Zum Kriegführen benötigt es immer zwei Parteien, das ist klar. Da ich mich nicht zu den Corona-Leugnern und -Verharmlosern zähle, ist es mir auch relativ egal, was über die gesagt wird. Vieles davon ist ja durchaus berechtigt. Mein subjektiver Eindruck von diesem Thema hier war allerdings, dass persönliche Angriffe und Beleidigungen hauptsächlich von den Befürwortern strenger Maßnahmen ausgingen. Das mag daran liegen, dass ich das Thema nicht regelmäßig verfolgt habe. Ich habe mich nur eingemischt, weil ich das Empfinden hatte, dass es dabei etwas für mich zu lernen gibt. Jetzt, wo ich dank eurer Hilfe eine für mich schlüssige Erklärung dafür gefunden habe, warum Corona das beherrschende Thema unserer Zeit ist und warum so heftig auf andere Meinungen reagiert wird (auf beiden Seiten, das ist richtig), ist das nicht mehr nötig. Nun bleibt im Grunde nur noch abzuwarten, wie sich die Angelegenheit entwickelt, und ob sich vielleicht nicht doch einige vermeintliche Fakten als Irrtum erweisen.
Was mich tatsächlich gestört hat, ist Folgendes: Ich habe gesagt, die Situation ist wie sie ist, ich möchte sie weder verharmlosen noch dramatisieren. Eine Haltung, die man als einigermaßen objektiver Beobachter als einigermaßen neutral bezeichnen könnte. Aus der extremen Position vieler User wirkte dieser Standpunkt allerdings schon subjektiv als Verharmlosung oder gar Verleugnung, was die typischen Reaktionen heraufbeschwor, die ich als totalen Krieg gegen Andersdenkende bezeichnet habe.
Lass mich Dir erklären, wie es dazu aus meiner Sicht kam:
Du schreibst selbst, dass Du zuerst glaubtest, die Beleidigungen würden nur in eine Richtung fliegen. Dementsprechend waren Deine Beiträge am Anfang auch alle zuemlich einseitig irientiert: Die dummen oder bösen Befürworter starker Maßnahmen, die ja nur beleidugen etc. Wundert es Dich da wirklich, wenn Du von diesen Leuten dann gedanklich in die andere Ecke gestellt wirst?
Darüber hinaus denkt JEDER von sich selbst, eine relativ neutrale Position zu vertreten, nichts zu verharmlosen und auch nichts zu dramatisieren. Die Beteuerung alleine wird Dich aus der gedanklichen Ecke auch nicht rausholen.
Ich z.B. denke nunmal, dass ohne Eindämmungsmaßnahmen innerhalb kurzer Zeit sehr viele Menschen erkranken würfen, was zur garantierten und totalen Überladtung der Krankenhäuser führen würde, und dass damit eine Übersterbluchkeit von weitaus mehr als 200.000 Menschen resultieren würde - also mindestens 10 Mal schlimmer als die schwerere Grippewelle vor ein pasr Jahren. Dieses Stenario ist keine Dramatisierung, sondern lässt sich logisch nachvolluiehbar erschließen anhand diverser bekannter Fakten über das Virus. Gleichzeitig habe ich um mich auch keine Sngst, sollte ich mich infizieren.Ich bin noch relativ jung und gesund, so dass ich das Risiko für mich aly gering einschätze. Auch das ich keine Verharmlodung, sondern auch eine Folge von logisch nachvollziehbaren Schlussfolgerungen.
Wenn ich strenge Maßnahmen gutheiße, dann, weil ich denke, dass damit das Infektionsgeschehen auch wieder schnellet unter Kontrolle kommt, so dass auch wieder schneller gelockert werden kann. Ich bin da nicht wild drauf, stark eingeschränkt zu sein, aber ich persönlich denke da: besser kurz und hart als (zu) locker und lang anhaltend. Ich sehe auch die wirtschaftlichen Konsequenzen, und möchte die natürlich auch klein halten. Die wären aber nunmal nicht kleiner, wenn man dem Virus freien Lauf ließe - auch darunter würden die selben Unternehmen enorme Einbußen erleiden, die jetzt auch zu wenig einnehmen können.
Und damit bin ich auch überzeugt, eine neutrale, nicht-dramatisierende und nicht-verharmlosende Ansicht zu haben, während andere Menschen, die z.B. glauben: "Ist ja nur so schlimm wie eine Grippe etc. pp..." mich damit einen Dramatisierer schimpfen. Damit kann ich auch durchaus leben, weil ich die Situation durchaus als so dramatisch erachte, dass die aktuellen Maßnahmen gerechtfertigt sind, wobei ich durchazs noch Verbesserungspitential in der detailierten Ausgestaltung sehe.