Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Ich denke dass Du das unterschätzt. Nimm ein Hotel mit 50 Angestellten als Beispiel. Sie müssen schließen und selbst wenn sie offen wären, würden sie natürlich lange nicht so verdienen wie es normal ist. Sollte das Hotel gleichzeitig noch Kredite am laufen haben, was eher üblich ist als nicht, dann gibt es auf der einen Seite kaum bis keine Einkünfte, aber eine Menge Kosten.

Typischerweise wird das Hotel einige Angestellte entlassen. Sehr viele dieser Angestellten haben ebenfalls eine Menge laufender Kosten, u.a. auch Kredite, laufen also Richtung Privatinsolvenz. Sie können nicht mehr konsumieren wie vorher weil die Rechnungen drücken. Daher leiden dann auch jene Geschäfte von denen sie vorher noch Produkte kauften.

Nehmen wir nun die Bank, in diesem Beispiel ist sie sowohl Kreditgeber für das Hotel wie auch der Angestellten:

Die Bank bekommt Geld (womit fest gerechnet wurde) nicht zurück. In einer sehr harten Wirtschaftslage kommt noch dazu: Banken leihen sich untereinander kein Geld mehr. Das wiederum hat dann auf einmal massive Konsequenzen für die Kunden dieser Bank. Möglicherweise bekommen sie Wind davon und fangen an abzuheben, am besten in Bar --> Bankrun.


Das ist vereinfacht, aber Du kannst es auf all die Branchen übersetzen die jetzt an der Front der Krise stehen, deren Einkünfte nahe Null gehen und wie es sich von da aus weiterentwickelt.


Was sind jetzt die Ansatzpunkte der Regierung um einzuspringen? In den bisherigen Finanzkrisen ging es um das direkte Finanzsystem. Hier geht es um alle und alles. Wie aber wird so etwas finanziert und wie wird eine Rettungsaktion dieser Größe und Komplexität dann umgesetzt?

Es gibt keine echte Rettung, sondern auch nur ein Kaufen von Zeit. Die Zentralbanken haben die Wirtschaft mit Billig-Geld zum Null-Zins am laufen gehalten und das war schon vor Corona nötig. Geschäftsbanken sind schon geschwächt und ein großer Teil diverser Firmen laufen schon nur noch auf Kredit. Nun bricht das Kartenhaus zusammen.

Die Regierung muss sich also um die Normalbürger kümmern die nicht mehr bezahlt werden können und/oder ihre Jobs verlieren. Sie muss sich um die Firmen kümmern damit die überhaupt eine Chance auf Neustart haben. Sie muss sich um die Banken kümmern, denn sonst crashen die.

Zudem gibt es dann nicht nur hunderttausende von kleinen Firmen und Millionen von Bürgern und Banken. Es gibt auch große Konzerne die pleite gehen und Menschen entlassen wenn sie nicht gerettet werden.

Wie soll das funktionieren?

Ich sehe nur eine Möglichkeit:

Noch mehr Kredite, also faktisch viel viel viel viel mehr Geld aus Luft. Und dann:

- Staat übernimmt Teil der Lohnzahlungen diverser Firmen wenn die Angestellten nicht gefeuert werden
- Möglicherweise Helikoptergeld an Bürger
- Bailouts von Banken
- Bailouts großer Konzerne

Was aber ist die Folge: Eine unglaublich hohe Verschuldung des Staates. Wobei "des Staates" hier schon deshalb falsch ist, weil es alle trifft. Man denke da an die Griechenland-Krise.

Eine extreme Erhöhung der Geldmenge die auf weniger Produktion, weniger Produkte und insgesamt weniger Konsum trifft. Das wiederum führt dann wahrscheinlich zu massiver Inflation.


Und was ich hier skizziere ist extrem versimplifiziert. Ich glaube, dass selbst Super-Ökonomen nicht berechnen können wie sich diese Situation auswirkt, welche Nebenwirkungen es geben könnte. Es kann wirklich extrem werden.
Tja es hat auch alles wieder nach dem Krieg funktioniert und da war die Ausgangslage um einiges dramatischer, da war alles komplett zerstört.

Zum anderen, weiß jeder , der sich mal mit Bedinungslosen Grundeinkommen beschäftigt hat, das unser Land sich dieses leisten kann, daher wird egal wie hart es die Wirtschaft trifft, niemand ohne Geld da stehen, das Sozialsystem wird halten, solange das Gesundheitsystem hält.

Alles andere ist ersetztbar, asuch wenn es für die Leute nicht toll ist,die jetzt was verlieren, aber es ist kein Weltuntergang, und wenn wir uns jetzt vernünftig verhalten, wird sich dieser Zustand nicht all zu lange ziehen.

Vielleicht gibt es letzentlich in den betroffenen Branchen, dann wieder Klasse, statt Massa, die meisten Mitarbeiter in solchen Branchen verdienen eh nicht die Welt, für die wird sich am Einkommen gar nicht so viel ändern.

In dieser Situation reagieren auch Banken gelassen, die meisten gehen auf eine Stundung, Aufschub ein, 6 Monate sind da oft Standard.

Und ja es ist so, es trifft jetzt viele, aber wenn es vorbei ist, wird jede Hand gebraucht, auch jetzt schon, die Landwirft ruft laut nach Arbeitern, denn hier fehlen viele Situationsbedingt, daher sollten die deren Job in Gefahr ist, mal darüber nachdenken umzusatteln für dieses Jahr, denn wenn Menschen jetzt weiter rumheulen weil sich was geändert hat, und einiges Kopf steht, bringt es niemanden was.
Keine Erntehelfer könnte für alle bedeuten, das unsere Versorgung vielleicht doch knapp wird, aber nicht weil wir keine Ressourcen haben , sondern weil die Mitarbeiter fehlen.

Das geht bei dem Milchbauern und Fleischern schon los, es muss schon bald geerntet und gesät werden, unsere Bauern schaffen es nicht allein, aber dieses Problem ist lösbar, wenn der Bürger mitmacht und ebben auch dort arbeitet wo es jetzt brennt.

Es ist jetzt eine Zeit wo man nicht an sich sondern an alle denken muss, eine Zeit wo dieses Ego Ding nicht mehr funktioniert und der gesamten Gesellschaft schadet, ich bin echt gespannt wie sie das Problem mit den Bauern angehen werden, denn falls hier die Versorgung wegbricht, ist das Problem was wir bereits haben groß und da hilft kein Hotel, keine Freizeitaktivität, keine Modeladen usw , das ist nichtig .
 
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Ich bin 50 und Risikopatientin.
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn es nie zu einer solchen krassen Wahl durch einen Arzt kommt, aber wenn die Corona-Krise zu wenig verlangsamt werden kann und in der Zwischenzeit die medizinischen Ressourcen nicht ausreichenf erhöht werden, wird eine solche Arztentscheidung nach Notstand-Richtlinie bald an der Tagesordnung sein.

Wenn jemand nicht an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt und auch die Sterbeforschung nicht für relevant erachtet , gür den ist es wahrscheinlich schwieriger, sich ganz bewusst mit dem eigenen Lebensende zu beschäftigen. Dann bleibt nur der eigene Lebensinstinkt. Mir wäre das zu wenig.

Ich kann Dir versichern, ich habe mich schon vor Corona mit dem eigenen Lebensende beschäftigt und ich glaube sogar an ein Weiterleben nach dem Tod. Und ich weiß auch, dass die Triage unumgänglich wird, wenn die Zahlen sich so weiterentwickeln wie bisher.

Was mir sauer aufstößt ist die Selbstverständlichkeit, so als ob es völlig natürlich ist, dass dann die Alten abzutreten haben, dass das Kriterium "Wahrscheinlicher Behandlungserfolg" total ausgeklammert wird. Es wird nie bedacht, dass dann auch das eigene Kind, der eigene Ehemann, die eigene Freundin abzutreten hat. Dass nie daran gedacht wird, wie es den Ärzten und den Angehörigen dabei geht, weil sie damit fertig werden müssen, dass ein Mensch, der gerne noch gelebt hätte, sterben musste weil noch nicht mal versucht wurde ihn zu therapieren.
 
Wieso sollte das gleich das Ende der Zivilisation bedeuten?

Wenn Menschen(!) entscheiden, wer lebt und wer stirbt? Das ist schon einschneidend! Das ist ganz entgegen dem, was wir "Zivilisation" nennen. Gut, das ist eh nur eine hauchdünne Decke über dem "Natürlichen". Trotzdem.
Da verabschieden wir uns von Werten, die bislang hochgehalten wurden, auch von Idealen. Da bricht etwas zusammen.
Mag sein, das ist eine Chance für etwas Neues.
Es kann aber auch zur Verrohung noch weiter beitragen....
 
Wär zwar nur vorübergehend, wenn noch Hoffnung besteht, aber ich tendiere auch dazu, dann lieber himmelwärts gehen zu wollen. Nur meine Familie braucht mich so sehr. Ich habe jedenfalls keine Angst vor dem Tod. Er ist mir vertraut.

Du bist ja auch noch relativ jung.
Ich hingegen bin 67.
Gebraucht werde ich zwar auch noch....
Aber früher oder später sterbe ich ja doch und das hab ich eh alles schon mit meinem Sohn besprochen. :)
 
........Es wird nie bedacht, dass dann auch das eigene Kind, der eigene Ehemann, die eigene Freundin abzutreten hat. Dass nie daran gedacht wird, wie es den Ärzten und den Angehörigen dabei geht, weil sie damit fertig werden müssen, dass ein Mensch, der gerne noch gelebt hätte, sterben musste weil noch nicht mal versucht wurde ihn zu therapieren.

Was das für Ärzte und Pfleger bedeutet kann ich nicht einmal annähernd ermessen.
Eine Freundin von mir hat grad covid-19, ihr Mann auch, sie ist Risikopatientin (Autoimmunerkrankungen). Eine Tante von mir kam grad aus Spanien zurück und fand, sie musste erst mal zum Friseur. Eine andere ist viel zu höflich, um eine Atemschutzmaske im Gegenwart des Installateurs überzuziehen, eine Freundin von mir (Selbstständige) wird diese Zeit finaziell vermutlich nicht überleben .....
Ich glaube nicht, dass es auch nur einen Menschen (hier) gibt, der zur Zeit nicht in irgendeiner Weise betroffen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist ja auch noch relativ jung.
Ich hingegen bin 67.
Gebraucht werde ich zwar auch noch....
Aber früher oder später sterbe ich ja doch und das hab ich eh alles schon mit meinem Sohn besprochen. :)

Es hat mit dem Alter nichts zu tun, ob einem der Tod vertraut ist.
Es hat damit zu tun, ob man Erfahrung mit Sterbenden gemacht, selber schon am Rand des Todes war oder dergl.
Ausserdem kann ein jüngerer Mensch mehr zur Risikogruppe gehören, als ein Älterer.
Ich könnte gehen, fühle aber, dass meine Zeit noch nicht gekommen ist.....
 
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Wenn Menschen(!) entscheiden, wer lebt und wer stirbt? Das ist schon einschneidend! Das ist ganz entgegen dem, was wir "Zivilisation" nennen. Gut, das ist eh nur eine hauchdünne Decke über dem "Natürlichen". Trotzdem.
Da verabschieden wir uns von Werten, die bislang hochgehalten wurden, auch von Idealen. Da bricht etwas zusammen.
Mag sein, das ist eine Chance für etwas Neues.
Es kann aber auch zur Verrohung noch weiter beitragen....

Das hat aber mit der gängigen Definition von Zivilisation nichts zu tun.

Als Zivilisation (von lateinisch civis: ‚römischer Bürger‘, ‚Städter‘; seit dem Hochmittelalter ‚Bürger‘)[1] wird eine menschliche Gesellschaft bezeichnet, bei der die sozialen und materiellen Lebensbedingungen durch technischen und wissenschaftlichen Fortschritt ermöglicht und von Politik und Wirtschaft geschaffen werden. Allgemeingültige Kennzeichen für Zivilisationen sind die Staatenbildung, hierarchische Gesellschaftsstrukturen, ein hohes Maß an Urbanisierung und eine sehr weitgehende Spezialisierung und Arbeitsteilung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisation

Dass Werte zusammenbrechen, bedeutet nicht automatisch, dass die zivilisatorischen Errungenschaften ebenfalls zerstört werden.
Zudem man ja auch immer noch zwischen Notsituationen und ansonsten allgemeingültigen Werten unterscheiden kann.
 
Es hat mit dem Alter nichts zu tun, ob einem der Tod vertraut ist.
Es hat damit zu tun, ob man Erfahrung mit Sterbenden gemacht, selber schon am Rand des Todes war oder dergl.
Ausserdem kann ein jüngerer Mensch mehr zur Risikogruppe gehören, als ein Älterer.

Oh, es ging mir darum, unter welchen Bedingungen man sich evtl doch an ein Gerät hängen lässt.
Wenn einen eine ganze Familie braucht, ist das für mich ein sehr starkes Argument dafür!
 
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ja, ich kann gar nicht nachvollziehen weshalb jeder an so eine Maschine sollte/wollte, ich kenne echt keinen der das für sich wünscht, die Bilder von Italien sind Horror, die Menschen liegen regungslos nackt auf dem Bauch und werden beatmet, man kann echt alles übertreiben, die bekommen doch kalt so, nur ein Tuch über den Hintern, was soll das sein...

Sorry, aber was für ein Unsinn. Du gehst von einem Gesunden aus, der nackt da liegt und friert. Einen Patienten mit fast 40 Grad Fieber packt man nicht in warme Decken. Da macht man genau das.

Bitte haltet euch doch mit Kritik an pflegerischen Maßnahmen zurück, wenn ihr keinen Schimmer habt. Es ist auch völlig irrelevant, ob jemand selbst lieber sterben möchte oder nach einer Beatmungstherapie weiterleben möchte.

Macht ihr doch mal eine Verfügung für euch fertig, damit erleichtert ihr den Ärzten die Entscheidung, ob sie euch aussortieren oder nicht, ungemein, wenn ihr schwer an Corona erkrankt.

Und letzteres meine ich gar nicht provozierend sondern ernst. Es würde es einem Arzt unheimlich erleichtern nicht selbst die Entscheidung treffen zu müssen euch auszusortieren. Und wenn ihr schon wißt, dass eine Beatmungstherapie bei euch nicht versucht werden soll, dann artikuliert diesen Wunsch laut und deutlich und tragt selbst die Entscheidungsverantwortung statt sie in andere Hände zu geben.
 
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