einer vergangenen Erfahrung verglichen werden. Ansteckende Krankheiten sind unterschiedlich, verlaufen unterschiedlich... und können sich jederzeit verändern.
ansteckende Krankheiten verhalten sich unterschiedlich - das äußert sich in diversen Parametern, die in die Modelle einfließen. Und diese Parameter waren schon ziemlich schnell am Anfang der Pandemie einigermaßen bekannt. Und ja, diese Parameter können sich auch verändern - sowas geschieht aber auch nicht aus der hohlen Hand. Schon am Anfang der Pandemie ohne Maßnahmen ging beispielsweise die Reproduktionszahl von Covid19 stark zurück. Das geschah aber nicht, weil das Virus weniger ansteckend wurde, sondern konnte gut damit zusammengeführt und damit auch erklärt werden, dass die Menschen weniger unterwegs waren (das konnte u.a. anhand der Mobilitätsdaten von Handies ermittelt werden).
Veränderungen laufen darüberhinaus nicht immer in die angenehme Richtung, sondern können die Llage auch verschlimmern. So waren spätere Virus-Varianten ansteckender als der Wildtyp, was die Reproduktionszahl wieder deutlich vergrößerte.
Da können aus meiner Sicht Modelle nicht mithalten bzw. vorhersagen...
Können und müssen sie auch nicht. Sie sollen einen wahrscheinlichen Verlauf aufzeigen. Sich drauf zu verlassen, dass irgendein Wunder die Parameter schon günstig verändern wird, wäre unklug.
Nun, wie immer... wenn die Menschheit den einen Weg eingeschlagen hat, kann und wird sie nicht wissen, wie der andere Weg ausgesehen haben könnte... somit alles nur Vermutungen, Spekulationen, welche nun eben den Namen: "Modelle" tragen... um glaubhafter wirken zu können.
Ein weiteres Phänomen dieser Zeit und ihrer Wende...
Vermutungen, Spekulationen und keiner weis es, wie es u. a. U. gewesen wäre, hätte sein können, keiner... weder der Mainstream noch die, die anders darüber denken... oder es gar fühlen...
Das Szenario des "Mainstreams" ist allerdings deutlich besser begründet und besser logisch nachvollziehbar.
Wenn ich einen Stein fallen lasse, wird er sich Richtung Boden beschleunigt bewegen - sprich nach unten fallen. Das zeigt jegliche Erfahrung der Vergangenheit und auch sämtliche Modelle, die wir über Fallbewegung bisher erstellt haben.
Wenn wir einen ansteckenden Virus auf die Menschheit loslassen und der sich auch über die Luft übertragen wird, wird der sich ziemlich schnell ausbreiten. Insbesondere, wenn die Grundimmunität fehlt, wie es eben am Anfang der Pandemie der Fall war, und infizierte Menschen auch schon dann andere menschen anstecken können, wenn sie nich gar nicht merken, dass sie angesteckt sind.