http://kurier.at/politik/inland/muna-duzdar-die-fpoe-will-mich-diffamieren/199.963.906
Duzdar: "Die FPÖ will mich diffamieren"
Sie werden heftig kritisiert, weil Sie die Präsidentin der Palästinensisch-Österreichischen Gesellschaft sind. Werden Sie diese Position zurücklegen?
Ich sehe keinen Anlass, diesen Schritt zu machen. Was ist verwerflich daran, die Präsidentin der Palästinensisch-Österreichischen Gesellschaft zu sein und ein paar Mal im Jahr kulturelle Aktivitäten zu setzen?
Weil diese Gesellschaft als israelkritisch gilt...
Diese Vorwürfe sind falsch. Weder ich noch die Gesellschaft haben die Terroristin Khaled eingeladen. Ich habe diese Frau noch nie kennengelernt. Das sind bewusst gestreute Falschinformationen.Wenn man, wie die FPÖ, wider besseres Wissen trotzdem solche Gerüchte streut, werde ich das rechtlich prüfen lassen und möglicherweise dagegen vorgehen. Das lasse ich mir nicht gefallen.
Es kommt auch Kritik von der israelitischen Gemeinschaft: Auf der Homepage der Palästinensisch-Österreichischen Gesellschaft sei die geschichtliche Darstellung des Konflikts nicht korrekt, und Israel wird als aggressive Macht dargestellt...
Israel wird nicht so dargestellt. Ich finde diese Vorwürfe mir gegenüber ungerechtfertigt. Denn jeder, der meine Biografie kennt, weiß, dass ich Vizepräsidentin der Internationalen Sozialistischen Jugend war. Meine Hauptaufgabe in dieser Funktion war, Jugendvertreter aus Israel und Palästina zusammenzubringen. Ich habe an so vielen Friedenscamps teilgenommen, wo ich eine Vermittlerrolle innehatte. Gerade weil ich gegen Rassismus, Antisemitismus und Faschismus kämpfe, bin ich vor vielen Jahren in die Sozialistische Jugend eingetreten. Das ist eine Diffamierungskampagne gegen mich, die von der FPÖ kommt. Die FPÖ versucht, meine Herkunft gegen mich einzusetzen. Das gehört sich nicht.
Wie sehen Sie den Staat Israel?
Wissen Sie, ich bin Staatssekretärin für den öffentlichen Dienst, Verwaltung und Digitalisierung. Ich sehe keinen Anlass, dass ich mich außenpolitisch positioniere. Meine Vorgängerin Sonja Steßl hat sicher nie zu Israel Stellung nehmen müssen.
Das resultiert aus Ihrem Engagement für die Palästinensisch-Österreichische Gesellschaft...
...oder aufgrund meiner Herkunft. Meine Herkunft hat immer dazu beigetragen, dass mir der Frieden in dieser Region wichtig ist. Für Palästina zu sein, heißt nicht, gegen Israel zu sein.
...
Allerdings "für Österreich zu sein" = Nazi.