Buddhismus und Hölle?

die Alternative bin ich selber. Aus mir selber heraus kann ich den Himmel und die Hölle in mir betrachten. Verlogen fände ich es, beide Teile nicht sehen zu wollen und zu meinen, es müsse stets eine konstante Stimmung oder eine konstante Harmonie in mir sein. Nein, in mir hat alles Platz, das ich bin.
Na solang hält und nicht stets Nahrung braucht. ICH *schmunzel* und das Fortwandern im Samsara.
 
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Na solang hält und nicht stets Nahrung braucht. ICH *schmunzel* und das Fortwandern im Samsara.
Samsara ist auch nur ein Konzept. Es meint wenig Anderes als "Hölle". Solange Du das Samsara in Dir betrachten kannst und Dich nicht damit identifizieren mußt, bist Du ja im Grunde frei davon. Dennoch bleibt es stets ein Teil von Dir. Gut: man kann sich natürlich auch vor einem Teil des eigenen Inneren verschliessen, aber ob das dauerhaft günstig ist?
 
Samsara ist auch nur ein Konzept. Es meint wenig Anderes als "Hölle". Solange Du das Samsara in Dir betrachten kannst und Dich nicht damit identifizieren mußt, bist Du ja im Grunde frei davon. Dennoch bleibt es stets ein Teil von Dir. Gut: man kann sich natürlich auch vor einem Teil des eigenen Inneren verschliessen, aber ob das dauerhaft günstig ist?

Da müssen wir denke ich weiter sprechen, wenn Sie Altern, Krankheit und Tod vor Augen sehen. Kann dann natürlich wieder zu spät sein.

Vielleicht hilft ihnen dieser Erläuterung weiter, wenn Leiden für Sie tatsächlich nur ein Konzept ist: Das Gleichnis mit den Feuerverehrern

Ein Mann, der nach Kernholz sucht, begibt sich in einen Wald und gelangt zu einem Baum, der Kernholz enthält; aber an Stelle von Kernholz nimmt er Splintholz, Zweige oder Rinde mit nach Hause.

Und die Sache mit dem Weichholz zur Frieden zu sein, ist ganz gut in An das Erwachen glauben erklärt.

In einer offenen Stunde, mögen Sie dazu vielleicht Aufnahmefähig sein. Wenn Sie das möchten.
 
Nein, das war keine Meinung. Einfach Info.
Das Böse gibt es im Buddhismus nicht. Nur Unwissenheit, die zu störenden Gefühlen führen, die uns wiederum unheilsame und schädliche Handlungen ausführen lassen, mit Körper, Rede und/oder Geist.

Mara ist nicht äquivalent zum Teufel. Das ist Unfug.
 
Samsara scheint hier eher als Beschreibung eines wiederkehrenden Kreislaufs von schädlichen Gedanken und Taten, dem es zu entkommen gilt.

Wikipedia ist da etwas ungenau und berücksichtigt die Illusion des Seins nicht.
 
ist buddhismus nicht auch bloss ein konzept?
ich hab einfach meinen weg zu gehen und zu finden...bis ich vom licht geleitet werde..
das feuer beginnt wohl im herzen zu glühen und vertreibt dann die hölle aus deinem denken..aus deinem kopf...
die angst wird lichter...man kann sie erkenen und benennen
dann versteht man die bedingungslose liebe irgendwann besser..und lässt sie einfach machen
ihr wille geschieht dann...
 
Nein, das war keine Meinung. Einfach Info.
Das Böse gibt es im Buddhismus nicht. Nur Unwissenheit, die zu störenden Gefühlen führen, die uns wiederum unheilsame und schädliche Handlungen ausführen lassen, mit Körper, Rede und/oder Geist.

Mara ist nicht äquivalent zum Teufel. Das ist Unfug.
Na dann, kann man ja froh sein, daß ihre Information nicht alles ist was da so an Infomationen herumschwirren.
 
Samsara scheint hier eher als Beschreibung eines wiederkehrenden Kreislaufs von schädlichen Gedanken und Taten, dem es zu entkommen gilt.
Kein schlechter Ansatz, doch ist es das Ergebnis von Handlungen, aber auch die guten Taten führen zum Entstehen und zu Geburt, zu besserer klarerweise.

Der Wiederkehrende Kreislauf des Handelns, kommt, wo wie FrischMilch schon angedeutet hat, aus Unwissenheit.




Dann ging der Ehrw. Ananda zum Befreiten und, mit Ankunft, verneigte er sich vor ihm und setzte sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: "Herr, dieses Wort: 'Entstehen, Entstehen', in welchem Ausmaß ist da Entstehen (Werden)?"[1]

"Ananda, wenn da kein Kamma in der Sinnlichkeits-Beschaffenheit reifen würde, würde da Sinnlichkeits-Entstehung absehbar sein?"

"Nein, Herr."

"So ist Kamma das Feld, Bewußtsein der Samen und Begierde die Feuchte.[2] Das Bewußtsein von Lebewesen, gehindert durch Unwissenheit und gefesselt durch Begierde, ist für/gewöhnlich in eine verfeinerte Beschaffenheit eingerichtet. Damit ist da die Erzeugung von erneutem Entstehen. Das ist wie da Entstehen ist."

"Wenn da kein Kamma in der Form-Beschaffenheit reifen würde, würde da Form-Entstehung absehbar sein?"

"Nein, Herr."

"So ist Kamma das Feld, Bewußtsein der Samen und Begierde die Feuchte. Das Bewußtsein von Lebewesen, gehindert durch Unwissenheit und gefesselt durch Begierde, ist für/gewöhnlich in eine mittelmäßige Beschaffenheit eingerichtet. Damit ist da die Erzeugung von erneutem Entstehen.

"Wenn da kein Kamma in der Formlos-Beschaffenheit reifen würde, würde da Formlos-Entstehung absehbar sein?"

"Nein, Herr."

"So ist Kamma das Feld, Bewußtsein der Samen und Begierde die Feuchte. Das Bewußtsein von Lebewesen, gehindert durch Unwissenheit und gefesselt durch Begierde, ist für/gewöhnlich in eine verfeinerte Beschaffenheit eingerichtet. Damit ist da die Erzeugung von erneutem Entstehen. Das ist wie da Entstehen ist."


Anmerkungen

1. Bemerke, das Buddha, Anstelle eine Definition von Entstehen (bhava) zu geben, als Erwiderung zu dieser Frage, einfach bemerkt, das Entstehen auf drei Ebenen passiert. Nirgendwo in den Suttas definiert er den Ausdruck Entstehen (Werden/Bekommen), aber ein Überblick darüber, wie er den Ausdruck in verschiedenen Zusammenhängen benutzt, läßt darauf schließen, daß es Sinn von Identität, in einer bestimmten Welt der Wahrnehmung, bedeutet: Ihren Sinn darüber was Sie sind, konzentriert auf eine bestimmte Begierde, in Ihrer persönlichen Wahrnehmung der Welt, wie sie in Verhältnis zu dieser Begierde steht. Mit anderen Worten, ist es ein psychologisches wie auch kosmologisches Konzept. Mehr zu diesem Thema, siehe: Das Paradox des Werdens, Einleitung und erstes Kapitel.
2. In diesem Gleichnis bedeutet "kamma" sichtlich Absicht und Resultat von Absicht, in Vergangenheit und Gegenwart. Dies würde damit die Sechs Sinnesträger (SN 35.145), die vier ersten der Ansammlungen (SN 22.54) und die vier Nährmittel von Bewußtsein (SN 12.64) abdecken. Wie das Gleichnis aufwartet, erzeugen diese Elemente der Wahrnehmung eine Bandbreite an Möglichkeiten für einen Sinn für Entstehen. Wenn Ihr vergangenes und gegenwärtiges Kamma keine bestimmte Möglichkeit enthält, kann keine dementsprechend Art des Entstehens entwickelt werden. Die einzige Entstehungen, die Sie wahrnehmen könne, sind jene, die durch Bandbreite der Möglichkeiten durch Ihr Kamma zur Verfügung stehen. Bewußtsein und Begierde grenzen eine bestimmte Gelegenheit dieser Möglichkeiten ein, sodaß durch das Nähren von Begierde, diese sich in einen aktuellen Stand der Entstehung entwickeln. Ein ähnliches Gleichnis erscheint in SN 22.54. Mehr zu diesem Thema, siehe: Das Paradox des Werdens, zweites Kapitel.


Siehe auch: AN 3.77.




Wikipedia ist da etwas ungenau und berücksichtigt die Illusion des Seins nicht.

Wiki ist keine nützlich Quelle. Sie werden dort zumeist nur Arbeiten von Politikern und Freunderlwirtschaftern finden.
 
ist buddhismus nicht auch bloss ein konzept?
Alle Vorstellungen sind Konzepte. So wie die Vorstellung, daß ihnen jemand die Hand abschneidet, selbst wenn er das tut, dieses bei ihnen eine Vorstellung hervorruft.
Gewisse Konzepte sind klug und entwirrt, andere völlig konfus und nicht weiter führend.

ich hab einfach meinen weg zu gehen und zu finden...bis ich vom licht geleitet werde..
das feuer beginnt wohl im herzen zu glühen und vertreibt dann die hölle aus deinem denken..aus deinem kopf...
die angst wird lichter...man kann sie erkenen und benennen
dann versteht man die bedingungslose liebe irgendwann besser..und lässt sie einfach machen
ihr wille geschieht dann...
Dazu können Sie ja das Sutta oben lesen. Und keiner macht was für Sie.

Da sind diese drei Sektenanhängergilden welche, wenn zur Stellungnahme gedrängt, und getadelt von weisen Leuten, auch wenn diese anderweitig erklären würden, in einer [Lehre der] Untätigkeit stecken bleiben. Welche drei?
 
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Vielleicht auch nützlich zum Thema, ein kurzer Aufsatz:

Samsara
von
Thanissaro Bhikkhu​


Samsara bedeutet wörtlich übersetzt „weiter fortwanderen“. Viele Leute meinen, es wäre ein buddhistischer Name für einen Platz, an den wir hier gerade leben, den Platz, den wir verlassen, wenn wir ins Nibbana gehen. Doch in den frühen buddhistischen Texten ist es nicht die Antwort auf die Frage „Wo sind wir?“, sondern auf die Frage „Was machen wir?“ Anstelle eines Platzes, ist es ein Ablauf, ein Prozess: die Neigung dabei zu bleiben, Welten zu erzeugen, um dann in diese zu ziehen. So eine Welt entzwei bricht, erzeugt man eine andere, und zieht dort ein. Zur selben Zeit rempelst du in andere Leute, die auch ihre Welten kreieren.

Das Spiel und die Kreativität in diesem Prozess kann manchmal erfreulich sein. Tatsächlich wäre es wunderbar harmlos, würde es nicht so viel Leiden mit sich bringen. Die Welten, die wir erzeugen stürzen stets zusammen und töten uns. In eine neue Welt zu ziehen, erfordert viel Anstrengung: Nicht nur der Schmerz und das Risiko im Geburtannehmen, sondern auch die Nackenschläge, mental wie physisch, die man beim Durchlaufen der Jugendjahren bis ins Erwachsenenalter, wieder und wieder erfährt. Buddha frage einst seine Mönche: „Was denkt ihr ist umfangreicher: das Wasser in den Ozeanen oder die Tränen, die Ihr während des steten Fortwanderns vergossen habt?“ Seine Antwort: Die Tränen. Denk an das, wenn Du das nächste mal einen Blick auf den Ozean wirfst oder mich mit den Wellen spielst.

In Ergänzung zum Erschaffen von Leiden für uns selbst, fressen die Welten, die wir erzeugen, die Welten anderer auf, so wie diese von deinen nähren. In manchen Fällen, mag es sein, daß dieses Nähren gegensätzlich erfreulich und nützlich ist, doch selbst dann kommt solch eine Übereinkunft stets zu einem Ende. Viel üblicher ist es, daß es für eine Seite der Beziehung zum Schaden wird, oft sogar für beide. Wenn Du daran denkst, wie viel Leiden erzeugt wird, um nur eine Person zu kleiden, zu ernähren, ihr Unterkunft zu gewähren und sie gesund zu halten - das Leiden von beiden, jenen die all diese Erfordernisse kaufen müssen und das Leiden jener, die die Arbeit erbringen oder in der Produktion sterben – siehst du, wie ausbeuterisch selbst der gerinfügigste Prozess des Welten-Erzeugens sein kann.

Das ist der Grund warum Buddha versuchte, einen Weg aus diesem Herum-samsarern zu finden. So er es dann gefunden hatte, spornte er seine Anhänger an, dem ebenfalls zu folgen. Da herumsamsarern etwas ist, daß jeder von uns tut, muß jeder dies für sich alleine und selbst beenden. Wenn Samsara ein Platz wäre, würde es vielleicht egoistisch wirken, wenn eine Person nach einer Möglichkeit der Flucht Ausschau hält und andere zurück läßt. Aber wenn du zu verstehen beginnst, daß dies ein Prozess ist, ist da ganz und gar nichts egoistischen daran, diesen zu stoppen. Es ist als würdest du eine Sucht oder eine verletzende Angewohnheit aufgeben. Wenn du die Geschicke, die man zum innehalten im Erzeugen von eigen Welten des Leidens, erlernst, kannst du dieses Talent mit anderen teilen, so sie deren Erzeugen stoppen können. Zur selben Zeit ist es nicht erforderlich, daß du die Welten anderer aufißt, sondern nur bis zu dem Maß, als es ihre Last ebenfalls reduziert.

Es stimmt, daß Buddha die Praxis des Stoppens von Samsara, im Wandern von einem Platz zu einem anderen, befürwortete: von dieser Seite des Flusses zum anderen Ufer. Doch die Passagen, wo er diesen Vergleich zieht, endet meist mit einen Paradox: das andere Ufer hat kein „hier“, kein „da“, kein „dazwischen“. Aus dieser Perspektive, ist es offensichtlich, daß Samsaras Parameter von Raum und der Zeit, nicht der grundlegende Rahmen in dem wir wandern sind. Sie wären oder sind das Resultat unseres Wanderns.

Für jemanden, der süchtig nach Weltenerrichten ist, klingt die Abwesenheit von diesen und ähnlichen Parametern unbefriedigend. Aber wenn du müde vom steten erzeugen, unnötigem Leiden, bist, magst du dem vielleicht einen Versuch geben. Alles in Allem kannst Du immer noch neu anfangen, wenn sich das Fehlen von „hier“ und „da“ als eine Flaute heraus stellt. Aber von jenen, die es erlernt haben, wie man diese Gewohnheit durchbricht, hat sich noch keiner zu Samsara wieder hingezogen gefühlt.

Siehe auch:

"Samsara geteilt durch Null," von Thanissaro Bhikkhu
"Die Runden der Wiedergeburten" auf den Pfad zur Freiheit Seiten

Again and again, the seeds of corn are sown;
Again and again, the deities send down rain;
Again and again, the farmers plow the fields;
Again and again, the country is enriched.
Again and again, the almsmen beg for alms;
Again and again, the kindly givers give;
And giving repeatedly, the givers make;
Again and again, for happy worlds above.
Again and again, the milk is drawn from cows;
Again and again, the calf goes to its dam;
Again and again, a being tires and quakes;
Again and again, the fool goes to the womb.
Again and again, comes birth and death to you;
Again and again, men bear you to the grave.
But he who sees clearly, having known the path;
Which leads not to birth, does not rise again.
 
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