Chuck Spezzano

Lieber Condemn,



unabhängig davon, wie DiaBowLow seinen Beitrag - den Buchstabenhaufen - gemeint hat, also die Buchstaben individuell mit Sinn versehen hat, könnte man seinen Beitrag ja auch genau umgekehrt lesen: dass es Bereiche gäbe, in welchen Personen nicht nur nicht direkt angesprochen werden, sondern wir auch keine Verknüpfung mit Personen in diese Beziehungen vornehmen.

Fraglich wäre dann, wie sehr das auf der Erfahrungsebene stimmig ist.
Für mich stellt sich mittlerweile vor allem die Frage: Wie nehme ich es wahr? Damit meine ich... wir streben in aller Regel extrem danach, eine vermeintliche objektive Wahrheit zu finden, wir fragen "Wie ist es WIRKLICH?". Das ist verständlich, führt m.A.n. aber zu nichts. Man hat nur die eigene Wahrnehmung und die eigene Bewertung. Und wenn man sich einerseits fragt, wie da der ganz individuell-subjektive Status Quo aussieht, das für sich selbst klar vor Augen hat, dann ist es m.A.n. auch wieder möglich Veränderungen einzuleiten.

Auf dieses Thema bezogen will ich damit sagen: Ich glaube nicht, das man es wirklich absolut ist, für jeden gleich. Aber es kann jeder an sich überprüfen wie es bei ihm ist. Gibt es Leid, das nicht in irgendeiner Form mit Personen verknüpft ist? Womit ich natürlich nicht nur direkt, sondern auch indirekt meine... etwa die Abwesenheit von Personen. Robinson Crusoe litt weniger unter Menschen, als eher unter Einsamkeit. ;) Ich meine eben all das was mit Beziehungen oder Mangel an Beziehungen zu tun hat. Und das ist letztlich verdammt viel. Wir haben Verpflichtungen, wir haben Streitigkeiten, Ablehnung auf hunderte von Arten, und vor allem: Man ist potentiell ständig unsicher. Ich werde z.B. gleich einkaufen fahren. (Ich bin wirklich nicht paranoid, das nur vorwerg :D ...) Und schon dabei kann es zu jeder Menge Situationen kommen die Leiderzeugend sein könnten. Mir könnte ein Geisterfahrer entgegenkommen oder jemand den Stinkefinger zeigen weil ich die falsche Seite nehme :D usw. Was ich damit sagen will: "Andere" (wir können es auch auf Tiere und Außerirdische ausweiten :D ) sind sozusagen eine Quelle von Bedrohung. Bzw.: Wir empfinden das in aller Regel so. "Sie" sind sicher auch das Gegenteil... all das Schöne das wir erleben hat ebenfalls meistens mit Beziehungen zu tun. Das ist für uns Normalos m.A.n. eben die Hauptskala zwischen der sich alles abspielt... Beziehungen...

Muss z.B. das Verhältnis eines Menschen zur Natur immer in der Art einer Personen-Projektion gestrickt sein oder ist es möglich, dass sich ein Mensch für die Natur öffnet? - wäre z.B. eine Frage.
Ich bin sicher das alles möglich ist. Und es ist vielleicht auch nicht wirklich 100% mit Personen-Projektionen belegt. Wenn ich Klavier spiele hat das m.A.n. nichts mit anderen zu tun, zumindest wenn ich sicher sein kann das niemand zuhört. Allerdings kann man sich schon wieder die Frage stellen warum ich Klavier spiele und stattdessen nicht lieber Freunde anrufe. :D Ich glaube, rein vom Grundkonzept her ist es so, das wir uns "in uns" getrennt fühlen, irgendeine Verbindung gekappt ist und das ein Gefühl von Leere hinterlässt. Daraufhin sind wir ständig auf der Suche das zu füllen, und das tun wir durch Wahrnehmung... sozusagen erst einmal "in-Beziehung-treten-zur-Welt"... da wir Feedback wollen vor allem mit Personen. Sozusagen ist alles auf der Suche nach "Annahme/Liebe/Verbindung-mit....". Und das kann man überall sehen.
Man kann den "ultimativen Personenbezug" aber wohl von zwei Seiten aus hinterfragen:

1. gibt es Beziehungen, die über Personenbeziehungen weit hinausgehen - und qualitativ etwas ganz anderes darstellen? Personenbeziehungen wären dann nur einige Beziehungen unter mehreren.
Ich weiß nicht genau ob ich Dich richtig verstehe. Du meinst, das sozusagen hinter oder unter der konkret-wahrnehmbaren Beziehung eine tiefere Qualität da ist? Sowas wie Seelenpartner usw.? Ich sehe die Dinge sehr simpel:
1. Nichts ist getrennt. Es ist sowieso schon alles verbunden.
2. Jede Bewertung, jede Sinn-Gebung ist subjektiv-individuell... aus der jeweiligen Perspektive aber vollkommen zutreffend, da es dazu keinen Gegensatz, keine objektiv-richtigere Wahrheit gibt.

Insofern... falls ich Deine Frage überhaupt richtig verstanden habe: Angenommen jemand ist davon überzeugt mit jemand anderem eine Beziehung zu führen, die eine viel tiefere, irgendeine besondere seelische Qualität hat... Solange diese Überzeugung besteht ist das aus der jeweiligen Perspektive m.A.n. dann zutreffend. Andererseits: Es bleibt wohl eine Überzeugung und die sind nie ewig. Ich glaube, das wenn man überhaupt Objektivität ins Spiel bringen will.... dann kann man wirklich sagen: Alles ist eins, es ist eh alles Liebe (kann man sich kaum vor retten :D ) und es gibt keine Unterteilung, keine Abstufungen. Die bringen wir selbst hinein.

2. sind Personenbeziehungen selbst nicht einfache Projektionen auf (innere) Objekte, an die lediglich individuelle Bedürfnisse und Ur-Muster angeschlossen werden, so dass z.B. an Natur-Beziehungen nicht Personen-Beziehungen, sondern derartige individuelle Bedürfnisse und Ur-Muster angeschlossen werden können? Somit wären nicht Personenbeziehungen universal, sondern Bedürfnisbeziehungen wären universal, die jegliche weitere Beziehungen – z.B. zu Personen und Dingen – fundierten.
Ja, perfekt formuliert. Das ist das was ich oben andeutete... Das ich denke, wir sind von irgendwas, von uns selbst wahrscheinlich, getrennt. Daraus entwickelt sich ein Bedürfnis und daraus die Suche nach dessen Befriedigung. Aus diesem unkonkreten Gefühl des Mangels, den wir nicht begreifen können, entwickeln sich jede Menge Projektionen im Sinne von "Vielleicht hilft das oder dies oder der oder die." ...letztlich ein haben-wollen... Personenbeziehungen sind damit ein Bereich neben anderen. Nur: Wenn man sich dann wiederum mal umschaut... sich selbst anschaut... Dann ist es wiederum so, das fast alles was wir wollen, zuerst einmal wieder dahinsteuert das wir damit "Beziehungstauglich" werden sollen... Nimm die ganzen Status-Symbole um unseren Wert zu beweisen. Oder all das was für Attraktivität getan wird, für Macht, für gutes Gehalt usw. Oft haben diese Bedürfnisse eben auch den Hintergrund Mittel zum Zweck für Beziehungen zu sein.

VG,
C.
 
Werbung:
Der Herr meinen nicht, vielleicht unverhofft zu voreilig mit seiner Abwertung zu sein?

Du weißt, was ich meine, und findest es verquer? In welcher Hinsicht, Loge33?

Befinde ich mich geistig unbewusst in der HOrizontalen ist doch mein Sinnblick flach und bedarf der Vertikalen zum Vertiefen. Oder anders: die Vogel-Perspektive integriert die Frosch-Perspektive.

Was meinst Du, wie viel Kindern unserer Spezie spirituelles Herz-Licht und damit geistiges Rückgrat als auch der Wille zu sich selbst - dem eigenen gesunden Seelenleben und innigstem Sein - gebrochen wird?

Gierst Du nach der Anerkennung anderer Leute aufgrund großer Bedürftigkeit, orientierst Du Dich doch nach derem Sinnen und Willen und lässt Dich davon dominieren - machst Dich also damit untertan bzw. bleibst in einer Opferhaltung.

Was unterscheidet Dich denn genau von Bäumen, wenn Du Dich nicht an Äusserlichkeiten orientierst?

Leibhaftige Bäume kommen nicht von der Stelle und doch mit sich weiter - im Vergleich zu uns, die wir trotz aller Hetze nicht geistig von der Stelle und vom eigenblinden Sehfleck kommen...:rolleyes:

Oja, und ich war unbewusst sehr gebrochen und überaus bedürftig - litt große SeelenPein und geistige SehNot.

Hey, Du erinnerst an Spiderwoman, Networker etc.... möglich? ;)
 
Hey, Du erinnerst an Spiderwoman, Networker etc.... möglich? ;)


Europa. SpiderWoman. NetWorker. DiaBowLow. Paradise.

Alles Synonyme zu mir.

Zu Erklärung, falls es interessiert, aus einem anderen Thema:

In meinem Nick versteckt sich auch ganz offensichtlich ;) diabolo.
Doch heutzutage gibt es auch ein GESCHICK-lichkeitsspiel, was sich so nennt und auch anderes diesen Namen trägt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diabolo

Ursprünglich ist damit Verworrenheit oder Chaos gemeint und wie Du vielleicht weist, wird dem astrologischen Prinzip Fische, in dem ich in die Existenz gekommen bin, auch das Chaos zuge-spielt, in dem doch ORDNUNG bereits integriert ist und umgekehrt. So wie das Ur-Chaos als so genannter Ur-SUPPE (= auch ein Wort für DICKE WASCHKÜCHE oder VERNEBELUNG) doch auch im Nu erstmal nicht die INNERE Ordnung offenbart hat.

Wird das Wort >diabolo> NICHT personifziert, also NICHT persönlich genommen, sondern UNPERSÖNLICH und NEUTRAL verstanden, so bleibt doch nichts anderes zurück, als dass wir mit uns DURCHEINANDERGEKOMMEN sind und nicht mehr uns selbst ganz persönlich oder INDIVIDUELL im Grossen Ganzen DIFFERENZIERT wahrnehmen können.

Und dieses NEUTRALE Bewusstsein oder UNPERSÖNLICHE VERSTÄNDNIS können wir auf ALLE WORTE anwenden, damit sie uns nicht auf Barrikaden bringen, von denen wir nicht mehr runterkommen und dem entsprechend dann VON OBEN HERAB auf andere blicken. Es ist sehr hilfreich, sich Redensarten der Alltags- oder Umgangssprache BILDLICH oder LEIBHAFTIG (= diabolo, als LEIBHAFTIGER) ganz BEWUSST vorzustellen, weil es sonst unbewusst/ungemerkt geschieht. Das heißt, wir bekommen selber nicht mit – oder MERKEN NICHT (= Schönen Gruß an Nizuz), was GENAU wir uns eigentlich GEFÜHLSMÄSSIG selber vor unser geistiges Augenmerk führen und daran kleben bleiben, wie eine Fliege an Holzleim, der ihr wahrscheinlich nicht göttlich mundet, oder an Honigleim, der ihr vielleicht göttlich mundet, und ihr doch das Beflügelte raubt, lässt sie sich darauf ein und MANIPULIEREN.

Ich kann das Wort >diabolo< jedoch auch noch anders verstehen: DIA – ist ein Bild, was festgehalten in der Zeit – also auf Filmmaterial – TRANSPARENT ist und im Dunkeln nicht zu sehen ist, weil es LICHT dafür braucht, um Kontur oder Profil zu zeigen.

DIA ist jedoch auch die Ergänzung zu DIO.
Und Gott wird doch als LICHT verstanden. Leibhaftiges Licht hilft jedoch nicht, wenn wir uns in die Sonne stellen oder in der Welt unserer Träume oder Phantasien, den eigenen Geist bzw. das individuelle Bewusstsein zu erhellen – also so ganz persönlich. Oder wie erhellst Du unpersönlich Dein Bewusstsein, wenn Du keinen ganz persönlichen Bezug IM GEFÜHL zu Dir hast?

LICHT kleingeschrieben, durchlichtet das Verworrene und macht damit sich selbst als einstigen Schatten für sich selbst wieder MEHRDIMENSIONAL. Bin ich mir Schatten, sagt mir das meinem Gefühl nichts und wir wissen dann nichts GENAUES von uns selbst – bleiben also in Vermutungen und Spekulation als auch Glauben über uns selbst und alle Welt stecken, was auch in den Sumpf bringt, treten wir bereits seit Jahrtausenden unbewusst oder unterschwellig – also unbemerkt von uns – geistig auf der Stelle. Und dann ist das GEQUAKE von Fröschen groß, die es doch auch als OCHSEN gibt.

Der Schatten unseres Lichtes ist DAS WORT, da das Wort NICHT aus sich selbst herauslebt.

Da wir von uns selbst ABGEFALLEN sind und uns als auch alle Welt bzw. insgesamt ANIMA MUNDI abwerten und in einem NEGATIVEN Licht (= Bewusstsein) sehen und verstehen, fühlen wir aufgrund geistiger Minder- anstatt Vollwertigkeit uns selber nicht mehr würdig und VERDAMMT. Das Wort NEGATIV jedoch ganz neutral, also UNPERSÖNLICH verstanden, ist weder übel noch gut, sondern erzählt über UNLICHTES oder MINUS, was auch weder übel noch gut erstmal ist. WIR sind es, die DESTRUKTIV geistig orientiert sich, weil wir uns selber nicht mehr innerpersönlichst GANZ IM GUTEN kennen. Eine vermeintlich dumme Gans lässt doch nicht sich selbst als Satansbraten vor der Herzenstür stehen und muß sich dann weiterhin verteufelt anstatt göttlich fühlen.

Verteufelte, weil trickreiche, Sprache bringt uns um den gesunden Menschenverstand. Verstand im Sinne von weitreichendem oder TIEFEM Verständnis – also Bewusst- oder GEWAHRSEIN. Deswegen wird doch MERKUR auch QUECKSILBER zugeordnet, was zu BLEIERNEN Füssen (= astrologische Fische-Prinzip) führen kann und Fische müssen doch ihre FLOSSEN leichtfüssig halten, um nicht zu ersticken. Analogisch als geistiger Parallele bedeutet es, psychisches Ersticken aufgrund herzerfrischenden Austauschs wegen fehlendem grenzenlosen Spielraums.

DIA meint also das Bild, was wir ganz im Guten oder gött-LICHT von uns haben.

BOW meint BOGEN, was als HimmelsLeiter oder -Brücke auch ein RegenBogen ist.
Und RegenBogen bildet sichtbar das unsichtbare Farbenspektrum des Sonnenlichtes ab, was wiederum WEISHEIT symbolisiert, die blendend wirkt – je nach Ansicht des Lesenden von sich selbst, auch abstossend. Blendend wird sowohl in einem vernebelnden als auch glänzenden Sinne verstanden. Und die Jahreszeit des Vorfrühlings – also astrologischer Fische – will die Sonne erst noch wiedergeboren werden – oder das eigene GOTT-SELBST-Bewusstsein.

Alles Leibweltliche ist eine Analogie zu allem Geistweltlichen.

Wer macht sich noch einen großen Kopf bzw. viel NACHSINNEN (und dieses Wort weist doch AUF ALLE SINNE HIN, die wir beisammen – also gebündelt wie RegenBogenPfeile – haben) um Gottes Zeichen, die uns die Weltnatur offenbart, und deren tieferen Sinn? Was will uns leibhaftiges, globales Geschehen zu uns selber als geistiger Parallele sagen?

BOW ist auch der grösste Teil von BOW-L und weist damit auf jegliche KUGEL hin. Damit auch den individuellen AugAPFEL, der nicht von einem WELTapfel zu trennen ist.

Wer ANIMA MUNDI – also den Weltapfel – für TOT glaubt, hat vergessen, was seinem Geist Augenlicht und damit SEELE gibt. Weiterführend ist wiederum die GROSSE MUTTER, der Kosmos selbst als unser aller UNIVERSELLES BEWUSSTSEIN. Grosse Mutter GANZ NEUTRAL und unpersönlich, also UNPERSONIFIZIERT verstanden als das GROSSE oder GANZHEITLICHE ZUSAMMENHALTEN oder VERBINDLICHE. Wie kannst Du Dich unpersönlich sehend und verstehend wollend ganz persönlich verbindlich gegenüber Dir selber und aller Welt Natur sein?

LOW in sportlicher Betätigung meint geringere Bewegung oder in mehr Muse, wie z.B. low impact im Vergleich zu high impact. Und bei LOW oder sch/musischer bekommen wir mehr von uns selber mit – nehmen uns selber IN UNS also genauer wahr anstatt nur körperliche Befindlichkeiten bzw. Zustände, die wir doch immer wieder UNTERSCHWELLIG oder SUBTIL abtasten – oder neudeutsch: scannen.

DiaBowLow lässt sich jedoch auch als im Vergleich zur Weltkugel oder Mutteruniversum als weniger große oder kleinere Ausgabe davon verstehen: sich selber AugApfel sein und als licht oder Transzendenz mit dem RegenBogen oder anders: geistigem Facettenreichtum zu zielen wissen.
 
Europa. SpiderWoman. NetWorker. DiaBowLow. Paradise.

Alles Synonyme zu mir.

Zu Erklärung, falls es interessiert, aus einem anderen Thema:

Hab den gelben Text mal nicht gelesen, aber ...Welcome Back...

Übrigens, vielleicht beweist Du Dir ja auch irgendwie selbst gerade, was ich hier sage: Du suchst Menschen... "Beziehungen", wenn Dir Laus über die Leber läuft düst Du ab :D, kommst dann wieder... gehst wieder... etc. Das geschieht ja nicht, weil Du so unglaublich frei bist denke ich mal. ;)
 
Hab den gelben Text mal nicht gelesen, aber ...Welcome Back...

Übrigens, vielleicht beweist Du Dir ja auch irgendwie selbst gerade, was ich hier sage: Du suchst Menschen... "Beziehungen", wenn Dir Laus über die Leber läuft düst Du ab :D, kommst dann wieder... gehst wieder... etc. Das geschieht ja nicht, weil Du so unglaublich frei bist denke ich mal. ;)

Sicher, ist es Dir erlaubt, zu denken, was Du möchtest. :)

Und was unmöglich sein muß, darf dann nicht wahr sein...;)
 
Werbung:
Lieber Condemn,

Für mich stellt sich mittlerweile vor allem die Frage: Wie nehme ich es wahr? Damit meine ich... wir streben in aller Regel extrem danach, eine vermeintliche objektive Wahrheit zu finden, wir fragen "Wie ist es WIRKLICH?". Das ist verständlich, führt m.A.n. aber zu nichts. Man hat nur die eigene Wahrnehmung und die eigene Bewertung. Und wenn man sich einerseits fragt, wie da der ganz individuell-subjektive Status Quo aussieht, das für sich selbst klar vor Augen hat, dann ist es m.A.n. auch wieder möglich Veränderungen einzuleiten.

bei dieser Gegenüberstellung von Objektivität und Subjektivität geht meines Erachtens ab und zu verloren, dass es auch eine Ebene "dazwischen" gibt. Wir können uns mit Büchern, die andere Menschen aufgrund ihrer Erfahrungen geschrieben haben, auseinandersetzen. Wir können mit Menschen, die uns nahe stehen, konfrontieren, mit ihnen Erfahrungen in einer gewissen Weise teilen, Perspektiven jeweils einnehmen und aussprechen. Und wir werden wachsen immer schon im Rahmen eines Weltbildes, einer Sprache auf, die für uns einen gewissen Grund ausmachen, von dem aus sich uns überhaupt erst die Möglichkeit eröffnet, diesen zu hinterfragen und uns von diesem mehr oder weniger zu lösen.
Gerade auch die Rede von "individuell-subjektiv" ist eine Redensweise, die sich erst seit dem 16., 17. Jahrhundert etablierte.
Es gibt diese Sphäre der sozialen Interaktion, Verständigung und Gesellschaft, die uns Sinn-Verstehen anhand einer Sprache überhaupt erst differenziert ermöglicht.

Auf dieses Thema bezogen will ich damit sagen: Ich glaube nicht, das man es wirklich absolut ist, für jeden gleich. Aber es kann jeder an sich überprüfen wie es bei ihm ist.

ja, und dennoch kann jeder bei sich überprüfen, wie es bei ihm ist - sicherlich. Er kann dies alleine vor dem PC tun, wenn er Tagebuch schreibt. Er kann dies aber eventuell auch in Anwesenheit eines anderen Menschen tun, in dessen Anwesenheit es ihm möglich wird, bestimmte Gefühle auszusprechen, die er vielleicht niemals alleine hätte aussprechen können. (Dies verweist auch schon auf die Personen-Beziehungen, die du ja auch ansprechen möchtest.)

all das Schöne das wir erleben hat ebenfalls meistens mit Beziehungen zu tun. Das ist für uns Normalos m.A.n. eben die Hauptskala zwischen der sich alles abspielt... Beziehungen...

mir scheint, dass das eine realistische Einschätzung ist, welche viele Menschen betrifft. Es gibt aber auch Menschen, denen es nicht möglich ist, mit anderen Menschen schöne Erfahrungen zu machen; und es gibt mE auch Menschen, die in der Lage sind, auch andersartige Beziehungserfahrungen zu machen.


Ich glaube, rein vom Grundkonzept her ist es so, das wir uns "in uns" getrennt fühlen, irgendeine Verbindung gekappt ist und das ein Gefühl von Leere hinterlässt. Und das kann man überall sehen.Daraufhin sind wir ständig auf der Suche das zu füllen, und das tun wir durch Wahrnehmung... sozusagen erst einmal "in-Beziehung-treten-zur-Welt"... da wir Feedback wollen vor allem mit Personen. Sozusagen ist alles auf der Suche nach "Annahme/Liebe/Verbindung-mit....". Und das kann man überall sehen.

einverstanden. Das ist sozusagen schon der Einstieg ins Leben als Säugling.

Die Frage ist aber dann, ob auf diese Weise auch Spiritualität und Transzendenz beschrieben werden kann (- Ken Wilber beispielsweise verneint dies und unterscheidet deshalb präpersonale, personale und transpersonale Entwicklungen: die Wünsche des Säugling nach Einheit und Transzendierung unterscheiden sich nach Wilber – können sich aber gegenseitig durchdringen.)

Ich weiß nicht genau ob ich Dich richtig verstehe. Du meinst, das sozusagen hinter oder unter der konkret-wahrnehmbaren Beziehung eine tiefere Qualität da ist? Sowas wie Seelenpartner usw.?

Nein, an Seelenpartner habe ich nicht gedacht. Mir ging es darum, dass die Verbindung des Menschen zur lebendigen Natur in einer anderen Form stattfinden kann, als die Verbindung zu anderen Menschen und zu Objekten. Es ist natürlich auch möglich, die Personenbeziehung auf Gegenstände und die lebendige Natur zu projizieren, ja. Aber es ist ebenso möglich, instrumentelle, manipulierende Objektbeziehungen auf Personen und die lebendige Natur zu projizieren. Etc.

Ich sehe die Dinge sehr simpel:
1. Nichts ist getrennt. Es ist sowieso schon alles verbunden.
2. Jede Bewertung, jede Sinn-Gebung ist subjektiv-individuell... aus der jeweiligen Perspektive aber vollkommen zutreffend, da es dazu keinen Gegensatz, keine objektiv-richtigere Wahrheit gibt.

Meines Erachtens fehlt hier eine dritte, bzw. die zweite Ebene.
1. Nichts ist getrennt. Es ist sowieso schon alles verbunden.
2. Alles ist getrennt, aber es organisieren sich im Rahmen dualer Prozesse Systeme, welche ereignishafte, stets zerfallende Elemente strukturieren. Hierbei findet auch in sozialen Systemen anhand von Sprache soziale Sinngebung statt. "Wahrheit" stellt hier so etwas wie intersubjektive, wandelbare Landkarten dar und beruht auf Verständigung.
3. Bewertungen, Sinn-Gebung ist subjektiv-individuell.

Insofern... falls ich Deine Frage überhaupt richtig verstanden habe: Angenommen jemand ist davon überzeugt mit jemand anderem eine Beziehung zu führen, die eine viel tiefere, irgendeine besondere seelische Qualität hat... Solange diese Überzeugung besteht ist das aus der jeweiligen Perspektive m.A.n. dann zutreffend. Andererseits: Es bleibt wohl eine Überzeugung und die sind nie ewig. Ich glaube, das wenn man überhaupt Objektivität ins Spiel bringen will.... dann kann man wirklich sagen: Alles ist eins, es ist eh alles Liebe (kann man sich kaum vor retten :D ) und es gibt keine Unterteilung, keine Abstufungen. Die bringen wir selbst hinein.

wie gesagt, an Seelenbeziehungen hatte ich nicht gedacht, sondern an grundsätzlich unterschiedliche Typen von Beziehungen. Abgesehen von dieser Typen-Thematik: ich denke schon, dass zwischen Menschen mehr aber auch weniger reale Nähe bestehen kann. (Von einer Seelenverbindung würde ich dennoch nicht sprechen - das hört sich für mich nach einer "Idee" der Romantik an.)

Ja, perfekt formuliert. Das ist das was ich oben andeutete... Das ich denke, wir sind von irgendwas, von uns selbst wahrscheinlich, getrennt. Daraus entwickelt sich ein Bedürfnis und daraus die Suche nach dessen Befriedigung. Aus diesem unkonkreten Gefühl des Mangels, den wir nicht begreifen können, entwickeln sich jede Menge Projektionen im Sinne von "Vielleicht hilft das oder dies oder der oder die." ...letztlich ein haben-wollen... Personenbeziehungen sind damit ein Bereich neben anderen. Nur: Wenn man sich dann wiederum mal umschaut... sich selbst anschaut... Dann ist es wiederum so, das fast alles was wir wollen, zuerst einmal wieder dahinsteuert das wir damit "Beziehungstauglich" werden sollen... Nimm die ganzen Status-Symbole um unseren Wert zu beweisen. Oder all das was für Attraktivität getan wird, für Macht, für gutes Gehalt usw. Oft haben diese Bedürfnisse eben auch den Hintergrund Mittel zum Zweck für Beziehungen zu sein.

das ist interessant, dass du diesen Abschnitt treffen findest. Ich hatte ja in dem Beitrag zuvor 3 Ebenen angesprochen. 1. Personen-Beziehungen, in welchen wir anderen Personen als Personen begegnen. 2. Beziehungen, die sich von derartigen Personenbeziehungen unterscheiden, z.B. Beziehungen zur lebendigen Natur. 3. Beziehungen, die aufgrund von individuellen Dispositionen Sinn machen, die aus einer Art Mangel heraus nach Transzendierung rufen.

Aus meiner Sicht können wir alle 3 Ebenen in uns selbst erfahren. Wir fangen als Säugling an, unsere Bedürfnisse wie in Matrix an die Welt anzuschließen und die Welt zu bewerten - gut, schlecht, angenehme, lustvoll, ... .
Man könnte sagen, dass dies eine basale Organismusform ist, die wir auch mit anderen Lebewesen (Säugern, Primaten, etc.) teilen. Bis weit in das erste Jahre hinein interessieren uns vor allem gegenwärtige Objekte, die unser motiviertes Interesse, unsere Bedürfnisse ansprechen - wenn man einen Gegenstand unter einem Tuch versteckt, dann "existiert" er in diesem Alter nicht mehr.
Ab ca. einem Jahr lernt der Mensch zu sprechen und sich im Spiegel zu erkennen (Selbstbewusstsein), womit er in eine ganz andersartige Sphäre eintritt. Ab ca. 3 Jahren versteht er dann auch, dass die anderen Menschen, die ihm begegnen, sich täuschen können, Glaubenssätze hegen und eine eigene Perspektive einnehmen. (Perspektivenübernahme). Ab diesem Zeitpunkt beginnt eine Phase, in der wir uns darin üben, unsere eigenen Bedürfnisse (1. Ebene) mit den Perspektiven anderer Menschen (2. Ebene) zu koordinieren. Zunächst betrifft dies unmittelbare Gemeinschaften, dann gewinnen wir vielleicht eine Distanz, so dass wir einen Blick auf die Gesellschaft und irgendwann vielleicht auf die Weltgesellschaft und zukünftige Gesellschaften gewinnen, z.B. wenn wir unser ökologisches Verhalten (nicht) global beurteilen.
Und meines Erachtens kann z.B. Meditation und "Beobachtungspraxis" dazu führen, dass wir in uns eine Transzendenz generieren, die auch noch diese sozialen Perspektiven übersteigt. Damit möchte ich nicht sagen, dass wir dann auf der nächsten Ebene gleich mit Engeln Kontakt aufnehmen oder selbst zum Engel werden - eine Perspektive einzunehmen verbürgt noch nicht ein Sein - sondern nur, dass wir dann der Natur auf eine Weise begegnen können, die sie uns als etwas Lebendiges, Umfassendes, Transzendentes wahrnehmen lässt.

Aus der Sicht des "Nichts" ist getrennt, ist das, was ich hier beschreibe, alles Eins. Aus der Sicht des "jede Sinn-Gebung ist subjektiv-individuell" verweisen diese Buchstabenhaufen, die ich hier in meinem Beitrag hinterlasse, alleine auf meine subjektive-individuelle Sinngebung.
Aber mE gibt es zwischen diesen beiden Extrempolen ein Spektrum an Dualität, dessen Ausschaltung den "Alles ist Eins"-Pol in den alles ist subjektiv-individuell Pol zieht, denn es besteht dann keine OFFENHEIT für das SEIN - und keine Verantwortung, welche sich anhand von Vernunft dieser Dualität zuwendet, sowohl im Kleinen, wenn ich mich meinen eigenen Problemen zuwende, als auch im Großen, den Problemen der Gesellschaft, die auch mich betreffen, ob ich das subjektiv-individuell möchte - oder nicht.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Zurück
Oben