Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Werbung:
Nenn mal welche. Wodarg, Bhakdi, Schiffmann?

Ich verlinkte ja eine Pre-Print-Studie die zu dem Ergebnis kam, MRNA-Impfung könnte für junge Menschen riskanter sein als Corona selbst. Keine Ahnung ob der Autor impfkritisch ist, aber dieses Paper ist es sicherlich. Und erstaunlich fand ich das Robert Malone, der offenbar einer der Begründer der MRNA-Impfstoffe ist, davor warnt. Ich habe mir dann manches durchgelesen und denke er liegt letztlich einfach falsch.

Mir gehts hier gar nicht um die Diskussion ob Impfungen gut sind oder nicht. Ich persönlich bin ja dafür. Ich halte einfach nur für falsch alle die das anders sehen in eine Idioten-Kategorie zu stopfen. Zu einem nicht kleinen Teil sind das Menschen die nicht generell gegen Impfung sind und sehr oft sind es Eltern die sich wegen ihrer Kinder Gedanken machen usw.
 
Eine Impfpflicht ist nicht schön, aber ich sehe derzeit keine Alternative.

Es gibt eigentlich nur die Optionen Durchimpfung, Durchseuchung bzw. Zwischenlösungen - also Teils-Teils a la "Jeder wie er will".

Ist die Impfquote zu niedrig sind solche Teils-Teils-Ansätze beinahe wie Durchseuchung zu betrachten. Darüber hinaus wird der Selbstschutz der Menschen, die z.B. sich nicht impfen lassen können oder die Angst davor haben, dass der Impschutz bei ihnen schnell nachlässt, umso schwieriger, je stärker das Virus "da draußen" grassiert. Während man das Risiko für einen Einkauf bei einer Inzidenz von 50 als hinnehmbar betrachten könnte, wird man bei >1000 doch vorsichtiger.

Die Durchseuchung kann man durch Eindämmungsmaßnahmen verlangsamen. Diese flachen die Kurve ab - entlasten also die Krankenhäuser, weil nicht so viele Menschen gleichzeitig sich infizieren - aber sie verlängern damit auch die Durchseuchung und damit die Zeit, bis die Endemie erreicht ist.

Wir können also reden von den drei Optionen: schnelle Durchseuchung, durch Maßnahmen verlangsamte Durchseuchung oder Durchimpfung.

Die Impfungen bieten keinen 100%-Schutz, aber sie reduzieren diverse Wahrscheinlichkeiten.

Schnelle Durchseuchung würde katastrophale Zustände nach sich ziehen. Auch, wenn ein Teil der Bevölketung geimpft ist. Einen Vorgeschmack dazu sehen wir aktuell in Deutschland.

Langsame Durchseuchung - also durch Eindämmungsmaßnahmen abgeflacht und gestreckt - würden einen weiteren enormen Wirtschaftsschaden bedeuten, der noch vor wenigen Monaten den Maßnahmen zur Last gelegt wurde.

Man könnte sich überlegen, wie kurze harte Lockdowns immer dann, wenn die Zahlen hoch gehen, sich auswirken würden. Aber wie lange würden wir das mitmachen wollen? So ein Hin und Her von einer Welle zur nächsten würde auch über Jahre sich hinziehen, ehe die Durchseuchung weit genug ist, dass das Virus nur noch endemisch grassiert.

Die einzige Option, die ich sehe, mit der eine realistische Chance besteht, einigermaßen schnell mit sowohl vergleichsweise geringen Opferzahlen als auch vergleichsweise geringen Wirtschaftseinbußen in die Endemie zu kommen, ist die Durchimpfung. Und, wenn da die Freiwillugkeit nicht ausreicht, sehe ich keinen besseren Weg als eine Impfpflicht.

Was übersehe ich DMn? Wie betrachtest Du die verschiedenen Optionen? Gibt es noch welche, die ich nicht betrachtet habe?


Ich sehe das einerseits nicht so anders, in Teilen allerdings durchaus. Warum ich gegen eine Impfpflicht bin, aber für eine Impfpflicht für Risikogruppen wäre:

1) Die Impfung schützt nicht besonders gut vor der Verbreitung des Virus
2) Die Impfung schützt gut vor schweren Verläufen.
3) Möchte man also Druck im Gesundheitssystem minimieren, sollte man bei einer Impfpflicht auf jene fokussieren die dort landen: Vor allem ältere Menschen ab 65 z.B., diverse Vorerkrankungen.

4) Harte Folgen einer Impfung betreffen zwar wenige, aber offenbar v.a. jüngere Menschen, also genau jene die üblicherweise gar kein Problem mit Corona haben.

5) Die Spaltung der Gesellschaft, die Art der Diskussion in vielen Bereichen um Corona herum, die diversen Fehler der Politik, sind ebenfalls gefährlich und m.A.n. ist das langfristig nicht ungefährlicher als Corona selbst. Impfpflicht z.B. wurde immer wieder versprochen, es werde keine geben. Falls die jetzt doch kommen sollte, vielleicht sogar für Kinder, dann muss sich niemand wundern wenn Politik und Medien immer weiter an Glaubwürdigkeit verlieren. Es ist noch nicht lange her da wurden solche Vermutungen "Fake News" genannt, und jene die vermuteten es komme eine Impfpflicht wurden ebenfalls nicht selten in die Querdenker-Kategorie geschoben.


Insofern: Würde man eine Impfpflicht für Risikogruppen einführen hätte ich nichts dagegen. Aber eine generelle Impfpflicht, also auch für noch wirklich junge und gesunde Menschen, halte ich für falsch.
 
viel schlimmer noch - es gibt überhaupt kein Mitgefühl für jene die durch die Impfung gestorben sind oder schwerste Impfschäden erlitten haben. All diese Menschen benötigen medizinische Hilfe. Berufsunfähige eine Pension. All dies kostet auch unnötiges Geld. Letztendlich sind alle Menschen Opfer der Pandemie. All jene die so fanatisch sind für eine Impfpflicht sind für mich rechtsartig gesinnt.
Das schreibt ein Verweigerer, aber aus dem Lager kommt doch der Spruch wir müssen alle mal sterben als es um das vorgezogenen Impfen der alten Menschen ging.

Wo war da die Anteilnahme und das Mitgefühl?

Hier wurde nachweislich erbracht wie viele an eine Impfung gestorben sind oder einen Impfschaden davon getragen haben.

Bei Milliarden von Impfungen auf dieser schönen bunten Welt.

https://www.laenderdaten.de/gesundheit/corona-impfungen.aspx
 
...
Insofern: Würde man eine Impfpflicht für Risikogruppen einführen hätte ich nichts dagegen. Aber eine generelle Impfpflicht, also auch für noch wirklich junge und gesunde Menschen, halte ich für falsch.

Ich kann dich gut verstehen.
Risikogruppe halte ich allerdings für einen Gummibegriff und Abgrenzungen wer dazu gehört und wer nicht als sehr schwierig zu eruieren. Irgendwann ab 50 gehört fast jeder dazu. Ich wäre für eine einfache Lösung: Impfpflicht ab 18 (ev. 20) Jahren. 18 ist die unterste Limite, denn erst ab dann ist ein Erwachsener urteilsfähig und mündig und kann Verträge verbindlich eingehen. Ich gehe dann von einer vollen Einsichtsfähigkeit aus, bzw. sie ist dann zu erwarten.
Man könnte sie auch erst ab 25 einführen, dann gilt der Mensch generell in jeder Hinsicht als ausgewachsen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1) Die Impfung schützt nicht besonders gut vor der Verbreitung des Virus

Es ist keine sterile Immunität, aber die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe wird doch reduziert. Damit wird die Ausbreitung schon gebremst; das hat Einfluss auf die Reproduktionszahl.

2) Die Impfung schützt gut vor schweren Verläufen.
3) Möchte man also Druck im Gesundheitssystem minimieren, sollte man bei einer Impfpflicht auf jene fokussieren die dort landen: Vor allem ältere Menschen ab 65 z.B., diverse Vorerkrankungen.

Leider sind es auch bevorzugt diese Menschen, bei denen der Impfschutz schneller abbaut, bzw. teilweise allgemein weniger gut schützt. Insofern halte ich es für wichtig, dass ihre eigene Impfung nicht ihr einziger Schutz wäre. Wenn keine allgemeine Impfpflicht, wäre ich mindestens für eine Impfpflicht für gewisse Berufe - also insbesondere Pfleger und Ärzte sowie einige mehr, die alleine beruflich zum Superspreader werden könnten.

4) Harte Folgen einer Impfung betreffen zwar wenige, aber offenbar v.a. jüngere Menschen, also genau jene die üblicherweise gar kein Problem mit Corona haben.

Das ist in der Tat leider ein guter Punkt.

5) Die Spaltung der Gesellschaft, die Art der Diskussion in vielen Bereichen um Corona herum, die diversen Fehler der Politik, sind ebenfalls gefährlich und m.A.n. ist das langfristig nicht ungefährlicher als Corona selbst. Impfpflicht z.B. wurde immer wieder versprochen, es werde keine geben. Falls die jetzt doch kommen sollte, vielleicht sogar für Kinder, dann muss sich niemand wundern wenn Politik und Medien immer weiter an Glaubwürdigkeit verlieren. Es ist noch nicht lange her da wurden solche Vermutungen "Fake News" genannt, und jene die vermuteten es komme eine Impfpflicht wurden ebenfalls nicht selten in die Querdenker-Kategorie geschoben.

Auch ein guter Punkt. Aber da muss man sich jetzt fragen: Ist es das Wert, von einer Impfpflicht abzusehen, nur weil man die Lage früher falsch eingeschätzt hat? Was ist wichtiger - die Pandemie schnell einzudämmen oder auf früheren Fehleinschätzungen zu beharren?

Insofern: Würde man eine Impfpflicht für Risikogruppen einführen hätte ich nichts dagegen. Aber eine generelle Impfpflicht, also auch für noch wirklich junge und gesunde Menschen, halte ich für falsch.

Wenn das ausreicht, die kommenden Wellen auch ohne Kontaktbeschränkungen flach zu halten... gerne. Wie gesagt: Ich bin nicht "geil" auf Impfpflicht. Sowas ist keine schöne Sache, der ich automatisch applaudiere. Aber ich sehe momentan keinen anderen Weg, um die Bevölkerung einigermaßen schnell und gleichzeitig heil aus der Pandemie zu holen. Natürlich könnte man sich überlegen, ob gezielte metaphorisch chirurgische Maßnahmen und Pflichten den gleichen oder vergleichbar guten Erfolg brächten... da wäre ich, wenn ich jetzt Entscheidungsmacht hätte, sehr offen für. Aber überzeugt bin ich (noch?) nicht.
 
Das, was diese Lehrer tun, heißt Eigenverantwortung.
Man trifft eine Entscheidung und lässt sich nicht erpressen, man trägt die Folgen.
Ach, und von was für Geld leben dann diesen Lehrer? Bei uns wird erstmal bei Selbstkündigung gesperrt.

Schwarz Nachhilfe geben geht auch nicht bei Lockdown.

Dann muss das Sozialamt zahlen. Für mich die Nassauer der Nation. Oder wird man beurlaubt bis man in Rente geht?

Wenn jemand beurlaubt wird hat das immer so ein Beigeschmäckle, dass verschiedenen Gründe da sind arbeitsmäßig halt.
 
naja, nicht zu vergessen...bei den täglich hohen Fallzahlen, werden aus den Infizierten "Genesene"...und die sind dann Weltweit in Überzahl.
Schade eigentlich, dass es nicht mehr jedem zusteht seine eigene
Corona Erkrankung zu haben-

Einfach mal an die Nichtgeimpften erkrankten denken die es nicht überlebt haben.
 
Werbung:
Die Verantwortung liegt bei allen und nicht nur bei Pflegern und Ärzten, die praktisch zwei Verantwortlichkeiten haben. Es gibt dort zwar auch Menschen die keine Impfung wollen. Trotzdem ist die Impfbereitschaft dort und gerade bei denen die auf der Intensiv so richtig viel schwer mit Coronapatienten zu tun haben, ist die Impfquote sehr hoch. Bei Uns sind sie alle geimpft (und werden auch getestet). Zur Erinnerung, eine Reinigungskraft die nicht geimpft ist, wurde auch auf betreiben der Stationsleitung jetzt heruntergenommen und ist nicht so intensiv am Patienten.

Es ist ja schön und gut, wenn die Berufsgruppen Pfleger, Ärzte zusätzlich eine Impfpflicht bekommen. Trotzdem bleibt die Situation der vollen Stationen angespannt und bestehend. Es ändert sich da nur ein kleiner Teil und ist beileibe nur ein Bruchteil.
Das größere Problem bei den Infektionen stellt immer noch die breite Bevölkerung dar und nicht nur ein bestimmter Berufsstand.

Die Intensivstationen sind ja nicht voll mit schwer Erkrankten Coronapatienten die vom Beruf Pflegekraft oder und Arzt sind bzw für die eine Teil-Impflicht kommt Nein es sind auch ganz andere und zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten

Diese Teilpflicht ist einfach zu wenig, denn am Infektions- und Pandemie nehmen damit nur ein kleiner Teil ein. Die größere Gruppe die die Zahlen nicht nur bei der Hospitalisierung bestimmen sind nicht die Pflegekräfte und Ärzte
Nicht nur bei denen liegt die Verantwortung (auch für andere), sondern bei Allen

Deswegen Impfpflicht für Alle.
Mit einer Teilpflicht für ausgewählte Berufe kommen wir in dieser Situation, in der wir Alle sind nicht weiter. Wenn wer nur ausgewählte Berufe also einen kleinen Teil der Gesamten Bevölkerung einer Impfpflicht unterliegen, ändern wir an der Lage in der sich unser Gesundheitssystem jetzt befindet herzlichst wenig.

Impfpflicht für Alle ist auch Solidarität mit denen, die tagtäglich an ihr Limit gehen. Solidarität mit den Pflegenden.

Nur eine Teilpflicht für bestimmte Berufe ist viel zu kurz gedacht und ZU WENIG
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben