Covid19 breitet sich schnell aus, so dass die Anzahl schweren Verläufe, die eine intensivmedizinische Betreuung benötigen, die bestehenden Kapazitäten zu sprengen drohen. Salop: Es werden zu viele Menschen in zu kurzer Zeit krank, und dann sind nicht mehr genug Betten auf Intensivstationen da.
Wenn der Punkt erreicht wird, wird Triage notwendig. D.h. die Intensivstationen müssen irgendwie entscheiden, wen sie nach hause schicken. Und, wenn eine Intensivstation einen Patienten ablehnt, so bedeutet das mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit seinen Tod.
Und dieser Tod ist ein theoretisch vermeidbarer Tod, weil der Patient mit der behandlung zumindest eine größere Chance zum Überleben gehabt hätte.
D.h. mit Triage etc. werden Menschen sterben, die überlebt hätten, wenn sie eine angemessene Behandlung bekommen hätten.
Normale Grippewellen u.ä. verliefen bislang meines Wissens nie so heftig, dass zu viele Menschen gleichzeitig krank wurden. D.h. die Menschen, die in einer saisonalen Grippe sterben, sind unvermeidlich, weil keine Kapazitätengrenzen verhindert, dass sie eine angemessene Behandlung bekommen.
DAS ist schonmal der große und entscheidende Unterschied zur saisonalen Grippe.
Und nun zum Straßenverkehr: Auch diese Todesfälle kann man als "mit den gegebenen Mitteln unvermeidbar" betrachten. Es sterben nicht mehr Menschen im Straßenverkehr, weil irgendwo irgendwelche Plätze knapp werden.