Diesen Argumentationsstrang verstehe ich nicht. (kommt mir realtiätsfremd vor, dass sich jemand besser schützen kann, wenn Erreger endemisch sind).Die meisten davon grassieren nur endemisch, so dass nicht landesweit, europaweit oder gar weltweit sehr viele Menschen gleichzeitig erkranken, sondern Ausbrüche nur lokal und zeitzlich begrenzt stattfinden. Das reduziert das Risiko für die betreffenden Patienten schonmal beträchtlich, so dass sie sich gut selbst schützen können und gleichzeitig zu einem gewissen Maße am Alltag teilnehmen können. Wenn das Risiko aber groß ist, dass sie im Alltag einer infizierten Person begegnen - und dieses Risiko ist nunmal in einer Pandemie sehr groß - müssten sie zum effektiven Selbstschutz sich komplett isolieren.
Ja klar, wenn man in Europa sitzt und Erreger auf den Fidschis ausbricht...
Ansonsten: es gibt so viele Erreger. Etliche mit höherer Letalität als C.
Nein. Es gab nie eine 40% Letalität. Max. waren knapp über 4%Diese Lethalität betraf die Grundmenge der Betroffenen, die einen so schweren Verlauf erleben, dass sie auf die Intensivstation mussten. Dass das glücklicherweise bei weitem nicht alle infizierten menschen betrifft, war scho sehr schnell klar - noch bevor das Virus uns erreichte. Schon Anfang 2020 wurde die Lethalität des Wildtyps mit etwa 0,8% beziffert - bzw. in der Studie von Streeck wurden 0,37% genannt, wozu hinterher allerdings nachvollziehbar erklärt wurde, warum dieser Wert wahrscheinlich zu klein ist. Das war wie gesagt damals noch der Wildtyp. Nun haben wir die Omikron-Variante, die zum Glück nochmal ein wenig milder ist.
Die 40% waren Modellrechnung geschuldet. (so wie Du vor kurzem "so viele Leben hat Impfung gerettet" gepostet hast, auch nur Schrott Modellrechnung (weil sie keine Risiken eingerechnet hat).
Habs mir nochmal grob zusammengesucht.
Als wir die 4% als Zahl hatten (China Daten), gab es Streeck (wie Du schreibst hatte der zum Glück April 2020 dann auch schon D-Daten), Wodarg, die gesagt haben, dass die Zahl noch sinken wird/zu hoch gegriffen wird, da vermutlich viele asymptomatische nicht erfasst wurden.
Gegenseite hat sie niedergebrüllt und gemeint, dass die Zahl noch steigen wird, da viele C-Tote gar nicht erfasst wurden. Und man von >4% ausgehen müsse. (Chronologie siehe Drosten Vlogs, Zeitungsberichte).
Und somit Rückblickend: schau, schon wieder was, wo die Geframten Recht behalten haben.
(bei 0,8% oder 0,37% hätte kein Gesundheitssystem/keine Politikerebene so massiv und überzogen reagieren dürfen. Wäre nicht arumentierbar gewesen).
Schweden hat mit den niedrigen Zahlen argumentiert und wurde dafür geächtet.
Wie willst Du messen, wer am meisten verloren hat?Und was soll daraus die Schlussfolgerung sein? Das ändert nämlich nichts dran, dass Corona Lebenszeit klaut, weil auch diese älteren Menschen ohne Infektion noch weiter gelebt hätten.
Wie misst Du Lebenszeit? Rein Qualitativ oder Quantitativ?
Eingesperrt sein, nicht reisen können, keine Sozialkontakte - was ist das für ein Leben?
Menschen am Ende ihres Lebens in meinem Umfeld sind um viel umgefallen. Das sehen sie auch so. Vor C - fit und sehr aktiv (viel gereist, viel unternommen). Nun nach C, wo sie wieder dürften: er im Pflegeheim, sie 24 Stunden Pflege...
Nein. Keine Dankbarkeit auf ihrer Seite fürs "beschützt werden".
Und dann die Impfungen - nicht um sich zu schützen, sondern um endlich wieder raus zu dürfen. (Und ja, ich kenne auch 2 Personen die sich wirklich gefreut haben sich zum Schutz impfen lassen zu können. Auch das ist natürlich ok. Ich freu mich mit ihnen, dass sie dann für sich durchatmen konnten. Weil sie beruhigt waren. Über NW red ich mal nicht...)
Aber Mehrheit - in meinem Umfeld - hat sich nur impfen lassen um "das Richtige" zu tun bzw. grünen Pass zu bekommen.
Imho ist es unmenschlich über Autonomie und Selbstbestimmung so drüberzufahren.
Wünsche mir da eine Umfrage, die genau diese Punkte abfragt.
Red Dir das nur weiter ein. Ist ok für mich... (was wäre gewesen, wenn es 0 Maßnahmen gegeben hätte. Keine Panik, keine Angstmache, keine negativen Auswirkungen aufs ImSys über Psycho-Neuro-Immunologie? Keine 100te Mio zusätzlich, die durch die Maßnahmen vom Verhungern bedroht sind/bzw. bereits an Mangelernährung gestorben sind?Es war aber kein falscher Alarm. Die Pandemie hat bereits eine deutliche Übersterblichkeit produziert, die nur mit statistischen Tricks "versteckt" werden kann, die ich hier im Thread auch schon erklärt habe, und die Krankenhäuser liefen am Limit und darüber hinaus. Und auch im Nachhhinein wurde der vergleichsweise lockere "schwedische Weg" - also das Vorgehen Schwedens in der Pandemie - wissenschaftlich beurteilt und negativ bewertet: https://www.nature.com/articles/s41599-022-01097-5
Man kann nicht alles auf "nur C" reduzieren. Meine Meinung.
(Anders gesagt: Ganzkörpekondom hätte die C Letalität auf 0 reduziert. Allerdings wären alle erstickt. Von Deiner Argumentation her, wäre Ganzkörperkondom eine gute Maßnahme?!)
Nur weil Pandemie hier im Thread schon wieder so inflationär gepusht wird (mWn): Pandemie heißt nicht böser Virus. Nur "ein neuer Virus geht um die Welt".... im Rahmen einer Pandemie ...
Also weder böse, noch sonst sonderlich beachtenswert.
Früher war Pandemie "böser Virus". Dann wurde die Definition geändert. Hätte man, so wie Du am Anfang geschrieben hast, die Werte mit 0,X Letalität (politisch) als Grundannahme heranezogen, hätte es keine Pandemiewarnung seitens WHO gegeben, keine Hysterie in der ganzen Welt. (über die ganzen anderen Pandemien die Jahr für Jahr über uns "hinwegfegen" lesen wir ja auch nicht laufend was in den Zeitungen...)
Das freut mich!Nö. Ich für mich habe keine Angst.

Und ich wünsch mir, dass alle Aspekte des Lebens angeschaut/berücksichtigt werden und nicht alles auf "nur C" reduziert wird. Bin froh, dass mein Wunsch immer mehr erfüllt wird.Und alles, was ich will, ist, dass auch die Gesellschaft ihren Beitrag mit dazu leistet, das Risiko für die Menschen weiter klein zu halten, für die das Risiko tatsächlich gegeben ist. Da ist nichts Gruseliges dabei.
Das Leben ist so schön und bunt und vielfältig und will gelebt werden. Und es endet mit dem Tod. Ist ok. Ist nun mal so. Viel zu schade sich da in diffuse Ängste vor 1 Virus (von 100.000en verfügbaren) reinzusteigern und sich dadurch die Laune eintrüben zu lassen.
mM...
lg togi