Ist sehr wahrscheinlich. Es ist sogar möglich, dass wir nicht nur eine leichte Teuerung erleben sondern eine wirklich schlimme Wirtschaftskrise in Kombination mit einer Hyperinflation. Die größten Probleme:
1) Es gab schon vor Corona zu viele Firmen die eigentlich pleite sind, sich wegen sehr günstiger Kredite aber immer weiter retten konnten. Die werden oft "
Zombie-Unternehmen" genannt.
2) Corona hat das Problem massiv verschärft, denn zum einen sind noch mehr Firmen auf dieses Level abgerutscht, außerdem ist Insolvenzverschleppung momentan gewollt. Firmen mussten und müssen noch keine Insolvenz anmelden selbst wenn sie es schon sind.
3) Insgesamt rollt da also eine Insolvenz-Welle auf das gesamte System zu, was dann auch bedeutet: Kredite werden nicht zurückgezahlt ---> Bankenkrise
4) Staatsschuldenkrise
5) Wie wird dagegen gesteuert? Mit der Druckerpresse. Die EZB pumpt Geld ins System, kauft Staatsanleihen (und nicht nur das), die Verschuldung steigt massiv, die Menge des Geldes steigt massiv.
Bisher wird erstaunlich wenig darüber gesprochen, kaum jemand fragt sich z.B. warum Aktien trotzdem steigen. Der Aktienmarkt zeigt die Inflation, also die Entwertung des Geldes, schon lange. Alltägliche Produkte zeigen bisher keine bedeutende Inflation, was daran liegt das die Massen an Geld (noch) nicht Nachfragewirksam geworden sind. Die Billionen hängen noch im System. Sobald aber Preise und Löhne steigen fängt der Zauber richtig an.
Und Inflation ist sogar gewollt, weil es leider kein anderes Mittel gibt:
Die EZB betreibt ein gefährliches Spiel mit der Inflation
https://www.augsburger-allgemeine.d...iches-Spiel-mit-der-Inflation-id58298811.html
Worauf man bestenfalls hoffen kann: Dass die Druckerpresse-Strategie noch einige Zeit funktioniert. Aber auch dann gibt es eine fatale Nebenwirkung: Jene die viel Geld haben behalten das nicht auf Sparbüchern oder Konten. Die stecken es in Immobilien, in Aktien und Gold usw. Und die werden dadurch reicher während z.B. Wohnraum teurer wird. Die Schere zwischen Vermögenden und Normalbürgern bzw. "Armen" geht also trotzdem immer weiter auseinander.
Plus: Höhere Löhne sind nicht unbedingt gewollt und zwar aus einem sehr rationalen Grund nicht. Denn höhere Löhne würden eine
Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen. Das viele Geld im System würde den Realmarkt erreichen, "Nachfragewirksam" werden, und zu Inflation führen.
Und das ist wieder ein gigantisches Problem im Euro-Raum, weil die Länder so unterschiedlich stark bzw. schwach sind.