Q wie
Qi Gong
Qi Gong ist eigentlich eine chinesische Atem-, Meditations-, Konzentrations- und Bewegungstechnik. Qi Gong soll den Körper und den Geist kultivieren und das Qi harmonisieren.
Aber was ist denn eigentlich dieses Qi? Das Qi ist eine unsichtbare Kraft des Körpers, aber auch der ganzen Welt, des Kosmos, alles Physische und Geistige ist von Qi durchdrungen. Qi bedeutet Atem, Fluidum, Lebensenergie, Lebenskraft. Qi ist demnach fließende Lebenskraft. Ein wichtiger Baustein zum Verständnis der traditionellen chinesischen Medizin.
Übersetzt bedeutet Qi Gong "arbeitendes Qi".
Qi Gong kann als Kampfkunst, zu religiös und geistigen Zwecken oder auch für die Gesundheit und Behandlung von Krankheiten und Stärkung der Konstitution durch Förderung und Stabilisierung des Energiehaushaltes verwendet werden.
Aber was hat das jetzt alles mit Buddhismus zutun? Ungefähr fünfhundert Jahre nach seiner Entstehung gelangte der Buddhismus nach China. Hatte jedoch anfänglich Probleme dort Fuss zu fassen, da die vorzufinden chinesischen Begriffe schwer auf den Buddhismus übertragbar waren. Wegen den auch gegensätzlichen Konzepten brauchte der Buddhismus lange um sich zu etablieren. Erst 500 n. Chr. gelang dies durch den buddhistischen Mönch Bodhidharma. Nach längerer Zurückgezogenheit und Meditation lehrte er Mönche mit schwächlicher Konstitution diese durch körperliche Übung zu stärken und ihren Geist während der Bewegungsmeditation wach zu halten. Diese Technik von Bodhidharma wurde in die Kampfkünste integriert und bildet die Grundlage des buddhistischen Shaolin Quan (Gongfu).
Qi Gong im buddhistischen Stil zielt hauptsächlich auf meditative Technik, bei ihr steht der Fokus auf der Erlangung von Erleuchtung. Innerhalb des buddhistischen Stils kann Buddha um Hilfe gebeten werden oder auch Mantren rezitiert werden. In diesem Zusammenhang von Bedeutung: der Bodhisattva Avalokiteshvara der für Heilungszwecke angerufen wird.
In den Kampfkünsten spielt die bewusste Wahrnehmung des Qi eine große Rolle. Durch ein langes Training können dicke Bretter mittels der Handkante mit einem Schlag zerteilt werden, ohne sich zu verletzen. Dabei wird während der Ausfühung das Qi an der Handkante konzentriert.
Durch die Wahrnehmung des Qi-Flusses wird versucht die Intention des Gegners wahrzunehmen und sich abzustimmen auf das universale Qi, um sich mit der Energie des Gegners zu Harmonisieren.
Hauptsächlich verwendete Quellen: Wiki, Qi und Qi Gong