Nein. Da war man schon weiter. Es ging da bereits um die Infektiosität.
Man wollte wissen, wann die Infektiosität am stärksten ist.
Und da stellte man auch fest, dass man sich über jemanden infizieren kann, der noch keine Symptome zeigt und dass Infizierte 2,5 Tage vor und besonders am Tag ihrer ersten Symptome am infektiösesten/ansteckendsten sind!
Im Normalfall beträgt die Inkubationszeit (Zeitrahmen zwischen Infektion und dem ersten Auftreten von Symptomen) bei SARS-CoV-2 fünf Tage (kann auch ein paar Tage länger dauern).
Den Bericht, den ich meinte, hab ich jetzt nicht gefunden, aber offenbar ein Originalpaper, auf das sich der Bericht, den ich meinte, beruft:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7231689/
Dort heißt es:
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Maximale Infektiosität mit oder kurz vor Symptombeginn
Damit unterscheidet sich SARS-CoV-2 deutlich von SARS-CoV-1 aus den Jahren 2002/2003. Damals waren Infizierte rund eine Woche nach Symptombeginn maximal infektiös - in solchen Fällen genügt es, symptomatische Patienten zu isolieren, berichten Leung und Mitarbeiter. Bei SARS-CoV-2 hingegen scheint die Infektiosität mit oder kurz vor dem Symptombeginn maximal zu sein - damit genügt eine Isolierung symptomatischer Personen nicht mehr, um die weitere Ausbreitung zu begrenzen.
Zur Bestimmung der Viruslast kooperierten die Forscher um Leung mit einer Klinik in Guangzhou in China. Ein Team um Dr. Xi He hatte dort 414 Rachenproben von COVID-19-Patienten analysiert. Solche Proben sind für die Virusverbreitung besonders aussagekräftig - über den Rachen werden die meisten Viren beim Sprechen und Husten ausgeschieden. Die Proben erstreckten sich über einen Zeitraum von Tag 1 der Erkrankung bis zum Tag 32.
Höchste Viruskonzentration an Tag 1
Wie sich zeigte, wurden die höchsten Viruskonzentrationen am Tag des Symptombeginns gemessen, danach ging sie im Rachen stetig zurück. Nach drei Wochen war dort kaum noch SARS-CoV-2 nachweisbar. Dieses Muster konnten die Ärzte unabhängig von Alter, Geschlecht, der Erkrankungsschwere und dem Krankheitsverlauf beobachten.
Dass die maximale Viruslast am Tag des Symptombeginns gemessen wurde, deutet auf eine hohe oder gar noch höhere Viruskonzentration in den Tagen davor. Entsprechend müssten sich Übertragungen von präsymptomatischen Patienten nachweisen lassen. Davon ist auszugehen, wenn das serielle Intervall - also die Zeitdauer vom Erkrankungsbeginn des Überträgers bis zum Symptombeginn der ersten von ihm Infizierten - im Schnitt gleich lang oder kürzer ist als die mittlere Inkubationsdauer.
Ein Beispiel:
Patient 1 steckt Patient 2 an, Patient 2 entwickelt vier Tage nach Patient 1 die ersten Symptome, die Inkubationszeit beträgt jedoch fünf Tage, also muss die Ansteckung schon einen Tag vor Beginn der Symptome bei Patient 1 erfolgt sein.
Allerdings variieren Inkubationszeit und serielles Intervall, sodass sich solche Effekte nur über eine größere Patientenzahl hinweg ermitteln lassen.
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