Yogurette
Sehr aktives Mitglied
Eigentlich ist es genau umgekehrt.
Die angeborene Immunabwehr bei Jüngeren und v.a. Kindern ist im Normalfall viel sensibler und reagiert daher viel schneller und stärker auf Antigene, besonders auf Viren.
Kinder bekommen daher sehr schnell einen ordentlich Fieberschub, aber das geht bei ihnen einfach schneller vorbei, da das Immunsystem Erreger schneller erkennt und beseitigen kann.
D.h. Erreger haben im Normalfall bei Kindern weniger Chancen, sich viel weiter in den Körper vorzuarbeiten und werden bereits im Rachen-/Nasenraum erledigt.
Bei Erwachsenen ist das Immunsystem scheinbar toleranter, sodass sich Viren leichter an der Nasen- und Mundschleimhaut vorbeimogeln können.
Siehe dazu:
https://www.stuttgarter-nachrichten...ist.76f63af9-023b-4ceb-9335-81ae9d3a2386.html
https://www.tagesschau.de/inland/studie-zu-covid-19-bei-kindern-101.html
https://www.der-niedergelassene-arz...dfs/2013/2013_2/HAUT_2-13_Uebersicht_Bufe.pdf
Ja, so leuchtet mir das auch ein. Aber vielleicht paßt sogar beides und ich hab mich nur bissl doof ausgedrückt. Das Immunsystem hat ja mehrere Bestandteile. Etwas schon von der Mutter mitgegebenes und dann das selber eingeübte (und Corona ist ja auf jeden Fall neu). Und bei der Abwehr gibt es zum einen das Fressen der Angreifer, aber (vermutlich) auch ein Regulativ, welches dafür zuständig ist, wie hart der Kampf geführt wird, denn dieser selbst schädigt den Körper ja auch bzw das Kranksein ist ja zum einen Folge der Zerstörung durch den Erreger aber eben auch notwendiges Übel bei der Bekämpfung desselben.
Bei kleinen Kindern könnt ich mir vorstellen, daß die ja immer mal ne laufende Nase haben oder auch mal morgens schwitzig im Bettchen liegen, anscheinend also ne höhere Temperatur als sonst in dieser Nacht hatten. Das spricht für einen stattgefundenen Abwehrkampf. Da geht man ja nicht gleich von einer krassen Krankheit aus. Und wenn das Virus sich weiterverbreiten kann, also schön brav kopiert und wieder ausgeatmet wird, warum sollte es dann doll in diesem Körper wüten?
Vielleicht ist im Körper von Kindern etwas so beschaffen, daß die Viren dies erkennen und sich damit bescheiden, sich zu vermehren und ihren braven Wirt ansonsten zu verschonen. Irgendein Marker, den das Virus erkennt und auf den es spezifisch reagiert. Grad Kinder können dem Virus im Laufe ihres Lebens ja noch häufiger nützlich sein, nämlich wenn sie sich immer wieder mal infizieren und viele weitere Menschen anstecken. Alte hingegen sind da weniger nützlich, also weg mit denen. Klingt krass, aber wäre aus Virussicht vielleicht eine, wenn auch vermenschlichte, Erklärung dafür, daß Kinder im Vergleich zu Alten deutlich besser mit dem Coronavirus zurecht kommen.
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