Ja, aber was soll, will oder kann man dagegen tun?
Indem man schon mal beginnt, die Meinungen und Skepsis anderer nicht zu verurteilen (was du nicht tust) sondern sich bemüht es zu verstehen und vielleicht gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Bezogen auf dieses Thema sind meine Überzeugungen nun mal folgende:
Es findet gerade eine Pandemie statt mit einem Virus, der ein Anteil der Menschen sehr hart trifft, so dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen oder gar dran sterben.
Das bestreite ich nicht aber man muss hier sehen warum das so ist: das Gesundheitssystem wurde überall kaputtgespart und dafür können wir alle nichts, wären hier nicht alle nur am sparen interessieret gewesen, würde auch die Hospitalisierung nichts ausmachen, dann wären genug Plätze frei um die Leute zu behandeln.
Dieser Anteil mag zwar klein erscheinen, aber er ist groß genug, dass bestehende Kapazitäten an Krankenhausbetten um ein Vielfaches überlastet wären, wenn man das Virus sich frei ausbreiten ließe.
Das macht Eindämmungsmaßnahmen - so, wie sie weltweit durchgeführt wurden - sinnvoll bis notwendig. An der detailierten Ausgestaltung dieser Eindämmung lässt sich sicher arbeiten, und ich bin auch der Meinung, dass Deutschland da insgesamt einen schlechten Kurs gefahren ist; Vorschläge darüber, wie man es machen könnte, so dass sowohl der Infektionsschutz gewährleistet ist als auch die sog. Kollaeralschäden geringer ausfallen, gab es einige.
Auch hier man könnte sich zusammentun also das Volk und fordern, dass das Gesundheitssystem wieder aufgebaut wird, Demonstrationen, Streiks und Kundgebungen, welche die Politik in die Pflicht nehmen endlich im Gesundheitssektor wieder richtig aufzurüsten.
Nun haben wir auch Impfstoffe, die sowohl gut wirken als auch sicher sind. Schwere bis tödliche Nebenwirkungen sind selten - der Nutzen übersteigt das risiko. Das zeigten sowohl die Phase III Studien dazu wie auch die danach folgende Praxis.
Eine hohe Durchimpfungsquote ist notwendig, um das Virus auch dann im Schach halten zu können, wenn man die Maßnahmen aufhebt.
Naja so leicht sind die Nebenwirkungen nun nicht wenn ich lese, Fieber Schüttelfrost, das ist schon eher heftig und kann Angst machen zudem nicht jeder sowas gleich gut "wegstecken" kann. Schwaches Immunsystem kann man haben, ohne das zu wissen und dann wird es eben noch schlimmer mit den Nebenwirkungen.
Das fasst grob zusammen, wie ich über das Thema denke. Und diese Ansichten vertrete ich hier soweit es Zeit und Lust zulassen.
Das finde ich auch gut und richtig, meine Vorwürfe richten sich auch nicht an dich, du schreibst hier ganz fair.
Darüber hinaus bin ich auch soweit persönlich betroffen, dass in meinem Umfeld eine Person AN Covid19 gestorben ist, und eine weitere Person derart zu den sog. vulnerablen Gruppen gehört, dass eine Infektion für sie ohne Impfung ein sehr hohes Risiko darstellt und nun auch mit der Impfung ist das Risiko zwar deutlich kleiner, aber nicht nichtig. Darüber hinaus ist meine Lebensgefährtin Ärztin in einem Krankenhaus hier in Schweden. Sie hat über Freunde und Kollegen auch zusätzlich Einblicke in den alltag verschiedener Kliniken in Deutschland und Schweden.
Das habe ich auch gelesen und tut mir leid für dich, ich kann deinen Standpunkt auch verstehen und auch respektieren, du bist nicht gemeint, mit dem was ich bekrittele hier im Fred.
Daneben gibt es User hier im Thread, die da anders denken als ich. Die behaupten dann, das Virus wäre nicht so gefährlich "wie man uns weismachen will", die Eindämmungsmaßnahmen bewirkten gar nichts, und die Impfung schade mehr als nutzt. Das wird dann gespickt mit durch Fehlinterpretation und Halbwahrheiten gespeisten Horrorstories über die Impfung etc.
Ja, die User hier sind vielfältig, wie die Welt ist, jeder denkt, fühlt, handelt anders, ob die Maaßnahmen etwas bewirken, kann ich nicht beurteilen aber sie sollten halt angemessen bleiben und nicht in Repressalien für Menschen ausarten, die eben nicht tun was "man von ihnen fordert" wie Impfung, darum geht es mir.
Was also soll ich tun, um nicht mit-zu spalten? Soll ich meine Überzeugungen hinterm Berg halten? Soll ich nicht mehr widersprechen (sofern Lust und Zeit dazu bestehen), wenn ich eine Falschmeldung über die Impfung sehe? Das kann doch nicht die Lösung sein.
Wie gesagt, du bist nicht gemeint, du musst nichts tun, alles gut.
Wer sich nicht impfen lassen will, soll es bleiben lassen. Ich finde es zwar schade, weil ich wie schon gesagt eine möglichst hohe Impfquote für notwendig erachte, aber ich werde niemandem dazu verstärkt drängen.
Ja und das machst du z.b auch richtig, genau so sollte es sein: nicht bedrängen wie gesagt, du handelst reflektiert und bist daher nicht Inhalt meiner Kritik.
Mein Widerspruch trifft nur die besagten (mMn) falschen Aussagen über Virus, Krankheit und Impfung.
Im Zusammenhang mit der Spaltung wurde hier im Thrad ja schon gefordert, mehr zusammen zu halten. Sehr gerne - so lange es eben nicht bedeutet, dass ich meine Überzeugungen dazu hintergehen muss.
Was also soll ich tun, um nicht zu spalten?
Habe ich schon mehrfach hier im Thread gefragt, aber keine Antwort bekommen.
Ich finde deinen Widerspruch auch nicht schlimm, denn er ist sachlich konstruktiv aber ich mag eben keine Veruteilungen wie hier so oft im Fred geschehen, du gehörtst hier zu den Usern die eben zeigen dass es anders geht.
Was man tun muss um nicht zu spalten: Zusammen-halten und gemeinsam Lösungen suchen, wie ich oben bereits sagte, ich hoffe, dass ich dir nun ein paar Antworten geben konnte.
Lieben Gruss: Dyo