Buddhismus von A bis Z

Liebe Leute,

ich lese schon eine Weile in diesem Faden mit, und ich frage mich, wie lebt Ihr den Buddhismus? Ich meine, ich lese heraus, dass es für Euch ein wichtiges Thema ist - aber im täglichen Leben?

Die Essenz des Buddhismus ist für mich "Alles Leiden kommt durch Anhaften". Das steht zwar nirgendwo genau so, aber es ist für mich die Essenz. Und was ich eben versuche, ist, von Dingen, Menschen, Überzeugungen und Einstellungen loszulassen, so gut es geht. Das fällt mir manchmal sau schwer, v.a. wenn ich daran denke, dass ich mal z.B. meinen Mann verlieren könnte.

Ich merke aber jedes Mal, wenn mir etwas wichtig ist, wie z.B. unbedingt zu einer bestimmten Zeit Urlaub zu bekommen, oder in einer Auseinandersetzung mit meiner Cheffin Recht zu bekommen - wenn ich dann loslassen kann, ich mir sagen kann "Lass es.", geht es mir sofort besser.

Wie ist das bei Euch, was ist für Euch die Essenz des Buddhismus, und wie lebt Ihr das in Eurem täglichen Leben?
Alle Leiden kommt wegen der Befriedigung. So NM I nach Paul Debes.man wünsche immer mehr und mehr. Das ist so wie der Wille nach A, Schopenhauer. Wenn man wünscht etwas, dann er klammert sich drin.. meine Frau, meine Wohnung, meine Arbeit. So man selber hat die Schlinge un den eigenen Hals zugezogen. Und wenn etwas mit der Wohnung passiert? Wenn er krank würde und niemals mehr arbeiten könnte? Das klammern an die Dinge, die nicht uns gehören, aber und gehört ABSOLUT nicht. Wir kommen aus nichts und verschwinden in nicht. Dazwischen nur der winzige Wimpern Schag..und aus..man sollte jedem Augenblick Wertschätzen, als ob der letzte wäre.
 
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Danke für deinen Beitrag, lieber Serafim.

Zum Thema "Wiedergeburt" habe ich keinerlei Meinung und weiss einfach nicht, was ich davon halten soll.
Also du bist dir nicht sicher, ob das Leben nicht eine einmalige Sache ist?
Aber du hast das Nirvana für mich sehr verständlich beschrieben.

Seit ein paar Monaten melden sich bei mir immer mehr Zweifel am "ewigen Leben", wie es die christliche Religion lehrt, wahrscheinlich auch andere Religionen.
Im Christentum bin ich nicht so sehr bewandert. Wie sieht die Vorstellung des ewigen Lebens im Christentum aus?
Und ich komme immer mehr zur Auffassung, dass das ewige Leben eigentlich doch gar nicht erstrebenswert ist. Egal wie viel Luxus, Komfort und Wohlergehen es einem bietet.
Macht nicht gerade die Endlichkeit des Lebens dieses erst geniessbar und ist ein viel grösseres Geschenk?
Ich denke so nicht. Du schreibst von Luxus und Komfort und Wohlergehen. Dabei habe ich den Eindruck, dass du von ständigen Wiedergeburten hier auf der Erde ausgehst; zugegeben, das fände ich auch langweilig und nicht erstrebenswert. Aber Reinkarnationen in anderen Daseinsebenen mit mehr Bewusstsein, Wissen und Handlungsspielräumen reizen mich persönlich schon.
Bei ehrlicher Betrachtung glaube ich, dass mit dem Tod einfach alles zu Ende ist.
Ist es nicht. Es gibt Menschen, die sich an vorangegangene Inkarnationen erinnern, auf jeden Fall an Teile davon. Ich kann dir versichern, der Tod ist nicht das Ende.
Aber auch wenn für den Toten alles zu Ende ist, das Leben auf der Welt geht trotzdem weiter, lebt sich in anderen Körpern (Menschen, Tieren, Pflanzen...) weiter, welche auch aus Bausteinen meines zerfallenden Körpers bestehen.
Was das betrifft, hast du damit aber nicht mehr viel zutun. Von der ewigen Essenz ist dein Körper nicht, aber du, der du diesen temporär bewohnst.
So wie aus Legosteinen vom Kind eine Burg gebaut wird, auseinandergebaut, und dann aus denselben Bausteinen ein Schiff. Und diesen Gedanken finde ich schön. Ist das nicht Nirwana?
Ich denke, ich weiß, was du meinst, doch wäre dies ein, von der Attributslosigkeit und Freiheit, in die Unfreiheit und Bedingtheit eintreten.
Sind deshalb Nirvana und Wiedergeburt/Karma nicht zwei unterschiedliche Themen, welche nicht zwangsläufig kombiniert werden müssen?
Es sind zwei Gegenpole. Bedingtheit und Sorge zum Einen und Unbedingtheit und Frieden zum Anderen. Verbunden durch einen Weg.
Ich hoffe du verstehst meine Frage. Einen schönen Tag wünsche ich dir :)
 
Also du bist dir nicht sicher, ob das Leben nicht eine einmalige Sache ist?

Im Christentum bin ich nicht so sehr bewandert. Wie sieht die Vorstellung des ewigen Lebens im Christentum aus?

Ich denke so nicht. Du schreibst von Luxus und Komfort und Wohlergehen. Dabei habe ich den Eindruck, dass du von ständigen Wiedergeburten hier auf der Erde ausgehst; zugegeben, das fände ich auch langweilig und nicht erstrebenswert. Aber Reinkarnationen in anderen Daseinsebenen mit mehr Bewusstsein, Wissen und Handlungsspielräumen reizen mich persönlich schon.

Ist es nicht. Es gibt Menschen, die sich an vorangegangene Inkarnationen erinnern, auf jeden Fall an Teile davon. Ich kann dir versichern, der Tod ist nicht das Ende.

Was das betrifft, hast du damit aber nicht mehr viel zutun. Von der ewigen Essenz ist dein Körper nicht, aber du, der du diesen temporär bewohnst.

Ich denke, ich weiß, was du meinst, doch wäre dies ein, von der Attributslosigkeit und Freiheit, in die Unfreiheit und Bedingtheit eintreten.

Es sind zwei Gegenpole. Bedingtheit und Sorge zum Einen und Unbedingtheit und Frieden zum Anderen. Verbunden durch einen Weg.
Ich bin nicht allzu bibelfest, aber das ewige Leben im Christentum ist so wie ich es verstehe eine unendlich lange währende Zeit im Himmel mit Gott und Jesus zusammen. Wer in den Himmel kommt und wer nicht, darüber streiten sich die Theologen. Es ist dort ein unendlich langes Leben ohne Leiden und Not. Trotzdem finde ich solch einen Himmel nicht erstrebenswert.

Inzwischen weiss die Wissenschaft, dass z.B. Wissen, Erfahrungen und Traumatas von Vorfahren über das Erbgut weitervermittelt werden können. Es gibt Menschen, welche sich an Dinge korrekt erinnern, welche vor ihrer Geburt stattfanden. Und das kann ja auch so eine Art Wiedergeburt sein.

Ich glaube nicht, dass ich in noch weitergehendem Sinne wiedergeboren werde, aber eine Wiedergeburt mit zeitlich begrenzter Lebensspanne in einem durchschnittlichen Leben wäre mir tausendmal lieber als als ein ewiges Leben im Luxus. "Ewig" endet nicht nach 1 Million Jahre, auch nicht nach tausend Millarden Jahren, sondern NIE. Das ist für mich die schlimmste Strafe die es überhaupt gibt.
 
Ich bin nicht allzu bibelfest, aber das ewige Leben im Christentum ist so wie ich es verstehe eine unendlich lange währende Zeit im Himmel mit Gott und Jesus zusammen. Wer in den Himmel kommt und wer nicht, darüber streiten sich die Theologen. Es ist dort ein unendlich langes Leben ohne Leiden und Not. Trotzdem finde ich solch einen Himmel nicht erstrebenswert.
Ist irgendwie wenig greifbar. Hört sich auch ein bisschen langweilig an. Da fehlt die Substanz. Finde ich so nun auch nicht erstrebenswert.
Inzwischen weiss die Wissenschaft, dass z.B. Wissen, Erfahrungen und Traumatas von Vorfahren über das Erbgut weitervermittelt werden können. Es gibt Menschen, welche sich an Dinge korrekt erinnern, welche vor ihrer Geburt stattfanden. Und das kann ja auch so eine Art Wiedergeburt sein.
Ich finde Reinkarnation ein sehr interessantes Thema. Die Prägungen der Seele, die Struktur des inneren Selbst ist das Ergebnis davon.
Ich glaube nicht, dass ich in noch weitergehendem Sinne wiedergeboren werde, aber eine Wiedergeburt mit zeitlich begrenzter Lebensspanne in einem durchschnittlichen Leben wäre mir tausendmal lieber als als ein ewiges Leben im Luxus. "Ewig" endet nicht nach 1 Million Jahre, auch nicht nach tausend Millarden Jahren, sondern NIE. Das ist für mich die schlimmste Strafe die es überhaupt gibt.
Das hört sich definitiv gruselig an. Das macht das Nirvana doch fast schon erstrebenswert und attraktiv.
 
@wandersocke , warum man sollte sehr gute Sache verkompliziert machen? Das egal welche Leben passiert immer im ewigen jetzt. Die Vergangenheit ist schon nicht mehr da, aber du Zukunft ist noch nicht da . Aber die Gegenwart ist auch nicht zu fassen. Die Sache mit der Zeit ist Relation. Wir leben nur in der Gegenwart aber die ist ZUGLEICH nicht mehr da. Also wir leben außerhalb der Zeit? Stimmt aber wieder nicht. Denn wir altern, werden Krank und.. Ach, klar doch..ernst gesagt, es geht um die sogenannte zwei Wahrheiten, relative und absolute. Für TE es gibt gute Möglichkeit, es heraus zu finden, was ist das? Liebe Grüße.
 
O wie

OM
(oder auch AUM)

OM ist beiderseits, im Buddhismus (vor allem im Vajrayana) wie auch im Hinduismus, als Meditationssilbe sehr bekannt.

Die Silbe OM bezeichnet das Absolute und bringt durch Meditation die Allgegenwart des Absoluten innerhalb der Illusion der Maya zum Ausdruck und schafft Bewusstsein für diesen Umstand.

Symbolisch deutet die Silbe auf drei Bewusstseinszustände hin: Ebene des Tiefschlafs, Ebene des Träumens und Ebene des Wachens. Die Bedeutung geht aber darüberhinaus und bezieht sich weitergehend auf das höchste Bewusstsein.

Die Silbe OM kann symbolisch dreifach aber noch weiter ausgedeutet werde, so auch auf die 3 Welten: des Körperlichen, Geistigen und Unbewusstes oder die 3 Zeitzustände: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Über die drei Attribute herrscht das absolute Bewusstsein. Die drei Attribute werden von absoluten Bewusstsein erleuchtet. Ohne dieses absolute Bewusstsein gäbe es kein Symbol, Denken und Universum.

Im Buddhismus und Hinduismus werden vielen Mantren die Silbe OM vorangestellt, z.B. beim sehr bekannten Mantra: Om Mani Pandme Hum, und bei weniger bekannten Mantras wie z.B. : OM Namo Amitabha (eine Verehrung des Buddha Amitabha).

OM steht für die Gegenwart des Absoluten, deshalb kann die Meditation mit OM zum Absoluten bzw. zur absoluten Wahrheit führen.

Die Silbe wird nicht als Wort, sondern als die Manifestation des Absoluten verstanden. Sie gibt den Anfang und die Esszenz des gesamten Kosmos wieder, in Form von Schwingung.
 
OM ist beiderseits, im Buddhismus (vor allem im Vajrayana) wie auch im Hinduismus, als Meditationssilbe sehr bekannt.
Richtig, aber niemals! im Pali-Kanon. Der Buddha selbst sagt,man kann sich nur aus der eigenen Kraft erlöst werden, keine Silben, keine Rituale, und keine Magie. ER war strikt dagegen und hatte das ganze ausgelacht und verspottet. LG.
 
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