Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

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Ich bezog mich jetzt auf einen eher begrenzten Kreis wie eine Firma. Da ist es ja häufig so, das Zahlen und Fakten aus der Belegschaft Richtung Arbeitgeber gehen und dort dann "verheimlicht" werden, weil die Belegschaft es nicht wissen darf. Was einfach Scheitern muss.

In einer Gesellschaft mit 80 Millionen Menschen unterschiedlichsten Bildungsgrundlagen ist es eher vollkommen egal was du machst.
Mal abgesehen, von den Menschen die bewusst Fake News verbreiten, um die eigene Propaganda zu verbreiten, die häufig gar nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat.

Sieht man ja hier^^
 
Wir hatten die Vorgabe extrem transparent zu sein, also auch interne Probleme offen zu kommunizieren
Es brauchte zuerst den Druck der Situation und es brauchte auch ein deutliches Maß an Angst, damit solche Maßnahmen nicht total abgelehnt werden.
Mit Angst wurde gründlich gearbeitet, deshalb wurden die Maßnahmen auch recht brav befolgt.
Jedoch wurde/wird an Informationen, Transparenz, Ehrlichkeit, ... gespart.
Wir werden im Dunkeln gelassen.
Weiß nicht, ob das dem Volk gefällt.
Mal sehen, ob es beim nächsten Virus wieder so folgsam mitspielt.

Aber ich denke sowieso, dass wenn eines Tages tatsächlich ein Killervirus kommt, dann nutzt ein Lockdown rein gar nichts.
 
es sah dachte ich immer mal wieder "wie können eigentlich immer noch einige glauben, Corona sei eigentlich nicht problematischer als Grippe?".
der verzweifelte Versuch andere von der Harmlosigkeit zu überzeugen, damit dieser dann bestätigt keine Angst haben zu müssen. Deswegen wird auch jeder einigermaßen rationale Umgang mit Zahlen, gleich als Panikmache verurteilt, weil Zahlen lügen halt nicht. Das Covid nicht schlimmer als Grippe ist, ist einfacher zu glauben, wenn man nicht mit fast 6000 Toten Amerikaner in 2 Tagen konfrontiert wird.
:dontknow:
 
(...)

Wenn man sich an Anfang Februar erinnert... Nehmen wir an man selbst hätte die Situation zu dem Zeitpunkt perfekt ernst genommen und man hätte gesagt: "Wir brauchen einen Shutdown und der sollte jetzt kommuniziert werden". Das wäre kaum möglich gewesen. Es brauchte zuerst den Druck der Situation und es brauchte auch ein deutliches Maß an Angst, damit solche Maßnahmen nicht total abgelehnt werden. Das wiederum macht es so schwer für Politiker Dynamiken wirklich im Entstehen klein zu kriegen, denn im Grunde müssen sie eigentlich schon fast darauf warten dass eine Dynamik schlimm wird.

Anfang Februar oder nur etwas früher wären auch noch etwas sanftere Maßnahmen noch zielführend gewesen - z.B. Reisebeschränkungen. Und alleine das wäre sehr schwer durchzusetzen gewesen. Die Witze über die Schweinegrippe vor ein paar Jahren wären hochgekocht etc. Und gerade weil damals die Schweinegrippe ziemlich harmlos verlief, haben das RKI und allgemein auch die WHO relativ lange gezögert, ehe sie die aktuelle Situation eine Pandemie nannten. (Auch darüber gab es auf Twitter Kommentare, z.B.: "Wann wagt die WHO endlich wieder das P-Wort auszusprechen?")

Es gibt ein schönes Filmzitat aus dem Film "Spy Game":
"Wann baute Noah seine Arche?"
- fragender Blick des gegenüber
"VOR der Sintflut."

Ich will jetzt Covid19 NICHT zu einer biblischen Katastrophe hochstilisieren (abgesehen davon, dass ich die Sintflutgeschichte NICHT als historisch betrachte), sondern darauf hinaus, dass eben Maßnahmen genau ab dem Zeitpunkt sinnvoll bis notwendig sind, ab dem ein Problem absehbar ist. Und je später man reagiert, desto härtere Maßnahmen können notwendig werden.

Und aktuell sehen wir das gleiche Problem umgekehrt: Viele schreien nach der Lockerung der Maßnahmen, was ich gut verstehen kann - wenn ich in Deutschland wäre, würden sie mir auch tierisch auf den Keks gehen, und es stehen nunmal auch viele Existenzen auf dem Spiel. Als Begründung für die Lockerung wird dann z.B. genannt, dass die Situation ja mild wäre, die Intensivstationen noch nicht überfüllt etc. Dass gerade DAS eine Folge der harten Maßnahmen ist, und dass die Pandemie-Problematik weiterhin voll zuschlagen kann, wenn wir die Maßnahmen zu früh oder zu stark lockern, wird dabei ignoriert.

(Noah hat das Schiff auch erst verlassen, als er wieder Land betreten konnte).

Situationen und Maßnahmen haben eine gewisse Trägheit. Und da kann es ein großer fehler sein, von der Jetzt-Situation auszugehen ohne zu gucken, wie es in der Zukunft aussehen kann.
 
die baubranche zb. wird aufrechterhalten..warum eigentlich?..ist es unbedingt nötig in dieser zeit dies und das machen zu lassen?..unbedingt benötigte arbeiten wie etwa an krankenhäuser okey..aber alles private, müsste das nicht in den hintergrund treten?..
bei uns im betrieb zb. ist es kaum möglich einen mindestabstand einzuhalten... alles ohne maske und handschuhe..dort ist es erlaubt..


Bei Bauarbeiten kann man schon Abstand halten, von daher können diese Arbeiten laufen, was für die Handwerker und Betriebe ja gut ist. Warum Dein Arbeitgeber da uneinsichtig ist, kann ich nicht sagen, doch wenn es so ist, wie Du beschreibst, würde ich mich an Deiner Stelle krank schreiben lassen! Ich werde das sofort tun, sollte bei irgendeinem Bewohner Corona-Verdacht bestehen oder sogar bei einem Mitarbeiter! Dann bin ich sofort „krank“! Das Risiko gehe ich nicht ein!:)
 
Ich bezog mich jetzt auf einen eher begrenzten Kreis wie eine Firma. Da ist es ja häufig so, das Zahlen und Fakten aus der Belegschaft Richtung Arbeitgeber gehen und dort dann "verheimlicht" werden, weil die Belegschaft es nicht wissen darf. Was einfach Scheitern muss.
In meinem Bereich ging es nicht so sehr um interne Kommunikation sondern v.a. Kommunikation zwischen Führung und Investoren und "Interessierten". Das war (ist) eine Crypto-Börse. Ich fand da vor allem wichtig, dass Kommunikation nicht aufhörte. Bei uns gab es zuerst immer eine Art offizielle Ankündigung zu einem Thema und dann haben wir auf die Reaktionen reagiert. Und das wiederum kann Merkel oder Spahn ja gar nicht.

In einer Gesellschaft mit 80 Millionen Menschen unterschiedlichsten Bildungsgrundlagen ist es eher vollkommen egal was du machst.
Mal abgesehen, von den Menschen die bewusst Fake News verbreiten, um die eigene Propaganda zu verbreiten, die häufig gar nichts mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat.

Sieht man ja hier^^

Es gibt da aber schon auch große Unterschiede. Wen ich z.B. als sehr gut in der Kommunikation einschätze: Der österr. Bundeskanzler Kurz ist ein großes Talent. Er hat eine gute Kombination aus ernsthaft erklären, Transparenz zeigen, plus eine gewisse Autorität in der Umsetzung. Da wirkt nichts besonders schwammig.

Oder: Der Governor of New York Andrew Cuomo. Der ballert die Fakten jeden Tag knallhart auf den Tisch und ihm wird wesentlich mehr vertraut als dem eigentlichen Krisenstab um Trump.

Aber: Der Zeitpunkt ist da einfach sehr entscheidend... Im Februar wäre das nicht so gelaufen, weil da der Druck noch nicht hoch war.
 
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Mit Angst wurde gründlich gearbeitet, deshalb wurden die Maßnahmen auch recht brav befolgt.
Jedoch wurde/wird an Informationen, Transparenz, Ehrlichkeit, ... gespart.
Wir werden im Dunkeln gelassen.
Weiß nicht, ob das dem Volk gefällt.
Mal sehen, ob es beim nächsten Virus wieder so folgsam mitspielt.
Aber ich denke sowieso, dass wenn eines Tages tatsächlich ein Killervirus kommt, dann nutzt ein Lockdown rein gar nichts.

ich denke, "wir werden im Dunkeln gelassen" mit der Neuartigkeit und Unerforschtheit des CV zusammenhängt, ganz abgesehen von Spekulationen, wie zu Infektionen kam und von wem eventuell initiert. Heute wird zumindest von einem Fachmann (zur Zeit treten meist Männer auf) täglich gesagt, wir wissen noch zuwenig.

und ja, der nächste Virus kommt bestimmt, Lauf der Dinge, Natur pur. Vor zwei Jahren war ja SARS dran...
 
der verzweifelte Versuch andere von der Harmlosigkeit zu überzeugen, damit dieser dann bestätigt keine Angst haben zu müssen. Deswegen wird auch jeder einigermaßen rationale Umgang mit Zahlen, gleich als Panikmache verurteilt, weil Zahlen lügen halt nicht. Das Covid nicht schlimmer als Grippe ist, ist einfacher zu glauben, wenn man nicht mit fast 6000 Toten Amerikaner in 2 Tagen konfrontiert wird.
:dontknow:

Lustig dabei finde ich immer wieder, dass die Verschwörungsmythen, die dann gesponnen werden um Covid19 irgendwie harmlos erscheinen zu lassen etc., mir wesentlich mehr Angst machen würden, wenn ich sie in der Form glauben würde. Das ist so wie: "Hab' keine Angst, sondern fürchte Dich ungeheuer." (Zitat aus "Das Leben, das Universum und der ganze Rest" von Douglas Adams)

Und zum Schluss meines Beitrages möchte ich kurz kundgeben, dass ich mit meinem letzten Beitrag #15000 in diesem Mega-Thread geschrieben habe.

Megathread_15000.webp

Ich hoffe, die Moderation muss nichts davor löschen, so dass die Zahl bei meinem Beitrag bleibt.
 
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Anfang Februar oder nur etwas früher wären auch noch etwas sanftere Maßnahmen noch zielführend gewesen - z.B. Reisebeschränkungen. Und alleine das wäre sehr schwer durchzusetzen gewesen. Die Witze über die Schweinegrippe vor ein paar Jahren wären hochgekocht etc. Und gerade weil damals die Schweinegrippe ziemlich harmlos verlief, haben das RKI und allgemein auch die WHO relativ lange gezögert, ehe sie die aktuelle Situation eine Pandemie nannten. (Auch darüber gab es auf Twitter Kommentare, z.B.: "Wann wagt die WHO endlich wieder das P-Wort auszusprechen?")

Es gibt ein schönes Filmzitat aus dem Film "Spy Game":
"Wann baute Noah seine Arche?"
- fragender Blick des gegenüber
"VOR der Sintflut."

Ich will jetzt Covid19 NICHT zu einer biblischen Katastrophe hochstilisieren (abgesehen davon, dass ich die Sintflutgeschichte NICHT als historisch betrachte), sondern darauf hinaus, dass eben Maßnahmen genau ab dem Zeitpunkt sinnvoll bis notwendig sind, ab dem ein Problem absehbar ist. Und je später man reagiert, desto härtere Maßnahmen können notwendig werden.

Und aktuell sehen wir das gleiche Problem umgekehrt: Viele schreien nach der Lockerung der Maßnahmen, was ich gut verstehen kann - wenn ich in Deutschland wäre, würden sie mir auch tierisch auf den Keks gehen, und es stehen nunmal auch viele Existenzen auf dem Spiel. Als Begründung für die Lockerung wird dann z.B. genannt, dass die Situation ja mild wäre, die Intensivstationen noch nicht überfüllt etc. Dass gerade DAS eine Folge der harten Maßnahmen ist, und dass die Pandemie-Problematik weiterhin voll zuschlagen kann, wenn wir die Maßnahmen zu früh oder zu stark lockern, wird dabei ignoriert.

(Noah hat das Schiff auch erst verlassen, als er wieder Land betreten konnte).

Situationen und Maßnahmen haben eine gewisse Trägheit. Und da kann es ein großer fehler sein, von der Jetzt-Situation auszugehen ohne zu gucken, wie es in der Zukunft aussehen kann.

Ja, sehe 99,99% genau so.

Es ist sowieso sehr interessant bis beängstigend, dass viele Menschen nicht dynamisch denken können... also nicht im Sinne von

- "gestern waren es 100 Infizierte, heute sind es 150... Oh Gott, wie wird es dann Ende April aussehen!"
- sondern: "Es sind doch nur 150, was soll das Problem sein?!"

Das hat mich die ganze Zeit echt aufgeregt... und es findet immer noch statt.
 
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