N wie
Nirvana
(Verlöschen)
Das Nirvana ist der einzige wahre Ausweg aus den Kreislauf der Wiedergeburten. Den Begriff gibt es auch im Hinduismus, jedoch ist Nirvana in erster Linie ein zentraler Begriff des Buddhismus. Im Buddhismus beschreibt Nirvana das Heilsziel der buddhistischen Lehre, das durch Erleuchtung, Erwachen erlangt werden kann. Das Verwehen und Erlöschen der Illusion des Selbst und das Loslassen der Gier und Erlöschen von Hass und Verblendung, der Ursachen der Wiedergeburten. Wer Nirvana erreicht, beendet damit für sich den Kreislauf immer wiederkehrender leidvoller Wiedergeburten.
Nirvana ist wie das Ausblasen, Verlöschen einer Flamme. Nirvana ist ein Zustand, den diejenigen erfahren, die das Selbst und jeden Begriff vom Selbst in sich zum Erlöschen gebracht haben, das Selbst und seine Anhaftungen ist nicht mehr vorhanden.
Nach Buddha ist das Nirvana das Absolute und der Frieden, ungeboren, nicht erschaffen, formlos, ohne einen Ursprung. Um diesen Zustand zu erreichen, muss das Konstrukt, aus dem die menschliche Persönlichkeit sich ausgebildet hat, zum Verlöschen gebracht werde und somit sind dann alle Spuren die wiedergeboren werden können, getilgt. Es ist der Tod der Sehnsucht, der Gier und der Verblendung. Es ist Loslösen, Loslassen und Auslöschung.
Karma besteht nicht mehr. Alle Absichten sind erloschen. Die Greifkraft nach einer neuen Existenz, der Durst nach Werden ist verweht.Das Resultat ist das Ende des Leids.
Dieses Verwehen und Erlöschen ist aber nicht dem Nihilismus gleich. Es geht nicht um das Verlöschen und Verneinen jeden Sinns und Seins, sondern um das Verlöschen einer Existenz in einer Welt, die durch Zwang zu Geburt, Tod und Verkettungen von Ursache- und Wirkungsreaktionen geprägt ist.