Buddhismus und Hölle?

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Kommt darauf an, wie man lebt.

Vielleicht nützlich: Samaññaphala Sutta: The Fruits of the Contemplative (ein Teil davon ist auch schon großzügig ins Deutsche übersetzt)

Vorwort des Übersetzers

Dieser Diskurs ist eines der Meisterstücke des Palikanon. Im Kern ist er ein umfassendes Porträt des buddhistischen Pfades und Trainings, welches jede Stufe des Trainings mit lebhaften Gleichnissen illustriert. Dieses Porträt wird auf Grundlage einer Gegenüberstellung der buddhistischen Sichtweise mit den Lehren rivalisierender philosophischer Lehrer der Zeit gezeichnet, das illustriert, wie der Buddha — in Unterscheidung zu dem unflexiblen, linientreuen Ansatz seiner Zeitgenossen — seine Lehre in einer Weise präsentierte, die bezugnehmend und sensibel für die Bedürfnisse seiner Zuhörer war. Dieses größere Porträt der intellektuellen Landschaft des frühen buddhistischen Indien wird dann innerhalb eines bewegenden erzählerischen Rahmens präsentiert: der traurigen Geschichte von König Ajatasattu.

Ajatasattu war der Sohn von König Bimbisara von Magadha, einer der frühesten Anhänger des Buddha. Angetrieben von Devadatta — dem Cousin des Buddha, welcher sich Ajatasattus Unterstützung in seinem Versuch wünschte, die Position des Buddha als Oberhaupt der Sangha zu übernehmen — arrangierte Ajatasattu den Tod seines Vaters, so dass er seine eigene Position auf dem Thron sicherstellen könnte. Als Resultat dieser grausamen Tat, war es sein Schicksal, nicht nur von seinem eigenen Sohn — Udayibaddha (erwähnt in der Lehrrede) — getötet zu werden, sondern darüber hinaus unmittelbar Wiedergeburt in einer der niedrigsten Regionen der Hölle zu erfahren.

In diesem Diskurs besucht Ajatasattu den Buddha in der Hoffnung, dass dieser ihm etwas zu innerem Frieden verhelfen wird. Die Frage, die er an den Buddha richtet, zeigt die beschränkte Stufe seines eigenen Verständnisses, also beschreibt der Buddha geduldig die Stufen des Trainings, angefangen bei der grundlegendsten Stufe an und Schritt für Schritt aufwärts, um den spirituellen Horizont des Königs zu erweitern. Am Ende der Lehrrede nimmt Ajatasattu Zuflucht im dreifachen Juwel. Obwohl seine früheren Taten so schwerwiegend waren, dass dieser Ausdruck von Vertrauen nur eingeschränkte Auswirkungen in der unmittelbaren Gegenwart haben konnte, versichert der Kommentar uns, dass die Geschichte des Königs schließlich ein glückliches Ende haben wird. Nach dem Tod des Buddha förderte er das erste buddhistische Konzil, bei welchem eine Versammlung von Arahant-Schülern die erste standardisierte Sammlung der Lehren Buddhas zusammenstellte. Als Resultat der Verdienste dieser Tat ist Ajatasattu dazu bestimmt — nach seinem Entkommen aus der Hölle — die Befreiung als einzeln Erwachter (Paccekha-Buddha) zu erlangen.
 
Angesichts des Todes, wie verwirklicht man den Leitsatz, die Grundidee:

„Ich will leben.“

Sei es das irdische Leben, oder danach das allein seelische Dasein?

Es ist relativ einfach,
man muss immer bereit sein zu sterben,
aber man soll niemals damit einverstanden sein.


und ein :weihna2
 
Hallo Walter;
Aus einem Beitrag von Purelander in diesem Thread:
Wie darf ich das genau verstehen?
Ist damit eine sinnbildliche Hölle gemeint in dem Sinne "die Hölle die Du Dir selbst bereitest" und ist damit eine konkrete Hölle im biblischen Sinne gemeint? Falls letzteres, warum braucht der Buddhismus diese Drohung?
Ja diese Hölle ist der Christlichen nicht unähnlich und bezieht sich nicht nur auf das weitere Leben, sondern auf die Qualen nach dem Tod.
Jede Religion benutzt Drohungen um zu "richtigen Leben" anzuleiten, wehe wenn du es nicht so machst.....

Die buddhistische Vorstellung von der Hölle weist, besonders in der Version von Dante, viele Gemeinsamkeiten mit der christl. auf. Die Hölle liegt unter der Erde, wo ihre Bewohner unsägliche Leiden erdulden müssen.
Man unterscheidet acht untereinanderliegende heisse Hölle Für jede von ihnen ist eine bestimmte Qual kennzeichnend:
SAMJIVA: Verstümmelung durch Messer und Schwerter.

KALASUTRA: Aufspannen und Zersägen der Körper.

SANGHATA: Zerquetschen zwischen Felsen.

RAURAVA: Ausstossen von Schreien.

TAPANAN: Rösten.

PRATAPANA: Aufspiessen.

AVICI: Gewaltige Hitze.
Zitat aus Sphinx Suche (da ich keinen Link setzen kann)
 
Hallo Walter;

Ja diese Hölle ist der Christlichen nicht unähnlich und bezieht sich nicht nur auf das weitere Leben, sondern auf die Qualen nach dem Tod.
Jede Religion benutzt Drohungen um zu "richtigen Leben" anzuleiten, wehe wenn du es nicht so machst.....


Zitat aus Sphinx Suche (da ich keinen Link setzen kann)

Schon was man alles beim "sphinxen" für Dinge findet, manche lassen sich dann auch an die eigenen Ideen anpassen und nutzen.

Wenn Sie "Mach das nicht, denn..." als Drohung sehen, dann ist wohl nicht viel Raum für Lernen, dann kann man nur wünschen, daß sie sich auch immer wieder an die Hölle selbst erinnern. Man vergißt gewisse Dinge ziemlich schnell.

Wollen Sie eine Schrei ausstoßen?
 
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