Bücher Moses

Weitere Bestätigung - Hermann Hupfeld


Mitte des Neunzehnten Jahrhundert bestätigte auch Hermann Hupfeld
die Beobachtungen Wilhelm de Wettes und schrieb, dass
keiner von der "Propheten" vor der babylonischen Gefangenschaft vertraut waren
  • mit dem "Moses"- Ritual -Gesetzliche Codex
    • und viel mehr waren sie auch mit der Geschichten über Patriarchen
      und dem Garten Eden nicht vertraut,
      denn solche Angaben fehlen in den Texten vor der babylonischen Gefangenschaft.

Anders gesagt, die Erwähnung der Geschichten über Abraham, Jacob, und dem Garten Edens tauchen wieder nur außerhalb von Pentateuch auf und zwar in Texten, welche nur nach der babylonischen Gefangenschaft verfasst worden sind!

Das bedeutet, dass diese Absätze aus dem Pentateuch haben ihre Quelle auch aus der Zeiten nach der babylonischen Gefangenschaft.

Somit, sieht es nicht nur so aus, dass der "Moses"- Ritual und Gesetzliche-System,
wie sie im Leviticus, Deuteronomium, und Teile des Exodus dargestellt,
Herstellungen nach der babylonischen Gefangenschaft sind,
sondern, dass auch die Geschichten über
die Patriarchen (Abraham, Jakob...) und dem Garten Edens, so zentral für das Buch Genesis,
auch in der babylonischen Gefangenschaft hergestellt sind!

Quelle Die 4 Bibelquellen J, E, D, P
 
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Von Hupfeld zu Karl Heinrich Graf

Hupfeld trug auch bei der Verständigung des zusammengesetzte Natur des Pentateuchs mit einer anderen wichtigen Entdeckung, und zwar, das was als Elohistische (E) Quelle in vorigen Jahrhundert bezeichnet war, stammte allerdings aus zwei verschiedene Quellen, worin die Nutzung von Elohim noch vermehrt vorhanden war, welche später von Götter zu Gott übersetzt wurde, siehe Deuteronomium 32:1-9.

Hupfeld konnte somit zwischen den Priesterlichen (P) und den Elohistischen Quellen
  • aufgrund seiner unaufhaltsamen Betonung auf Kult, Ritual-Gesetz, und Genealogien unterscheiden.
Es war aber Karl Heinrich Graf, welcher den Beweis lieferte, dass
das Priesterliche (P) Opfer-Recht im Deuteronomium,
in Propheten, und von Joshua zu 2 Könige unbekannt war.

Mit anderen Worte war die Ritual-Gesetzgebung,
welche das Buch Levitikus umfasst (drittes Buch dem Moses zugesprochen)
  • nach den Gesetzen von Deuteronomium (fünftes Buch dem Moses zugesprochen) und
  • nach den Geschichten von Joshua bis zu 2 Könige geschrieben.
Somit offenbarten die biblischen Gelehrten des 19. Jahrhundert, dass, auf eine nahe Untersuchung,
  • der Pentateuch nicht nur nicht von Moses oder nur ein einziger Autor verfasst war,
  • sondern es stammte aus Quellen deren Herkunft in den spät monarchischen und Gefangenschaft/post-Babylonischen-Gefangenschaft Zeiten zu finden waren.
All diese Entdeckungen führten zu dem Werk des einflussreichsten biblischen Gelehrtes des 19. Jahrhundert, Julius Wellhausen.
 

Die Hypothese der Entstehung der Priesterlichen Quelle nach der Deuteronomischen Quelle


Das Pentateuch: ein Erzeugnis der spät-monarchischen und nach/babylonischen Gefangenschaft-Periode
The Pentateuch: a product of the late monarchal and (post-)exilic periods


Der deutsche Gelehrte und Professor Julius Wellhausen (1844-1918), der sich an die Arbeiten von de Wette, Hupfeld und Graf anschloss, behauptete, dass die "mosaischen" Ritual- und Rechtsinstitutionen
  • nicht am Anfang der historischen Entwicklung Israels in einer entlegenen archaischen Vergangenheit standen,
  • sondern am Ende, nämlich in der Gefangenschaft- und nach Gefangenschaft.
Dies war zu einem großen Teil nur eine Neuartikulierung der Beobachtungen seiner Vorgänger, siehe Moses der Author des Pentateuchs

Wellhausen drängte jedoch weiter.
Da Deuteronomium (D) und die priesterliche Quelle (P)
bereits als Produkte der späten monarchischen bzw. Gefangenschaft Epochen erkannt waren,
Erkenntnisse die auf den Text-Beweisen beruhen, gemäß denen die in P und sekundär in D verkündeten
rituellen, ethischen und kultischen Gesetze und Praktiken
nicht in den vor-monarchischen und monarchischen Perioden vorhanden waren,
  • wie aus den Bücher Josua bis 2 Könige zu entnehmen ist
kam Wellhausen aus thematischen und theologischen Gründen zu dem Schluss,
dass die priesterliche Texte (P) nach Deuteronomium entstanden ist.
 

Die Dokumentation-Hypothese​

Wellhausens Hypothese wurde als Dokumentationshypothese bekannt und etablierte sich schnell als Orthodoxie in der kritischen Gelehrsamkeit.
  • Die jahwistische Quelle oder J wurde auf die salomonische Ära (9. Jh. v. Chr. Rechnung) oder ein Jahrhundert danach datiert und scheint ein Produkt der judäischen Schriftgelehrten des südlichen Königreichs gewesen zu sein.
  • Die elohische Quelle oder E wurde als ein literarisches Produkt des Nordreiches angesehen und muss daher vor dessen Fall im Jahr 722 v. Chr. Rechnung verfasst worden sein.

  • J und E wurden zusammen redigiert, wahrscheinlich nicht viel später als nach dem Fall Israels.

  • Mit dem zusammengesetzten JE-Text wurde die deuteronomische Quelle oder D kombiniert, was wahrscheinlich irgendwann im 5. Jhdt. v. Chr. Rechnung geschah.
  • Ein weiterer Redaktionsprozess, der wahrscheinlich im 5. oder frühen 4. Jahrhundert v. Chr. stattfand, fügte die nach babylonischen Gefangenschaft priesterliche Komposition oder P zu diesem JED-Dokument hinzu.

Es muss bedacht werden, dass die Dokumentarische Hypothese genau das ist, eine Hypothese. Und als solche hat sie eine wissenschaftliche Strenge. Wie ein Kritiker schreibt: "Eine Hypothese ist eine begriffliche Struktur, die dazu dient, eine Masse von ansonsten nicht zusammenhängenden und ungeordneten Beobachtungen zu organisieren und verständlich zu machen."

Wie das Modell eines Atoms, das ebenfalls eine Hypothese ist, die aus dem konstruiert wurde, was aus den von Photonenbeschleunigern gesammelten Daten beobachtbar ist, so ist auch die Dokumentationshypothese. Sie ist immer noch die beste und am meisten bestätigte Hypothese, die die im hebräischen Text beobachteten Textdaten erklärt:
doppelte Geschichten,
konkurrierende Theologien und Ritualsysteme,
Widersprüche,
Unterschiede in Stil und Vokabular, usw.

Mehr als ein Jahrhundert nach Wellhausen erklärt kein alternatives Modell die beobachtbaren Textdaten so gut wie die Dokumentarische Hypothese. Sicherlich wird die Dokumentarische Hypothese, wie sie von Wellhausen konzipiert wurde, mit beträchtlichen Abweichungen reproduziert und hatte und hat ihre Kritiker. Es wäre von Vorteil, wenn man sich kurz ansehen würde, wie die Dokumentenhypothese von aufeinanderfolgenden Generationen überarbeitet wurde, und was ihre Herausforderungen waren.

Siehe The Documentary Hypothesis: J, E, D, P
 
:eek:
Erstaunt muss ich mir die Augen reiben – was ist mit Dir geschehen? Müssten das nach Deinem Verständnis nicht die Jehovisten sein? Wie der Morgenstern sein Licht in den neuen Tag trägt, so leuchte da wohl in der Finsternis ein kleines Fünkchen der Erkenntnis auf? (y)

Merlin
.
Es ist letztendlich unwichtig,
ob man den neu erfundene nationale Gott der Juden
Jehova oder Jahwe nennt.
Jeder versteht von wem man spricht,
wenn man die Quellen der sogenannten Bücher Moses analysiert
wie in #64 angegeben.
 
Es ist letztendlich unwichtig,
ob man den neu erfundene nationale Gott der Juden
Jehova oder Jahwe nennt.
Jeder versteht von wem man spricht,
wenn man die Quellen der sogenannten Bücher Moses analysiert
wie in #64 angegeben.
Hallo Anadi,

wenn es für Dich unwichtig ist, warum verharrst Du dann in der Begrifflichkeit Jehova? Nein, es ist nicht unwichtig, wenn man den Hintergrund zu dieser Wortschöpfung kennt. Für mich ist das eine Respektlosigkeit, die von Dir auch so gewollt ist.

Merlin
.
 
wenn es für Dich unwichtig ist, warum verharrst Du dann in der Begrifflichkeit Jehova? Nein, es ist nicht unwichtig, wenn man den Hintergrund zu dieser Wortschöpfung kennt. Für mich ist das eine Respektlosigkeit, die von Dir auch so gewollt ist.
Deine Behauptungen sind unlogisch.
1. Es kann keine Rede über Respekt für einen neu erfunden Gott sein, siehe
die Umwandlung des aus dem Süden importierten unbekannter Gott Jehova
in dem Nationalen Gott der Juden, der später als einziger, wahre Gott proklamiert wurde - Post #357.

2. Es kann keine Rede über Respekt für einen neu erfunden Gott sein, siehe Latinisierung der Namen:

1. Die Bibel wurde in Latein übersetzt und auch in Englisch, deswegen die Latinisierung.
2. Jehova ist eine Latinisierung des Hebräischen Wortes יְהֹוָה, Jahwe, der "Gott Israels," siehe Jehovah und ist keine fehlerhafte oder respektlose Bezeichnung.

3. Jesus ist auch eine Latinisierung des altgriechischen Ιησούς.
Dieses ist im antiken hellenisierten Judentum die Transkription des hebräisch-aramäischen Vornamens Jehoschua (יהושע) mit seinen Kurzformen Jeschua oder Jeschu, ... nicht Jesus, siehe Jesus.

5. Während der Zeit des Zweiten Tempels wurde das öffentliche Aussprechen des Namens Jehovas (Jhwh) als Tabu angesehen;[11] Die Juden begannen, den Namen Jhwh durch das Wort adonai (אֲדֹנָי) zu ersetzen, was "Mein Herr" bedeutet, und nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 n. Chr. geriet die ursprüngliche Aussprache in Vergessenheit. [12]
 
Deine Behauptungen sind unlogisch.
Ich habe ja schon öfters Beiträge in Sachen Jehova eingestellt. Ich weiß jedenfalls nicht, ob man sich wirklich das despektierliche Jehova zu eigen machen sollte? Als Name Gottes wird in den hebräischen Texten durchgehend als Jahwe benannt.

Der Begriff Jehova ist erst im Jahr 1270 von dem Dominikaner Reimundus Martinus kreiert worden. Martinus war ein sehr umstrittener Zensor, der sich um die Übersetzung von antichristlichen Passagen aus der jüdischen Literatur bemühte. Heute würde man ihn als einen eifrigen Antisemiten bezeichnen. Der Titel seines Buches spricht da eine eindeutige und nachhaltige Sprache:
„Pugio Fidei adversus Mauros et Judaeos“ oder auch „Der Dolch des Glaubens gegen die Mauren und Juden.“

Ich sehe da nun in Sachen Jahwe keine Kompetenz, die für einen angeblichen lateinischen Jehova sprächen. Das Neue Testament wurde durchgehend aus den griechischen Texten ins Latein übersetzt. So stammt das Alte Testament in der lateinischen Bibel im Wesentlichen aus der griechischen Septuaginta. Die lateinische Bibel wurde der schlechten Übersetzung wegen mehrfach überarbeitet.

In der lateinischen Bibel steht also, wie in Luthers Übersetzung nur bei 2.Moses 3[14] etwas zum Name JHWH. In der lateinischen Bibel wird also Jahwe auch nur als Deus (Gott), Dominus (Herr) oder Patre (Vater) bezeichnet.

1. Thessalonicher 1
[3] ... und denken an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung, welche ist unser Herr Jesus Christus, vor Gott und unserm Vater.
1[3] ... memores operis fidei vestrae et laboris et caritatis et sustinentiae spei Domini nostri Iesu Christi ante Deum et Patrem nostrum

Aus sprachlichen Gründen wurde im Englischen das Wort Jehova übernommen. Der Bibelgelehrte Francis B. Dennio argumentierte dazu, dass die Form "Jehova" keine Barbarei sei, sondern die beste verfügbare englische Form, da sie seit Jahrhunderten die notwendigen Konnotationen und Assoziationen für einen gültigen Gebrauch im Englischen gesammelt habe. So erklärt sich dann auch warum der Amerikaner C.T. Russel* von Jehova sprach.
(*Gründungsmitglied der Zeugen Jehovas)

Unabhängig davon wird in den heutigen englischen Übersetzungen der hebräischen Texte das Jahwe verwendet. Aber auch hier der englischen Sprache wegen:Yahwe“.
Beispiel: 1. Moses 2[7] Und Gott (Elohim/אלהים ) der Herr (JHWH/יהוח) machte den Menschen;

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Quelle: https://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Hebrew_Index.htm

So habe ich auch bei den englisch sprechenden Israeliten nicht ohne Grunde den Namen Jahwe gehört.

Merlin
.
 
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Ich habe ja schon öfters Beiträge in Sachen Jehova eingestellt. Ich weiß jedenfalls nicht, ob man sich wirklich das despektierliche Jehova zu eigen machen sollte? Als Name Gottes wird in den hebräischen Texten durchgehend als Jahwe benannt.

Diese falsche Wiederholung habe ich schon beantwortet #68.

Siehe bitte die Argumente welche zeigen, dass nicht um den Namen Gottes geht, sondern den Namen eines
neu erfundenen Gottes, welche
die Umwandlung des aus dem Süden importierter unbekannte Gott Jehova
in dem Nationalen Gott der Juden, der später als einziger, wahre Gott proklamiert wurde - Post #357.
 
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