Danke für deine Antwort.Ich glaube, es ist sehr einfach, zu behaupten, wie sich andere Menschen zusammenreißen sollen, nur weil man selbst das Glück hat, nicht in einer Einrichtung leben zu müssen.
In meiner Gegend schaffen es die Leute noch immer nicht, 1,5 Meter Abstand an der Kassa zu halten - aber alte Menschen in den Heimen in die Zimmer wegzusperren, ist dann okay, oder wie?
Vielen Menschen im Heim gehts sowieso schon mal nicht sehr gut, sehr viele haben ohnehin Depressionen und laut einer Studie sterben Menschen in Altersheimen/Pflegeheimen potenziell früher als daheim. Und ihnen möchte man in der letzten Zeit ihres Lebens dann noch die volle Härte der Maßnahmen zumuten?
In einem Speisesaal die Tische oder Stühle weiter auseinanderzurücken ist ein Kinderspiel, auch Essensausgabe zB in 2 Etappen zu machen, wenn jeder 2. Platz frei bleiben muss, usw. (das funktioniert wahrscheinlich noch einfacher als in Schulen, weil ältere Menschen meist weniger "rumzappeln", durch die Gegend rennen und rumtoben). Und gerade mit individuellen Angeboten wie gemeinsam Kochen (Standard in guten Altersheimen) oder anderen Freizeitangeboten - aben gestaffelt - könnte man vielleicht noch schwereren Depressionen vorbeugen.
Auch Angehörigenbesuchen wären meiner Meinung nach längst möglich gewesen - Pfleger kommen ja auch von außerhalb in die Einrichtungen und haben da vermutlich schon immer wieder Corona verbreitet. Was ist an einem Pfleger dann weniger gefährlich? - Den 1,5m Abstand kann gerade auch ein Angehöriger einhalten, meinetwegen unter Aufsicht, oder, wie in manchen Pflegeheimen, getrennt durch Plexiglas in eigenen Räumlichkeiten - noch immer traurig, aber halt besser als die völlige Isolation. Das ist unmenschlich, gerade auch bei alten und sehr oft depressiven bzw. entmachteten Menschen.
Ich hab weder Zeit, noch Lust darüber weiter zu schreiben, weils eh nicht ankommt, bei @kleinelady86 .