Meines Erachtens aber sinnlos. Denn gibt es tatsächlich eine Übersterblichkeit, bleibt die Frage, inwieweit sie durch Corona, die Maßnahmen oder andere Faktoren verursacht wird. Gibt es keine, bleibt die Frage, ob dies ein Erfolg der Maßnahmen oder die Situation eben doch nicht so dramatisch ist, wie sie dargestellt wird. Das lässt sich nicht so einfach trennen, (...)
Es ist nicht einfach zu trennen, aber es gibt da durchaus diverse Untersuchungen und Studien, in denen betrahtet wird, welche Maßnahme zu welchem Ergebnis im Infektionsgeschehen führte.
denn wenn es wie in dem verlinkten Artikel behauptet stimmt, dass die Sterblichkeit bei Corona-Infizierten durch das Masketragen erhöht wird, weil die ausgeatmeten und ausgehusteten Viren wieder eingeatmet werden und dadurch die Virenlast erhöhen und ohne die bereits verdunsteten Tröpfchen tiefer in die Lunge gelangen, dann ist dieser in der Statistik geführte Corona-Tote womöglich ein Opfer der Maßnahmen, der ohne Maske überlebt hätte. Das kann niemand sagen.
Tja, und wenn das so der Fall wäre, würde das wieder für noch strengere Isolation sprechen. Denn ohne MNS steckt man gegebenefalls wieder vermehrt andere an, mit denen man in direkten Kontakt kommt.
Joey schrieb:
Den Selbstschutz auf rein freiwilliger Basis können sich nur wenige keisten, wie ich vor ein paar Tagen ausführlicher schon dargelegt habe.
Ich habe das Thema nicht ständig verfolgt. Inwiefern ist das der Fall?
Nehmen wir beispielsweise den Beruf. Nicht alle Berufe sind im Home-Office möglich durchzuführen. Und auch wenn es prinzipiel möglich ist, so sind nicht alle Arbeitgeber gut auf Home-Office zu sprechen. Eine Isolation - also z.B. jemand sagt einfach: "Ich arbeite ab jetzt im Home-Office!", rein auf freiwilliger Basis ohne Regelungen "von oben" wird u.U. dazu führen, dass Du Ärger mit dem Arbeitgeber bekommst, er Dich entlassen will und mitunter auch darf.
Schüler können auch nich so ohne weiteres zuhause bleiben, wenn sie sich freiwillig isolieren wollen. Es besteht eine Schuldpflicht, und ohne Regelungen durchaus auch eine Anwesenheitspflicht, die nur z.B. durch Entschuldigungs-Schreiben, ärztliche Atteste o.ä. kurzzeitig aufgehoben ist.
Auch als Arbeitsuchender musst Du z.B. dem Arbeitsamt regelmäßig mitteilen, wie und wo Du Dich beworben hast. Und, wenn Du da ein gewisses Soll nciht erfüllst, gibt es Repressalien.
Und nehmen wir z.B. einen gastronomischen Betrieb. Was soll der Gastwirt machen, wenn er sich oder seine Angestellten vor Covid19 schützen will? Und schlimmer noch: Was soll er machen, wenn die Gäste wegbleiben, nicht, weil es angeordnet ist, sondern, weil die Gäste sich alle freiwillig schützen, was spätestens dann der Fall wäre, wenn eben wirklich jeder ein oder mehrere Menschen kennt, die an Covid19 gestorben sind.
Sicherlich kann man den Kontakt zu anderen nicht völlig vermeiden (z.B. wenn man einkaufen oder arbeiten gehen muss), aber doch erheblich einschränken - freiwillig und ohne Kosten. Die gängigsten Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und Masketragen sind ebenfalls günstig zu haben.
Ja, aber es geht auf dieser freiwilligen Basis für viele nicht viel stärker, als es eben durch Regelungen vorgegeben ist. Die Regelungen sind ja nicht nur eine Einschränkung, sie bieten in vielen Fällen überhaupt auch erst die Möglichkeit gewisse Kontakte zu unterlassen und damit Kontakte weiter zu rdeduzieren.
Joey schrieb:
Und wo genau ist Deine Gesundheit oder Deine Freiheit durch die aktuellen Maßnahmen groß in Gefahr?
Groß in Gefahr wäre übertrieben, das habe ich nicht behauptet. Die gesundheitlichen Schäden werden durchaus in den Medien kommuniziert, vor allem im psychosozialen Bereich. Ein Anstieg von Depressionen und Suizid durch Vereinsamung während des Lockdowns ist zu erwarten, bei vielen kommt noch die Angst vor einer Infektion dazu.
Der Vereinsamung kann man dank telefon, Skype, EMails etc. glücklicherweise etwas entgegenwirken. Und jeder ist natürlich auch angehalten, sich weiter mit Menschen auszutauschen - vor allem auch mit Freunden oder Bekannten, für die Vereinsamung eine größere Belastung wäre/ist.
Freunde von mir haben kürzlich einen Online-Spieleabend veranstaltet - also der "traditionelle" Brettspieleabend wurde eben über Zoom ausgetragen. Und das hat wohl gut geklappt, wie mir erzählt wurde.
Und eine Infektion ist für einige durchaus eine reale Gefahr. Dass diese Menschen Angst davor haben und sich schützen wollen und sich auch wünschen, dass der Rest der Gesellschaft ihnen mithilft, sich zu schützen, finde ich sowohl verständlich als auch berechtigt.
Für mich sehe ich diese Gefahr nicht, es wäre aber gesünder für mich, unter Leute zu gehen, als vor dem Computer zu sitzen.* Ebenso ist es gesünder für mich, ohne Maske frische Luft zu atmen, weshalb ich auf viele Aktivitäten verzichte, die ich gerne machen würde, was meine Freiheit erheblich einschränkt.
Welche Aktivitäten sind das? Auf dem Wald-Sparziergang oder der Radtour, auf denen Du nur wenige oder bestenfalls keinen andeen Menschen begegnest, verlangt meines Wissens niemand einen MNS in Deuscthalnd.
Diesem sicheren Nachteil für meine Gesundheit und meine Freiheit steht eine mögliche Ansteckung eines anderen mit einem möglichen schweren oder gar tödlichen Verlauf entgegen, und da bin ich wie gesagt so egoistisch, das nicht gut zu finden.
Würdest Du das auch noch so sehen, falls aus der Möglichkeit tatsächlich Realität werden sollte? Die Wahrscheinlichkeit, dass speziel Du infiziert bist und somit Überträger, ist tatsächlich relativ gering. Es ist allerdings sicher, dass Überträger "draußen rumlaufen". Und da man nunmal nicht gut sagen kann, wer Überträger ist und wer nicht, müssen sich nunmal alle so verhalten, als wären sie möglicherweise Überträger.