Polemik. Sicherheitsgurt mit Gesundheit zu vergleichen war: Slippery Slope.
Mir deucht, du weißt nicht, was Slippery Slope bedeutet (zumindest passt es hier nicht).
Sicherheitsgurte sind tatsächlich ein perfekter Vergleich für Impfungen. Beides sind Sicherheitsmaßnahmen, die Schäden für Leib und Leben verhindern sollen. Auch Sicherheitsgurte können verletzen, genau wie Impfungen Nebenwirkungen haben können, aber beide können auch Leben retten, und retten im Schnitt mehr als sie gefährden. Sicherheitsgurte können nicht jede Verletzung verhindern, genausowenig wie Impfungen 100% aller Infektionsfälle ausschließen können.
Die meisten klar denkenden Leute sagen sich aber nicht "ich fahr ohne Gurt, weil irgendwann sterb ich sowieso". So eine Argumentation ist auch bekloppt. Aber obwohl das bei den Gurten den Leuten so klar ist, schaffen viele diesen gedanklichen Sprung bei Impfungen nicht.
Das ganze Leben besteht aus Risiken und Krank zu werden und Krankheiten zu bewältigen ist wichtig, schon um das Immunsystem zu trainieren.
http://www.focus.de/gesundheit/ratg...oerperliche-abwehr-trainieren_aid_472991.html
Das Argument wurde erst kürzlich sehr gut widerlegt. Masern "helfen" dem Immunsystem nicht, sie schaden ihm, indem sie Gedächtniszellen angreifen. Das Immunsystem ist nach dem Durchmachen von Masern
schwächer als davor! Das müsstest du eigentlich längst wissen, weil du schon in dem dazugehörigen Thread von mir herumgetrollt hast, aber wie Bougenvailla vorher gesagt hat gibt es ja anscheinend "Tatsachen" und "Any-Tatsachen". Für die Leute, die wissen wollen, wie's wirklich ist, hier die Zusammenfassung:
https://www.esoterikforum.at/thread...ankung-schwaecht-immunsystem-dauerhaft.207936
Die Idee sich vor allen Keimen schützen zu können geht das Weltbild voraus, dass der Mensch abgetrennt von der äußeren Welt zu existieren vermag, also die exoterische Weltsicht.
Nochmal: Es geht nicht darum, sich "vor allen Keimen zu schützen". Das ist ein Strohmannargument. Keiner im Forum behauptet das, kein Arzt behauptet das, niemand behauptet das. Es geht darum, uns vor denjenigen Krankheiten zu schützen, die am gefährlichsten sind und gegen die man leicht vorgehen kann. Klar, man kann immer an etwas sterben und braucht sich deswegen jetzt nicht zuhause verbunkern. Aber deswegen braucht man auch nicht sinnlos Risiken auf sich nehmen, weils "eh schon wurscht is". Beide Extreme sind falsch. Richtig ist: Man soll die Vorkehrungen machen, die sinnvoll sind und wirklich helfen.
So funktioniert das aber nicht, auch unsere Millionen kleinster Untermieter auf und in unseren Körper unterliegen deselben Prinzipen wie alle Lebewesen. Dieses Regelsystem zu verletzen, indem man eine dieser Spezies versucht auszurotten führt manchmal zu sehr destruktive Ergebnissen. So gibt es Untersuchungen zu Allergien, die besonders jene geschützten Kinder ausbilden, weil ihr Immunsystem mit der Welt da draußen nicht mehr klarkommt, mangels Training eben.
Ja, nur ist eben eine Impfung genau das: Training für das Immunsystem. In einer Studie letztens hatten ungeimpfte Kinder sogar doppelt so oft Allergien wie geimpfte.
Damit meine ich nicht, für die Spaßdiskutierer, dass Masern Allergien auslösen oder welch lustige Ideen sich dazu ausdenken lassen, wie ich was meinen könnte. *lol
Da du deine Beiträge gern so formulierst, dass du dich im Zweifelsfall auf unklare Formulierungen rausredest, ist das leider nötig. Wenn du deine Gedanken klarer und ehrlicher formulieren würdest, müssten die anderen weniger rumraten, was du meinst.
Es wird immer gesundheitlich schwache Menschen geben, die in ihrem Leben sehr oft krank werden, auch diverse Krankheiten ausbilden, die eben schlecht gerüstet sind für die natürlichen Lebensbedingungen. Natürlich ist es für die jeweiligen Personen schön, wenn die Medizin ihnen hilft länger zu leben. Man kann aber nicht die ganze Welt umorganisieren, weil es einen kleinen Anteil an Menschen gibt, die schlecht alleine in dieser Welt zurechtkommen. Sie werden in gesundheitlichen Fragen eh quasi die Verlierer sein und bleiben, immer ein erhöhtes Risiko tragen, auch an einer vergleichsweisen harmlosen Krankheit besonders leiden oder gar sterben zu können.
LG
Any
Auch das kommt mir bekannt vor. Ich finde es ziemlich abartig zu sagen, dass die Schwachen eh immer am Arsch sein werden, wenn man durch eine einfache Impfung eben seinen Teil leisten könnte, gerade diese Schwachen zu schützen. Es ist immer leicht, so zu reden, wenn man selbst nicht zu den Schwachen gehört. Und was heißt "die ganze Welt umorganisieren"? Wir reden nicht davon, dass du jeden Tag mit Latexhandschuhen und Atemschutzmaske herumlaufen musst, sondern dass du 2 mal in deinem ganzen Leben zum Arzt gehen musst, um dir eine Spritze geben zu lassen, und dann ist gut. Und damit schützt du ja nicht nur Leute, die irgendwelchen obskuren Krankheiten haben, sondern auch kleine Kinder, alte Menschen und nicht zuletzt dich selbst. Wie egoistisch kann man sein?