Hallihallo,
Wenn ein Erreger nur endemisch grassiert, erkranken nicht so viele Menschen gleichzeitig daran. D.h., wenn ein Mensch der vulnerablen Gruppen das Haus verlässt, wird er im Durchschnitt weniger infizierten Menschen begegnen, als mitten in einer Pandemie-Welle. Während man das eigene Risiko bei wenig gleichzeitig infizierten Menschen als hinnehmbar gering einschätzen möge, wird es immer größer, je mehr Menschen draußen rumlaufen und infiziert sein könnten.
Ich versuche Deine Argumentationslinie zu verstehen, kann sie aber nicht nachvollziehen.
Konkret:
warum sollte eine Endemie (in einer Region, denn die ist für die vulnerable Person ausschlaggebend) weniger infizierte Menschen mit sich bringen als eine pandemische Welle? Das steckt doch nicht in der Definition von Pandemie/Endemie. Pandemie muss nicht "viele" bedeuten und es muss kein "böser Virus" sein. Sondern einfach nur neues Pathogen, das in mehreren Ländern auftritt.
Hier die Defintion von "Pandemie" lt. WHO:
https://www.publichealth.com.ng/world-health-organization-who-pandemic-definition/
Umgekehrt muss Endemie nicht "wenige" (in der jeweiligen Region) bedeuten.
Wenn man als vulnerable Person in einem Gebiet ist, in dem bestimmte Erreger endemisch sind und häufig vorkommen und man hat ein schwächelndes ImSys, hat man ja nichts davon dass es keine Pandemie ist?!
Verstehst Du wo ich gedanklich bei Deiner Erklärung hänge? (Im Sinne von: worauf willst Du hinaus bei der Unterscheidung Endemie/Pandemie?)
Oder meintest Du Epidemie? Aber auch wenn ich in Deinem Text Epidemie statt Endemie einsetze, verstehe ich nicht, worauf Du hinaus willst

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Irgendwo ist da ein Knopf.
Bei der letzten Welle gab es teilweise eine Inzidenz von 1000 - das bedeutet, dass täglich etwa 1% der regionalen Bevölkerung als neu-infiziert getestet wurde. wenn man da zum Einkaufen geht o.ä., ist die Wahrscheinlichkeit schon ziemlich groß, dass man dabei auch auf eine Person trifft, die gerade infektiös ist (und noch nicht getestet wurde, oder gar nie getestst wird, weil sie selbst davon nichts mitbekommt etc.)
Wie schon geschrieben: Bei stärkeren Grippewellen hatten wir Inzidenzen von >5.000.
Und ja, je mehr gleichzeitig erkrankt sind, je häufiger man unter Menschen geht, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass man Kontakt mit dem was kreucht und fleucht hat...
Soweit die Fakten.
Nur wie interpretiert man die für sich? Ich freu mich, dass das mit C im Großen und Ganzen ein Fehlalarm war und denk mir - es gibt 100.000 Pathogene, davon hab ich sicher ein paar 100 unbeschadet überstanden.
Es gibt 1 Immunsystem. Das ist für mich der Schlüssel. Also kümmere ich mich um mein ImSys und schau, dass ich im Fall des Falles (falls es mich dennoch erwischt) was hab, das universell gegen Infekte hilft und damit ist es gut für mich. Das Leben kann (für mich) weiter gehen.
Mein Wunsch für alle wäre: Empowernment für alle statt Angstmache
- Aufklärung über/Unterstützung bei Immunsystemstärkung (Messen-optimieren-nachmessen, Stützen falls notwendig. Ist ja keine Rakenwissenschaft, sondern "banale" Biochemie)
- wer krankt ist, bleibt daheim, und kuriert sich aus (egal womit man rumrotzt/rumhustet. Es gibt keine Verkühlungen. Das sind alles Infekte und die sind nun mal ansteckend. Und für sehr Vulnerable gibt es keine "banalen Infekte").
Doch, wenn man einen schweren Verlauf erleidest, ist die Gefahr leider sehr groß, dass man sich nicht mehr erholt und daran stirbst. Und so gab es auch mal die Angabe, dass um die Hälfte aller Menschen mit einem schweren Verlauf schlussendlich daran sterben.
Das war schon immer so (egal ob Grippe oder EBV oder einen der anderen 1.000den Infekte, die man aufgabeln soll).
Es hat ja einen Grund WARUM man einen schweren Verlauf hat.
Auch da könnte man viel mehr tun (vorab und auch wenns akut ist), um den betroffenen Menschen zu helfen.
Wird nicht gemacht, obwohl es nicht schwer/nicht teuer wäre. Warum nehmen Menschen das hin? (Weil die wenigsten wissen, dass es ginge...)
Es gab ja nicht nur die Streeck-Studie und Daten aus China. Schon zum Zeitpunkt, als Streeck seine Studienergebnisse öffentlich gemacht hat, gab es auch aus anderen europäischen Ländern Daten, die eine Infektionssterblichkeit zwischen 0,8 bis 1% angaben. Dann kam Streeck mit 0,37%. Sein Wert geriet in die Kritik, weil ein paar der Patienten, die als überlebend in seine Daten eingingen nach Studien-Ende doch noch gestorben sind.
Das waren die Anfänge. Entscheidung erfolgte nicht aufgrund dieser niedrigen Zahlen (die bei div. Grippewellen vergleichbar waren), sondern aufgrund von (modellierten) Worst-Case Szenarien (inkl. Überschätzung der notwendigen Beatmungskapazitäten).
2021 kam de Ioannidis Studie, lt. der Letalität bei <=0,2% lag.
Statt der lang überfälligen Entwarnung, ging der Maßnahmenwahnsinn weiter und wurde (zB in Ö) verschärft.
Wenn wir in der Chronologie bleiben: bei pos. C Test wurde alles als "C-Todesfall" gerechnet. Bei den Impfungen werden nicht mal die Todesfälle der ersten 24 Stunden als Verdachtsfälle erfasst (siehe BASG. Impfungen sind ein wahres Wundermittel - man stirbt danach einfach nicht. Keinerlei Herzinfarkte, Schlaganfälle mit Todesfolge. Würde man den Daten 1:1 glauben, müsste man sich non stop boostern lassen. Keine Toten mehr/ewiges Leben...)/s
Schweden hat seinen vergleichsweise lockeren Weg selbst mit einem hohen Preis bezahlt. In der ersten Welle gab es eine deutliche Übersterblichkeit, und ganze Altenheime wurden deutlich ausgedünnt. Streckenweise haben Krankenhäuser eine harte Triage gefahren. Viele Menschen in den Ballungszentren wie Stockholm, sind zeitweise zu Freunden oder Verwandeten woanders gezogen, um eben dem risiko dort etwas zu entgehen. So hatten Nachbarn von uns über Monate Besuch von ihren Kindern, die sonst in Stockholm wohnen. Tegnell selbst hat diesen Weg später als Fehler bezeichnet. Und der schwedische Weg kam in der wissenschafrtlichen Aufarbeitung auch hinterher nicht gut weg:
https://www.nature.com/articles/s41599-022-01097-5
Das mit den Altersheimen ist unbestritten. Daraus hat Schweden gelernt, es nicht unter den Teppich gekehrt.. "Hoher Preis" ist Deine Interpretation. Zu welchem Schluss kommst Du, wenn Du nicht nur die C-Todeszahlen des 1 Jahrs als Kennzahlen heranziehst (statt nur 2020 auch 2021 und 22 anschaust, Lebensqualität, geöffnete Schulen, Sozialkontakte.... Es ist fast in allen Ländern, die ich mir angeschaut habe so, dass im 4-5 Jahreszyklus mal 1-2 Jahre mit Übersterblickeit, 1-2 Jahre Untersblichkeit und 1-2 Jahre "Normalsterblichkeit" sind. Schau Dir Schweden an, schau Dir D, Ö... an - unterm Strich... was kommt da raus?)
Tegnell hat meines Wissens nie den Weg an sich als Fehler bezeichnet, sondern nur einzelne Aspekte davon (vA das mit den Altenheimen).
Es gibt in jedem Land eher ängstliche und jene die es entspannter sehen und leben. Du kennst eine eher ängstliche Familie. Aber nur weil die "ausgewandert" sind, trifft das doch nicht auf die Mehrheit zu.
Mir hat ein schwedischer Bekannter erzählt, dass trotz der Freiheiten die Stimmung bei manchen in ihrem Bekanntenkreis eher mies/bedrückt/verunsichert war, weil sie nicht verarbeiten konnten, dass in den Nachbarländern so ein Tamtam gemacht wurde und eben in Schweden nicht. Dann noch das Geschimpfe diverser PolitikerInnen der Nachbarländer über den schwedischen Weg. Allein DAS hat stark verunsichert. Seine Frau ist Krankenschwester und hat sehr unter der Schutzkleidung gelitten und darunter, dass einige aus dem Bekanntenkreis sie geschnitten haben, weil sie Angst vor Ansteckung hatten (da sie in einer C-Station gearbeitet hat). Beide sind alternativmedizinisch sehr versiert und sind nie in die C-Hysterie reingekippt, dennoch war es emotional belastend für sie, weil sie Angst hatten, dass Schweden auch so zumacht wie die Nachbarländer.
Es gab (und gibt) auch Gräben zwischen den Menschen dort. Beendete Freundschaften wegen C. Mein Eindruck ist, dass es nicht so massiv war, wie im Rest der Welt. (ist natürlich subjektiv).
Damals, wie heute - ich wäre sehr sehr froh, wenn Ö auch den "schwedischen Weg" gewählt hätte (oder so wie die Barrington Declaration). Mehrheit der WissenschaftlerInnen, die sich geoutet haben, waren ja GEGEN strikte Maßnahmen. Die Mehrheit die FÜR strikte Maßnahmen waren gab es nur in der Welt der Propaganda/Medien.
Die von Dir verlinkte Studie macht imho den gleichen Fehler wie Du: C als einzige Kennzahl anzuschauen.
Nein. Das Leben wird nicht nur durch C Tot ja/nein bestimmt. Es gibt so unendlich viele Aspekte die in Summe Erfolg/Misserfolg ausmachen. In meiner Welt ist die C-Todeszahl nur einer von vielen Punkten.
Allein der Einstieg mit: "The Swedish people were kept in ignorance of basic facts such as..." halte ich für eine Unverschämtheit.
Ich hab eine Zeit lang die tgl. Tegnell Pressekonfrenzen übersetzen lassen. Da war in wenigen Tagen mehr fundierte, ehrliche Infos dabei als von unseren PolitikerInnen in den ganzen 2,5 Jahren.
Und auch eine Sterblichkeit von 0,37% ist nicht wenig. Im Vergleich dazu hat eine normale Influenza, wie sie in den letzten Jahrzehnten auftauchte etwa 0,1%, also Faktor 3 bis 4 weniger.
Bitte recherchier das noch mal (für Dich, wenn es Dich interessiert). Im Hinblick auf Auswirkung auf Gesamtsterblichkeit, Min/Max Letalität je nach Grippestamm, Schwankungsbreite Unter-/Normal-/Übersterblichkeit in 4-5 Jahreszyklen etc...