Die Gründe dafür sind vielfältig, aber wahrscheinlich in 1. Linie die Unfähigkeit der Regierung mit gleichzeitiger Ausgrenzung der FPÖ, der sie die Wähler fast mit der Peitsche zugetrieben haben.
Das ist bei uns genau so. Die Etablierten werden von den Schreckensbildern ihrer eigenen Propaganda heimgesucht und reagieren völlig kopflos auf Konkurrenz, insbesondere von rechts. Dass die CDU vor 30 Jahren rechter war als die AfD heute, wird total ausgeblendet. Man läuft Amok und stößt wieder und wieder allen Leuten brutal vor den Kopf, die in der AfD weniger sehen als eine neue NSDAP. Hat sie Erfolg, reagiert man, indem man sich zu einem Einheitsblock zusammenschließt, weil man ernsthaft glaubt, die Demokratie sei in tödlicher Gefahr. Und wenn sogar die "Linke" ein antifaschistisches Bündnis mit der CDU in Erwägung zieht, dann sind die Botschaften klar:
1. Wer auch nur einzelne Positionen der AfD gut findet, ist in den Augen aller relevanten Parteien sowie des medialen Establishments ein widerwärtiger Nazi und ihrer unwürdig.
2. Wer die Etablierten empfindlich treffen will, muss AfD wählen.
3. Die Alternative zur AfD ist die Alternativlosigkeit der Immer Größeren Koalition.
4. Die AfD ist die einzige Partei, die "Pack" und "Dumpfbacken" (= Zweifler an Merkels Kurs) ernst nimmt.
Auf diese Weise hat man es geschafft, aus einer liberalkonservativen Partei, die die FDP zu beerben drohte, eine nationalkonservative zu machen, die sich Richtung Volkspartei entwickelt. Hätten sie mal aus Lucke nicht Hitler gemacht, sondern einen vernünftigen Umgang mit ihm gepflegt, müssten sie jetzt nicht zittern.
Was jetzt passiert, ist verdient. Und wenn man die Hysterie nicht teilt, kann man das auch ohne schlechtes Gewissen lustig finden.