Braucht man einen spirituellen Meister?

Braucht man einen spirituellen Meister

  • Ich habe einen Meister

    Stimmen: 53 21,3%
  • Ich habe keinen, hätte aber gerne einen

    Stimmen: 67 26,9%
  • Ich habe keinen, und glaube das braucht man nicht unbedingt

    Stimmen: 78 31,3%
  • Meister - sowas ist doch blödsinn

    Stimmen: 27 10,8%
  • sonstiges

    Stimmen: 24 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    249
Hast du eigentlich den einen Wunsch geäußert, wie ich es angesprochen hab, dass mit dem Offenbaren? Mal ganz ehrlich? :D



Das war ganz allgemein formuliert. Jeder Beitrag kommt auf dein Schreiber zurück ... etwas ganz natürliches ;)

Muss jetzt weg ...

Schöne Beiträge von dir @Sternenatmenzug :)

lg
Topper

danke schönen tag dir topper
alhw
 
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Um noch einmal herauszustreichen, wie völlig verrückt die Ideen sind, welche über "spirituelle Meister" verbreitet werden, hier ein schöner Auszug von einer Person, die Nisargadatta Maharaj (und übrigens auch Maurice Frydman, den hier vermutlich niemand kennt) persönlich getroffen hatte:
http://www.tatfoundation.org/forum2005-03.htm schrieb:
The second day he asked if I had any questions. Then I began to ask a question about reincarnation in a more or less romanticized way. I told that I had always had a connection with India, that when I heard the word "India" for the first time it was shock for me, and that the word "yoga" was like being hit by a bomb when I first heard it on TV, and that the word "British India" was like a dog hearing his boss whistle. And I asked, could it mean that I had lived in India in previous lives? And then he began to curse in Marathi, and to get unbelievably agitated, and that lasted for at least ten minutes. I thought, my god, what's happening here? The translator was apparently used to it, because he just sat calmly by, and when Maharaj was finished he summarized it all together: "Maharaj is asking himself if you are really serious. Yesterday you came and you wanted self-realization, but now you begin with questions that belong in kindergarten...."
Übersetzung (von mir):
Am zweiten Tag fragte er [Nisargadatta Maharaj], ob ich irgendwelche Fragen hätte. Darauf begann ich eine Frage über Reinkarnation zu stellen in einer mehr oder weniger romantisch verklärten Art. Ich erzählte, dass ich schon immer eine Verbindung zu Indien gefühlt hätte, dass, als ich zum ersten Mal das Wort "Indien" gehört hätte, es ein Schock für mich gewesen sei, und dass das Wort "Yoga", als ich es zum ersten Mal im TV hörte, mich wie eine Bombe getroffen hätte, und dass das Wort "Britisches Indien" wie ein seinen Meister pfeifen hörender Hund war. Und ich fragte, könne es sein, dass ich in vergangenen Leben in Indien gelebt hatte? Und dann begann er [Nisargadatta Maharaj] in Marathi zu fluchen und wurde unglaublich erregt, und das dauerte mindestens zehn Minuten. Ich dachte, mein Gott, was passiert hier? Der Übersetzer war offensichtlich daran gewohnt, weil er nur ruhig daneben sass, und als Maharaj beendet hatte, fasste er alles zusammen: "Maharaj fragt sich, ob du wirklich ernsthaft [bei der Sache] bist. Gestern kamst du und wolltest Selbstrealisierung, aber jetzt beginnst du mit Fragen, die in den Kindergarten gehören... ."
Das ist nicht die einzige Quelle, die Nisargadatta ein solches Temparament unterstellt. Der Mann pflegte wie ein Spatz zu fluchen, wenn Leute mit dummen Fragen bezüglich Dingen wie Wiedergeburt, okkulte Kräfte und ähnlicher Kram zu ihm kamen. Er wurde wirklich wütend darob.
 
Ich habe hier nach einem Lehrer gefragt, der mich überzeugen kann. Da traute sich aber keiner ran?
c090.gif

Überzeugen ist was anderes, als davon zu schwärmen. ;)
 
Ich habe hier nach einem Lehrer gefragt, der mich überzeugen kann. Da traute sich aber keiner ran?
c090.gif

Überzeugen ist was anderes, als davon zu schwärmen. ;)
Das ist eine der verrücktesten Vorstellungen davon, was ein Lehrer zu tun hat. Darüber habe ich bereits früher in diesem Thread geschrieben. Es ist deine Vorstellung, dass ein Lehrer eine Art Dienstleister in einem Beauty-Salon sei, wo du reingehen kannst, dich bequem hinsetzt und die Dienstleistung geniesst.

Warum sollte irgendein Lehrer dich von irgendwas überzeugen wollen? Glaubst du nicht, diese Leute haben besseres zu tun? (Und glaubst du wirklich, diese Leute haben irgendein Interesse an solchen Kindergartenspielen? Sollen sie dir vielleicht auch noch eine Lektüreliste, einen Diätplan und ein Meditationsprogramm zusammenstellen?) Du bist diejenige Person, die irgendwas will. Also hast du die Anstrengung zu vollbringen, überzeugt zu werden.

Ich habe genau denselben Quatsch geglaubt. Von wegen was ein Guru sei und wie er sich gefälligst zu verhalten habe. Wie überaus arrogant ich war - meine eigenen dümmlichen Vorstellungen anderen Menschen aufpropfen zu wollen! Glücklicherweise bin ich jetzt etwas bescheidener geworden.
 
Das ist eine der verrücktesten Vorstellungen davon, was ein Lehrer zu tun hat. Darüber habe ich bereits früher in diesem Thread geschrieben. Es ist deine Vorstellung, dass ein Lehrer eine Art Dienstleister in einem Beauty-Salon sei, wo du reingehen kannst, dich bequem hinsetzt und die Dienstleistung geniesst.

Warum sollte irgendein Lehrer dich von irgendwas überzeugen wollen? Glaubst du nicht, diese Leute haben besseres zu tun? (Und glaubst du wirklich, diese Leute haben irgendein Interesse an solchen Kindergartenspielen? Sollen sie dir vielleicht auch noch eine Lektüreliste, einen Diätplan und ein Meditationsprogramm zusammenstellen?) Du bist diejenige Person, die irgendwas will. Also hast du die Anstrengung zu vollbringen, überzeugt zu werden.

Ich habe genau denselben Quatsch geglaubt. Von wegen was ein Guru sei und wie er sich gefälligst zu verhalten habe. Wie überaus arrogant ich war - meine eigenen dümmlichen Vorstellungen anderen Menschen aufpropfen zu wollen! Glücklicherweise bin ich jetzt etwas bescheidener geworden.

Ja und ich schrieb, dass ich einen Lehrer für unnötig halte. Darauf schwärmten hier einige von ihren wundervollen Lehrern. Da will man halt wissen, wie wundervoll die sind, so rein aus neugier, wenn einer schon so von ihnen schwärmt. Ist doch logisch, oder nicht? :)

Wenn ich dir sage, dass Tomatensuppe ganz köstlich schmeckt, dann willst du doch auch bestimmt mal ein Löffelchen von der lieblichen Kost kosten.
Werben heisst schmackhaft machen. Dann aber die Kost verwehren, ist nicht fair.
 
Übrigens musste ich jetzt auch ein wenig schmunzeln, so schön finde ich diese Vorstellung mit dem überzeugt-werden-wollen.

Es ist genau dasselbe, wie die Vorstellung: "Papa/Mama muss sich für mich interessieren." Nicht ein Mü anders. Der imaginierte Meister übernimmt - in der eigenen Vorstellung - die Aufgabe von Mami und Papi. Darum muss er wohlwollend, nett, mit einem dicken Portemonnaie ausgestattet, feinfühlig, weise, rücksichtsvoll, ausgeglichen und geduldig bis zum Gehtnichtmehr sein.

Das mag im Kindergarten funktionieren. Es mag in der Schule funktionieren. Es mag sogar an der Uni funktionieren - insbesondere wenn die Herren Professoren Gefallen an einer gutaussehenden Studentin finden. Und es funktioniert vermutlich auch mit Männern, wenn diese ebenfalls Gefallen an einer gutaussehenden Frau finden. (Übrigens haben's diese Frauen oft am schwersten mit dem Selbstwert, weil sie immer bloss über ihr Äusseres wahrgenommen werden. Und um sie zu gewinnen, musst du als Mann dann - entgegen aller männlichen Intuition - das ********* raushängen, weil sie dich nur dann interessant finden, wenn du nicht wie alle deine Mitstreiter sie mit netten Bemerkungen und schönen Geschenken umgarnst.)

Aber es funktioniert nicht mit einem sogenannten spirituellen Meister. Er interessiert sich nun wirklich nicht dafür, wer oder wie du bist und was du denkst. Welche Relevanz soll das auch haben? Es ist eine Hülle. Du als Person bist nichts als eine Hülle. Was soll sich ein solcher Meister mit einer blossen Hülle herumschlagen? Warum sollte er sich dafür interessieren? Warum solltest du selbst dich dafür interessieren, irgendeine Überzeugung zu haben, die sowieso schon beim nächsten Windstoss umgeworfen werden kann?

Überzeugungen sind nichts wert. Jeder hat genug davon. Frei von jegwelchen Überzeugungen zu sein ist tausendmal besser als von einem Meister von irgendwas überzeugt zu werden.
 
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Übrigens musste ich jetzt auch ein wenig schmunzeln, so schön finde ich diese Vorstellung mit dem überzeugt-werden-wollen.

Es ist genau dasselbe, wie die Vorstellung: "Papa/Mama muss sich für mich interessieren." Nicht ein Mü anders. Der imaginierte Meister übernimmt - in der eigenen Vorstellung - die Aufgabe von Mami und Papi. Darum muss er wohlwollend, nett, mit einem dicken Portemonnaie ausgestattet, feinfühlig, weise, rücksichtsvoll, ausgeglichen und geduldig bis zum Gehtnichtmehr sein.

Das mag im Kindergarten funktionieren. Es mag in der Schule funktionieren. Es mag sogar an der Uni funktionieren - insbesondere wenn die Herren Professoren Gefallen an einer gutaussehenden Studentin finden. Und es funktioniert vermutlich auch mit Männern, wenn diese ebenfalls Gefallen an einer gutaussehenden Frau finden. (Übrigens haben's diese Frauen oft am schwersten mit dem Selbstwert, weil sie immer bloss über ihr Äusseres wahrgenommen werden. Und um sie zu gewinnen, musst du als Mann dann - entgegen aller männlichen Intuition - das ********* raushängen, weil sie dich nur dann interessant finden, wenn du nicht wie alle deine Mitstreiter sie mit netten Bemerkungen und schönen Geschenken umgarnst.)

Aber es funktioniert nicht mit einem sogenannten spirituellen Meister. Er interessiert sich nun wirklich nicht dafür, wer oder wie du bist und was du denkst. Welche Relevanz soll das auch haben? Es ist eine Hülle. Du als Person bist nichts als eine Hülle. Was soll sich ein solcher Meister mit einer blossen Hülle herumschlagen? Warum sollte er sich dafür interessieren? Warum solltest du selbst dich dafür interessieren, irgendeine Überzeugung zu haben, die sowieso schon beim nächsten Windstoss umgeworfen werden kann?

Überzeugungen sind nichts wert. Jeder hat genug davon. Frei von jegwelchen Überzeugungen zu sein ist tausendmal besser als von einem Meister von irgendwas überzeugt zu werden.

Na an diesem lieblichen Morgen denkst du aber recht viel über Männer und Frauen nach, gell?
Der März ist vorüber. Wir sind im September, daher können wir ruhig über Meister und Schüler sprechen. *ggg*

Wenn einer eine Behauptung aufstellt, dann ist es an ihm, diese Behauptung auch zu unterstreichen, nicht am Zuhörer hinter einer Behauptung herzudackeln. ;)
 
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