"Gefühlt stimmig" ist für die innere Verarbeitung, das Selbstkonzept, die zwischenmenschliche Interaktion und überhaupt die Alltagsbewältigung eine sehr wichtige Komponente der Urteilsfindung. Es ist halt nur so individuell sowohl im Bezug zum Subjekt wie auch in dem zum Objekt, dass sich kaum eine verbindliche Wissenschafltlichkeit darüber konzipieren lässt.
Aber wenn ich Nachts inner dunklen Gegend von jemandem angehauen werde, reicht mir mein "gefühlt stimmig", ob ich mich auf diesen Jemand einlasse oder nicht und alle wissenschaftliche Erkenntnis könnte in so einem Moment vielmehr einfach störend sein.
Anderes Beispiel:
Mein Vater, der absolute Antiesoteriker in einer regelrechten Hassbeziehung mit diesem ganzen Themenkomplex sitzt irgendwann mit Tochter und mir beim Abendbrot im Garten und fängt das Niesen an. Seine Frau bemerkt lachend, dass er wohl offenbar dabei wäre, eine Allergie zu entwickeln (Heuschnupfen, Pollen usw...), weil das nun wohl öfter vorkäme. Und er fällt ihr lachend ins Wort und meint... nee... nein... hatschi ....*tränenausmauge...pscht, pscht... na... biste wohl ruhig... psscht... hatschi usw...
Hätte er in genau diesem Belang (Beginn von Unverträglichkeiten/Allergien usw) eine esoterische Abhandlung darüber gelesen, wie sehr "das Wort, die Einstellung, die Geisteshaltung usw..." die Ausbildung von Krankheiten beeinflusst und dass man diese " Kraft des Geistes besprechen, wegsprechen, wegdenken usw..." kann, dann hätte er sich darüber gar nicht mehr eingekriegt und wenn sich eine solche Lektüre dann noch Wissenschaftlichkeit zuspricht, hätte er sie im übertragenen Sinne und möglicherweise buchstäblich komplett zerrissen.
Aber selbst er lebte das bei Bedarf ganz einfach und intuitiv "gefühlt stimmig" aus.
Und ich denke, das tun wir alle. Es ist ein natürliches, selbstverständliches "zunächst einmal in die eigene Macht gehen".